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«Steh still, Helvetier, hier liegt das kühne Heer.» Wer spricht denn heute noch so? Das war vielleicht 1476 Mode, als Adrian von Bubenberg auf das blickte, was von Karl des Kühnen Streitmacht noch übrig war. Aber das Publikum beim Freilichtspektakel ob Murten ist aus dem 21. Jahrhundert, und eine gestelzte Sprache ist nicht jedem verständlich, der eigentlich ein Schlachtgemetzel erwartet hätte.

Wie viel verständlicher wäre es gewesen, hätten sich die Hauptakteure auf der schematischen Holzbühne vor dem Seepanorama begrüsst: «Tschou, kennsch mi no. I bi dr Buebeberg-Ädu, mir kenne üs vo früecher.» Und im Gegenzug Karl der Kühne: «Je suis Charlie!» Darauf wiederum der Ädu: «Bevor mir üs uf e Gring gäbe, wei mir das nid bi neme Schlachtbier im Gifthüttli bespräche.»

Klar: Schwerter, Hellebarden und Bliden sind den Murtnern noch bekannt. Doch warum nicht Waffen, die näher am heutigen Murtner Alltag liegen: Bussenzettel, Steinfräsmaschinen, Einspracheformulare, Zonenreglemente und Rekurse vor Bundesgericht. Die Burgunder wären sicher im Nu in die Flucht geschlagen worden.

Zur Feier des Schlachtsieges schliesslich eine Fressorgie am üppigen Buffet. Stadtschreiber Höchner an vorderster Front könnte vom begeisterten Theaterpublikum auf den Wiedererkennungseffekt zählen. Und wenn zum Schluss des Stücks denn unbedingt noch gesungen werden muss: Warum die Jaël aus Bern? Murten hat doch Véronique Muller. Mit ihr als Schlussakt: Das Theatergelände wäre nach der letzten Szene in Windeseile geräumt …

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