Die in Marly tätige Pharmafirma Innomedica braucht Investorengelder für die Weiterentwicklung ihres Corona-Impfstoffes.
Die Freiburger Pharmafirma Innomedica habe ihr Impfstoff-Projekt vorübergehend auf Eis gelegt. Das meldete Radio Freiburg am Donnerstagmorgen. Wie Stéfan Halbherr, Länderchef und Forschungsleiter von Innomedica auf Anfrage der FN sagt, stimme dies nicht ganz. Bis Ende Mai ist die Firma, die in Marly tätig ist, auf der Suche nach Investoren für eine klinische Studie. Diese soll ihre Impfstoffherstellung vorantreiben. «Das kostet zwischen sechs und sieben Millionen Franken», sagt Halbherr. Das Projekt sei also nicht auf Eis gelegt. Er betont: «Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen.»
Unsichere Zukunft
Niemand kann sagen, wie sich die Coronavirus-Situation entwickeln wird. Sowohl gesundheitlich wie auch ökonomisch birgt dies Unsicherheiten. «Es ist schwierig, wie die Szenarien insbesondere für Schweizer Entwickler aussehen», sagt Halbherr. Die finanzielle Risikobeurteilung sei für Investoren erschwert. Eine verlässliche Prognose der Nachfrage sei kaum zu machen.
Halbherr spricht von einer paradoxen Situation: Einerseits gibt es sehr viele Impfstoffhersteller, andererseits gibt es weltweit zu wenig Impfstoff.
Zudem ist nicht klar, ob es zu weiteren Mutationen kommen wird, die auf den aktuellen Impfstoff nicht mehr reagieren. «Dann steigt der Druck auf die Herstellung wieder von Neuem.»
Behandlung statt Impfung
Bis klar ist, wie es mit der Finanzierung der Studie weitergeht, konzentriere sich Innomedica auf die Behandlung des Coronavirus, beispielsweise bei neurologischen Symptomen. Die Konkurrenz in diesem Bereich sei weniger gross.
Kommentar (1)
Es gibt in der Zwischenzeit genügend Hersteller. Und wenn ein finanzielle Hilfe, so soll sie zwingend zurückbezahlt werden, sobald der Impfstoff in den Verkauf gelangt.
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