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Dossierstau bei Gebäudeversicherung wegen Unwettern

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Wetterereignisse liessen für die Kantonale Gebäudeversicherung (KGV) die Kosten wie auch die Zahl der zu bearbeitenden Dossiers hochschnellen. Im Jahresbericht 2021 weist die KGV einen Verlust von 10 Millionen Franken aus.

Es ist schon eine Weile her, dass die Kantonale Gebäudeversicherung (KGV) so hohe Beiträge zahlen musste, sagt der neue Direktor Patrice Borcard auf Anfrage. Man muss in den Annalen des staatsnahen Unternehmens bis 2009 zurückblättern – damals schlug ein Unwetter mit Hagelzug mit 130 Millionen Franken Schaden zu Buche.

2021 meldet die KGV nun in ihrem Jahresbericht wieder eine Reihe von Unwettern und heftigen Niederschlägen im Sommer 2021, mit Elementarschäden in der Höhe von über 81 Millionen Franken. Im Zentrum steht dabei der Hagelzug von Ende Juni. Die KGV legte dafür fast 10’000 Dossiers an, hinzu kamen über 400 Brandfälle (Kasten). Das ist insgesamt mehr als eine Vervierfachung gegenüber dem Vorjahr, das in etwa im Schnitt der vergangenen Perioden gelegen hatte. Die finanzielle Folge für die KGV: ein Minus von rund 10 Millionen Franken in der Jahresrechnung.

Soll nicht zur Normalität werden

«In Bezug auf die Schadensmenge war es ein aussergewöhnliches Jahr», hielt Borcard fest, «aber solche Ereignisse werden sich wegen des Klimawandels häufen.» Er hoffe, dass sie nicht zur Normalität werden. Die KGV verlasse sich aber nicht aufs Hoffen, so Borcard weiter. Sie werde Massnahmen ergreifen, um die Schäden tief zu halten. Wichtig sei eine fundierte Information der Bevölkerung; dass beispielsweise bestimmte Materialien grössere Schäden verursachen und beim Bauen vermieden werden sollten.

Vor allem im Kantonssüden

Das Zentrum des Geschehens war die Region Bulle, wo allein rund 60 Prozent der Meldungen herkamen. Auch die Bezirke Broye und Sense kamen auf je über 1000 Schadenfälle. Der Seebezirk wies zwar insgesamt weniger Dossiers auf, aber hier kamen zum Hagel noch Hochwasserschäden.

Eine direkte Folge der Schadensmenge ist eine Verzögerung der Reparaturen, da die beauftragten Gewerbebetriebe nicht über die nötigen Ressourcen verfügen, um diese Arbeit innert kurzer Frist zu bewältigen. Ausserdem können bestimmte Arbeiten auch nur während einiger Monate im Jahr ausgeführt werden, und in einigen Branchen fehlen sogar die Rohstoffe. Viele Dossiers befinden sich deshalb erst am Anfang der Bearbeitung.

Massive Kapazitätsengpässe

Eine Folge der Vervielfachung der Dossiers: eine hohe Arbeitslast und Verspätungen bei der Bearbeitung. Die KGV hat Massnahmen ergriffen. Sie hat begonnen, zusätzliches Personal für die Bearbeitung der Anträge einzustellen, sowohl am Hauptsitz als auch in den Regionen, die von den Schäden am stärksten betroffen waren. Laut Direktor Borcard sollen sich bis zu sechs Profis mit der Schätzung der Schadenfälle beschäftigen, «bisher wurde das von Milizkräften gemacht».

Aktuell sind erst etwa ein Fünftel der über 10’000 Dossiers abgeschlossen. Bei etwa einem Drittel führt die KGV die Schätzungen durch, was bis zu mehreren Monaten dauern kann. Rund die Hälfte der Dossiers ist erst in der Phase der Offertstellung und somit am Anfang.

Reserven halfen aus

Abschliessend hält die KGV in ihrem Jahresbericht fest, dass der Verlust unter diesen Umständen ohne die Abfederung durch eine hohe Rendite auf die Immobilien- und Finanzanlagen und eine funktionierende Rückversicherung noch höher ausgefallen wäre. Die Versicherungsprämien für 2022 bleiben deshalb trotz des schwierigen Vorjahrs unverändert.

Zahlen und Fakten

Auch Arbeit für Feuerwehren

Auch die Feuerwehren im Kanton Freiburg hatten 2021 aussergewöhnlich viel zu tun. Im Kanton hat es gemäss der Statistik der KGV letztes Jahr 414 Mal gebrannt, gegenüber lediglich 330 Bränden im Jahr davor. Die Brände verursachten Schäden von rund 11,5 Millionen Franken. Auch organisatorisch hatten die Feuerwehren viel zu tun. Sie haben ihre Strukturen neu aufgestellt und eine neue gesetzliche Grundlage erhalten. Im Zentrum der Reform steht die Bildung der kantonalen Kommission für Brandbekämpfung und Hilfeleistungen. fca

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