Der Justizrat vermerkt in seinem Jahresbericht, dass 2020 für die Justizbehörden ein herausforderndes Jahr war.
Kritik, dass Verfahren zu lange dauern, Überstunden, Gesuche zur Ernennung von Ad-hoc-Richterinnen und -Richtern: Verschieden Faktoren zeigen, dass die Freiburger Justiz nach wie vor überlastet ist. Das schreibt der Justizrat im Communiqué zu seinem Jahresbericht.
Ebenso vielfältig wie die Auswirkungen sind die Gründe. Dazu zählen: das Bevölkerungswachstum, die zunehmende Komplexität der Gesetzgebung und der Verfahren und die erhöhte Bereitschaft, vor Gericht zu gehen. «Um eine qualitativ gute Justiz beibehalten zu können, die einen Pfeiler für die Stabilität des Rechtsstaats darstellt, müssen jedoch die Ressourcen angepasst und erhöht werden», schreibt der Justizrat. Bei einer Magistratsperson musste der Justizrat einschreiten, um mögliche Folgen eines Burn-outs im Zusammenhang mit der Überlastung zu verhindern.
Wie viele Dossiers im letzten Jahr erledigt wurden, wie viele noch pendent sind und wie es im Vergleich zu den Vorjahren steht, ist der folgenden Statistik für das ganze Kantonsgericht und die verschiedenen Höfe zu entnehmen:
Die Corona-Pandemie hat den Justizrat vor zusätzliche Herausforderungen gestellt. Doch war der Zugang zu den Gerichten immer gewährleistet und die Rechtsprechung sichergestellt, schreibt der Rat. Am Kantonsgericht beispielsweise waren Ende Jahr weniger Dossiers pendent als im Vorjahr (die FN berichteten). Auch der Justizrat habe seine Arbeit weiterführen können.
Dass die Verfahren länger dauern als in vorherigen Jahren, ist bei mehreren Höfen ersichtlich. Die folgende Grafik gibt einen Überblick:
Wie es insbesondere am Kantonsgericht im letzten Jahr zu und her ging, lesen Sie hier.
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