Die Strasse braucht mehr Geld. Mit einem neuen, soliden «Kässeli» will der Bundesrat die Mittel dazu bereitstellen. Der entsprechende Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds (NAF) kommt jetzt in die parlamentarische Debatte. Die vorberatende Verkehrskommission hat allerdings noch eine Zusatzschleife eingelegt, weil ein neuer Ansatz aufgetaucht ist. Zwei Innerschweizer Standesherren bringen den Netzbeschluss wieder ins Spiel. Sie wollen entgegen dem Willen des Bundesrates wie bereits 2013 rund 400 Kilometer Haupt- und Nebenstrassen ins Autobahnnetz überführen. Damals störte sich das Volk an der geplanten Finanzierung via Erhöhung der Vignette auf 100 Franken. Trotzdem beharren die Promotoren auf einer Verteuerung, und zwar auf 70 Franken. Die Anhörung der Kantone zeigt nun, dass diese mehrheitlich ein solches Finanzierungsmodell unterstützen. Sie haben nicht einzeln reagiert, sondern via die Bau-, Planungs- und Umweltdirektorenkonferenz eine koordinierte Stellungnahme abgegeben, die positiv ist. Damit erhöht sich die Chance gewaltig, dass eine 70-Franken-Vignette schon bald ernsthaft diskutiert wird. gr/BZ
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