Der Bundesrat hält Steuergutschriften für Familien mit Kindern nicht für sinnvoll. Stattdessen will er Betreuungsangebote für Kinder fördern, damit sich Beruf und Familie besser vereinbaren lassen. Dafür will er 100 Millionen Franken für acht Jahre zur Verfügung stellen. Seit 2003 läuft ein entsprechendes Förderprogramm des Bundes, 48 000 neue Betreuungsplätze wurden seither geschaffen.
Diese Förderung sei erfolgreich, habe aber Lücken, erklärte Bundesrat Alain Berset gestern. So deckten die vorhandenen Plätze nicht immer die Bedürfnisse der Eltern, es fehle vor allem an Angeboten ausserhalb der Schulstunden und in den Ferien. Dieses Manko soll behoben werden.
Das Vorhaben stösst allerdings bei den meisten Parteien auf Kritik. Während die SVP eine «Missachtung des Volkswillens» sieht, gehen die Pläne Linken und Mitteparteien nicht weit genug. Die SP kündigt an, den Wechsel von Steuerabzügen zu Kindergutschriften voranzutreiben. sda
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