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Kevin Etters Märchen blieb ohne Happy End

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Zwar erzielte der erst 19-jährige Stürmer Kevin Etter in seinem ersten Spiel in der National League gleich den ersten Treffer. Trotzdem verlor ein verunsichertes und zum Schluss zu passives Gottéron gegen den HC Davos 2:3.

Ausgerechnet Captain Julien Sprunger unterlief in der spannenden Schlussphase der entscheidende Fehler, als er vier Minuten vor Schluss mit einem Fehlpass den Puck zu Marc Wieser spielte, sich vom Davoser Stürmer dann auch noch überlaufen liess und zusehen musste, wie dieser den 3:2-Siegtreffer für die Bündner erzielte. «Es war kein schlechter Match von uns. Eine Reaktion auf das Spiel in Langnau war klar zu erkennen», sagte Trainer Christian Dubé nach Gottérons sechster Niederlage aus den letzten sieben Spielen. «Unter dem Strich kosteten uns zwei individuelle Fehler von zwei erfahrenen Spielern die Punkte. So ist das halt, wenn man sich in einer schwierigen Phase befindet.» Dubé sprach damit nebst Sprungers Fauxpas auch den Fehler von Christoph Bertschy an, der Davos zur Spielmitte die 2:1-Führung ermöglicht hatte.

Marc Wieser bezwingt Connor Hughes zum entscheidenden 3:2 für Davos.
Keystone

Dubé setzt Reizpunkte

Nach dem 0:5-Debakel in Langnau versuchte der Trainer neue Reizpunkte zu setzen. In der Verteidigung etwa spielte für einmal nicht Benoît Jecker zusammen mit Ryan Gunderson, sondern Mauro Dufner. Ausserdem nahm er Juuso Vainio zurück in die Aufstellung, um das Defensivspiel zu stabilisieren. Für den finnischen Verteidiger musste Stürmer Janne Kuokkanen als überzähliger Ausländer auf der Tribüne Platz nehmen. «Janne hat in den letzten drei Spielen schlecht gespielt», kommentierte Dubé die Massnahme trocken.

Etters Märchen

Auch offensiv nahm der Trainer deshalb einige Änderungen vor. Andrei Bykow bekleidete für einmal eine attraktive Position an der Seite von Victor Rask und Christoph Bertschy in einem Offensivblock, zudem kam Kevin Etter zu seinem Debüt in der National League – und zu was für einem! Der 19-Jährige zeigte, wieso der Club ihn als Zukunftshoffnung betrachtet. Der Stürmer aus Wallenried, der in dieser Saison 32 Spiele (8 Punkte) mit Thurgau in der Swiss League absolviert hat, überzeugte von Anfang an durch Einsatz und gutes Körperspiel. Schon bei einem seiner ersten Shifts in der 12. Minute war er überragend, als er zweimal den Puck zurückeroberte und am Ende mit einem gefährlichen Abschluss aus dem Slot fast das 1:0 erzielte.

Definitiv märchenhaft wurde sein Debüt dann in der 36. Minute, als er sich bei einem Konter gut durchsetzte, einfach mal abzog, Davos-Hüter Sandro Aeschlimann zwischen den Beinen erwischte und mitten in eine Davoser Druckphase den 2:2-Ausgleich erzielte. «Ich kriege das Lachen gar nicht mehr vom Gesicht», sagte Etter nach dem Match trotz der Niederlage. «Ich hatte in der Nacht zuvor Mühe einzuschlafen, es ist ein Kindertraum von mir, für Gottéron zu spielen. Schon allein einfach mit dabei zu sein wäre ein perfekter Abend für mich gewesen – und dass ich dann noch ein Tor erziele, ist einfach unglaublich.» Etter, dessen Idol Julien Sprunger ist, stand 8:22 Minuten auf dem Eis. «Er hat das wirklich richtig gut gemacht. Ich freue mich sehr für ihn», sagte Dubé, der auch am Samstag in Bern auf den jungen Stürmer setzen wird.

Kevin Etter: «Es ist einfach unglaublich.»
Keystone

Hochkonzentrierter Start

Straftraining vor der Partie, Reizpunkte durch Änderungen in der Aufstellung ­– Gottéron hatte die Message des Trainers verstanden und startete hochkonzentriert in die Partie. Hinten liessen die Freiburger nichts zu, vorne erspielten sie sich regelmässig Chancen. 9:0 lautete das Schussverhältnis – auch dank zwei frühen Überzahlspielen – nach 10 Minuten. Das Resultat lautete aber weiter 0:0, weil sich Freiburg einmal mehr ineffizient präsentierte und Killian Mottet in der 2. Minute bei einem Lattenschuss Pech hatte.

Der Führungstreffer durch Mottet fiel dann ausgerechnet in eine Phase hinein, in der Davos besser ins Spiel kam. Bei einem Konter gelang dem Freiburger Stürmer in der 18. Minute ein Kabinettstückchen. Wie er dem langen Puck hinterherrannte, hinter dem Tor mit einem Doppelpass mit der Torumrandung seinen Gegenspieler aussteigen liess und dann auch noch Aeschlimann mit einem Buebetrickli bezwang, war grosse Klasse.

Killian Mottet beim 1:0-Führungstreffer.
Keystone

Fehler im Mitteldrittel

Mit zwei Fehlern gaben die Freiburger die Partie dann allerdings bereits im Mitteldrittel wieder aus der Hand. Zunächst ermöglichten sie mit einem schlechten Wechsel den Bündnern das erste Powerplay (24.), dann lud Christoph Bertschy die Gäste mit einem kapitalen Fehlpass zum Konter ein (30.). Die tschechische Tormaschine Matej Stransky sorgte mit seinen Saisontreffern 19 und 20 dafür, dass Davos nach diesen beiden Fehlern Gottérons zur Spielmitte 2:1 führte.

Spätestens jetzt war bei den Freiburgern die Verunsicherung nicht mehr zu übersehen. Davos war nun deutlich stilsicherer, der dritte Treffer der Gäste lag in der Luft, als Mauro Jörg den Puck im eigenen Drittel eroberte und Kevin Etter auf dessen Reise zum 2:2-Ausgleich schickte.

Vainio auf Abschiedstour

Im Schlussabschnitt versuchte Gottéron dann mit ultradefensivem Playoff-Eishockey zum Erfolg zu kommen. Vorne hofften die Freiburger auf einen Lucky Punch, während hinten die Abwehr um das nun stark forcierte Duo Raphael Diaz und Juuso Vainio dichtmachen sollte. Der finnische Verteidiger ist übrigens aller Voraussicht nach auf Abschiedstour in Freiburg. Dubé sucht auf nächste Saison hin einen ausländischen Ersatz für Vainio, der offensiv mehr Einfluss auf das Spiel hat. Dieser Spieler könnte womöglich Andreas Borgman sein. Dessen Club Frölunda Göteborg gab am Freitag bekannt, dass er seine Klausel für einen Wechsel ins Ausland aktiviert habe und Ende Saison den Club verlassen werde. Gemäss der schwedischen Zeitung Aftonbladet sollen Gottéron und der SC Bern mögliche Destinationen sein. Der 27-jährige Verteidiger Borgman hat insgesamt 55 Spiele (13 Punkte) in der NHL absolviert. Mit Frölunda holte er in dieser Saison in 13 Spielen 9 Skorerpunkte. «Er ist ein Spieler, den ich analysiere, wie ein Dutzend andere Spieler auch», liess sich Dubé nach dem Match nicht in die Karten blicken.

Auch gegen Davos hätten offensive Impulse dem Spiel der Freiburger am Ende gutgetan. Denn vom Lucky Punch waren sie im Schlussdrittel weit entfernt. «Die Jungs wollten es gut machen und ja keinen Fehler begehen. So brachten wir offensiv nicht mehr viel zustande», sagte Dubé, der sein Team eigentlich nicht gerade derart defensiv sehen wollte. So nämlich reichte den Bündnern eine einzige Unachtsamkeit in Gottérons Defensivspiel aus, um vier Minuten vor Schluss nach Sprungers Fehler den Siegtreffer zu erzielen. Und so sorgte der Fehlpass seines Idols dafür, dass das Märchen von Kevin Etter ohne Happy End blieb.

Enttäuschte Freiburger nach der neuerlichen Niederlage.
Keystone

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