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60’000 Hechte sterben, bevor sie die Freiheit erleben dürfen

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Am Schiffenensee und Greyerzersee hätten je circa 30’000 Hechte ausgesetzt werden sollen. Bevor dies geschehen konnte, verstarben die Tiere jedoch. Dies ist laut dem Kanton keine Seltenheit.

Rund 30’000 Hechte hätten am Freitagabend im Schiffenensee und weitere 30’000 Hechte im Greyerzersee ausgesetzt werden sollen. Daraus wurde jedoch nichts, weil alle 60’000 Hechte vorher gestorben sind. Diese Information, die ein Fischer aus der Region den FN mitgeteilt hat, kann Manuel Pompini, der Fischereiverwalter des Kantons Freiburg, auf Anfrage bestätigen: «Ich habe am Donnerstagabend erfahren, dass die Fische gestorben sind.» Der Grund: «Wir haben versucht, die Fische länger in der Fischzuchtanlage zu halten als normalerweise und als es diese Fischzuchtanlage eigentlich erlaubt.»

Der Greyerzer- und der Schiffenensee seien wegen ihrer Seespiegelschwankungen schwierige Seen für die jungen Fische. Die Hechte könnten dort nicht zu früh ausgesetzt werden. Deshalb wurden sie länger als üblich in der Fischzuchtanlage gelassen, die dafür jedoch nicht gemacht sei. «Wir haben länger gewartet, weil somit die Hechte bessere Überlebenschancen in diesen Stauseen gehabt hätten. Zu lange Warten erhöht aber das Risiko für diese Fische, und Hechte sind da extrem sensibel.» Pompini ergänzt: 

Wir haben daraus gelernt und müssen schauen, dass wir sie nächstes Jahr entweder früher aussetzen oder in eine Zwischenstation unterbringen, bevor wir sie aussetzen.

Keine Seltenheit

Dass so viele Fische auf einmal sterben, komme ab und zu mal vor: «Es sollte nicht vorkommen, aber solche Probleme geschehen nun mal mit lebenden Tieren», sagt Pompini. Es könne verschiedene Gründe geben, weshalb Fische in einer Fischzuchtanlage sterben: Dies könne an der Wasserqualität liegen, an verschiedenen Krankheiten, Futterproblemen oder auch technischen Problemen. Es betreffe meist die gesamte Produktion einer Fischart, denn die Fische würden in der Regel im selben Becken gehalten. «So etwas kann sehr schnell passieren – bei Hechten von einem Tag auf den anderen. Das ist nun mal eine sehr komplizierte Fischart, wo nicht alles beherrscht werden kann», sagt Manuel Pompini. 

In Seen und Flüssen ausgesetzt

In den Gewässern des Kantons werden Hechte und Forellen ausgesetzt. Die Hechtlaichtiere werden im Murten- oder Neuenburgersee gefangen, in einer Fischzuchtanlage aufgezogen und später ausgesetzt. Die Hechte gehören zu den 25 Prozent aller Fischarten in der Schweiz, die nicht gefährdet sind. Sie werden für die Fischerinnen und Fischer in den Seen des Kantons ausgesetzt; am Schiffenensee, Greyerzersee, Neuenburgersee und Murtensee. Rund 30’000 Fische werden pro Jahr in den ersten beiden Seen ausgesetzt, ungefähr 40’000 Fische pro Jahr im Murtensee und rund eine Million Fische pro Jahr (auch als Eier) im Neuenburgersee. Forellen gehören zu den 75 Prozent aller Schweizer Fischarten, die gefährdet sind. Der Kanton Freiburg setzt diese in kleinen und grösseren Flüssen im gesamten Kantonsgebiet aus, um die Population dieser Art zu unterstützen.

Einmal im Jahr

Die rund 60’000 Hechte, die am Freitagabend hätten ausgesetzt werden sollen, wurden in der Fischzuchtanlage in Colombier im Kanton Neuenburg aufgezogen. Ersatz gibt es nicht. «Wenn die Laichzeit vorbei ist, dann gibt es keine zweite Chance dafür. Das ist nur einmal im Jahr», sagt der Fischereiverwalter. Dann müsse bis nächstes Jahr gewartet werden, um neue Fische aufzuziehen und auszusetzen. «Nächstes Jahr wollen wir versuchen, doppelt so viele Hechte in den betroffenen Seen auszusetzen», sagt Pompini. «Der Kanton macht alles, was er kann, um die versprochenen Besatzziele zu erfüllen, und arbeitet viel. Aber solche Unfälle können passieren.»

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