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Zwischen Indie-Rock und Schmuse-Pop

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Ist das Fri-Son noch das Fri-Son, wenn im Programm Namen wie jener des Schweizer Schmusesängers Bastian Baker auftauchen? Tatsächlich habe es auf diese Ankündigung die eine oder andere negative Reaktion von eingefleischten Fans des alternativen Fri-Son gegeben, sagte Programmchef Yannick Dudli gestern an der Medienkonferenz zum Saisonstart. Andrerseits aber laufe der Vorverkauf für das Konzert vom 4. Oktober sehr gut. Wendet sich das Fri-Son also dem Mainstream zu, um die Kassen zu füllen? Vorstandsmitglied Laura Gavillet sagt dazu kurz und knapp: «Wir sind nicht die Rock-Polizei.» Und Yannick Dudli ergänzt: «Bastian Baker ist einer der erfolgreichsten Schweizer Musiker, und wir freuen uns, dass er bei uns spielt.»

Viel Schweizer Musik

Das Beispiel zeigt, auf welch schmalem Grat sich Musikklubs wie das Fri-Son heute bewegen: «Acts wie Bastian Baker, aber auch Patent Ochsner, Sophie Hunger oder The Young Gods sind finanziell wichtig für uns», so Yannick Dudli. Diese Konzerte erlaubten es auch, auf der anderen Seite experimentellere und damit weniger lukrative Künstler zu engagieren. «Insgesamt bieten wir ein vielfältiges Programm, das für jeden Geschmack etwas bereithält.»

Auffallend und durchaus gewollt ist die grosse Zahl von Schweizer Headlinern, allen voran Patent Ochsner, deren Konzert vom 30. November innert kürzester Zeit ausverkauft war. Daneben bietet das Fri-Son nach wie vor eine Plattform für alternative Schweizer Musik, etwa im Rahmen der Reihen «Rösti Fest» oder «Diglossie». Freiburger Künstler wie Pony del Sol und Dirty Sound Magnet werden ihre neuen Platten im Fri-Son taufen. Neu ist eine Zusammenarbeit mit dem Westschweizer Label Hummus, das am 23. November nicht nur seine Musik vorstellt, sondern auch Ateliers und Diskussionsrunden organisiert. «Wir wollen unsere Nischenmusik einem breiten Publikum zugänglich machen», sagte Label-Manager Jona Nido. Auch bei den internationalen Bands, die in den kommenden Monaten im Fri-Son zu hören sein werden, ist die Vielfalt gross: Die Bandbreite reicht vom Electro-Ambient der Amerikaner The Album ­Leaf über den Punk-Rock von New Model Army (die Briten spielen zum vierten Mal im Fri-Son) bis zum Crossover-Reggae der britischen Band Skindred.

Auf guten Wegen

Nach einer schwierigen Übergangsphase hat das Fri-Son im vergangenen Jahr merklich an Stabilität gewonnen. Mehr Qualität statt Quantität bei den Konzerten, die Zusammenarbeit mit Partnern aus anderen kulturellen Sparten, die noch stärkere Betonung der Zweisprachigkeit: All das habe sich bewährt, sagte General­sekretärin Léa Romanens.

Der Erfolg zeigt sich auch in den Zahlen: Nachdem das Fri-Son das Geschäftsjahr 2017 mit einem Verlust von 12 000 Franken abgeschlossen hatte, resultierte 2018 ein kleiner Überschuss von 3600 Franken. Das sei bemerkenswert, betonte Laura Gavillet. Bemerkenswert ist für sie auch der hohe Selbstfinanzierungsgrad des Fri-Son: Das Budget für das Jahr 2019, das sich auf knapp 1,7 Millionen Franken beläuft, ist zu 27 Prozent durch Subventionen gedeckt und zu 73 Prozent durch eigene Einnahmen. Damit das aufgeht, beschreitet das Lokal auch neue Wege: Diese Woche findet erstmals ein Unterstützungsabend mit Essen und Konzerten statt, der 10 000 bis 15 000 Franken einbringen soll. Dies soll laut Gavillet Einbussen beim herkömmlichen Sponsoring wettmachen.

Auch andere strategische Entscheide beschäftigen den Vorstand des Fri-Son, wie Vorstandsmitglied Vincent Gross sagte. Mit der Überbauung ­Buttes de Pérolles werde das Fri-Son in einem Jahr viele neue Nachbarn haben. Hatte man sich früher noch Sorgen wegen des Zusammenlebens gemacht, sieht das Fri-Son dies jetzt als Chance: «Die künftigen Bewohner sind potenzielle Besucher des Fri-Son, und wir wollen sie in unsere Aktivitäten integrieren», so Gross. Nach wie vor ist die Gründung eines Quartiervereins geplant. Gleichzeitig will das Fri-Son seine Lärmisolation verbessern, um möglichen Klagen zuvorzukommen. Léa Romanens ist optimistisch: «Wir müssen umdenken und neue Wege suchen. Aber das macht uns keine Angst, sondern ist im Gegenteil sehr interessant.»

Programm

Ein Konzertherbst voller Höhepunkte

Ob freiburgisch, national oder international: Das Fri-Son startet im Herbst mit einem bunten Strauss an Konzerten durch. Einige Höhepunkte:

20. September: Knöppel (Plattentaufe)

21. September: Pony del Sol (Plattentaufe)

4. Oktober: Bastian Baker

9. Oktober: The Album Leaf

18. Oktober: Finale Gustav Academy 2019

23. Oktober: New Model Army

25. Oktober: The Slow Show

26. Oktober: Dirty Sound Magnet (Plattentaufe)

30. November: Patent Ochsner (ausverkauft)

5. Dezember: Sophie Hunger

13. Dezember: Skindred

20. Dezember: The Young Gods

Ganzes Programm: www.fri-son.ch

 

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