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Offensiv harmloses Gottéron vor dem Aus: «Jetzt geht es nur noch über den Kampf»

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Es war ein ausgeglichenes Spiel, und Gottéron zeigte keine schlechte Leistung; am Ende waren die Freiburger offensiv aber erneut zu harmlos. Nach der 1:3-Niederlage in Lausanne liegen sie auch in der Serie 1:3 zurück.

Gottéron ist nur noch eine Niederlage von den Ferien entfernt. Zwar trafen die Freiburger nach 173 torlosen Minuten zu Beginn des Schlussabschnitts endlich wieder einmal, sie konnten nach dem Ausgleich den Schwung aber nicht mitnehmen und kassierten nur vier Minuten später den letztlich entscheidenden Gegentreffer zum 1:2. «Ein Tor in den letzten zwei Spielen ist viel zu wenig, uns fehlt komplett der Killerinstinkt», analysierte Stürmer Killian Mottet. Der enttäuschte Verteidiger Maximilian Streule rang derweil nach Worten. «Es fehlt einfach immer irgendetwas, der letzte Schritt, die Präzision, was auch immer. Ich bin selbst gerade sprachlos.»

Während des Spiels mit vollem Einsatz, nach dem Spiel sprachlos: Maximilian Streule.
Bild: Keystone

Kein Lausanner Startfurioso

Die Ratlosigkeit lässt nichts Gutes erahnen für den weiteren Verlauf der Serie. Dabei war einmal mehr nicht alles schlecht. Nach den zwei bitteren Niederlagen in den Spielen zwei und drei zeugte es von Resilienz, dass den Freiburgern zu Beginn der Partie nichts davon anzumerken war. Im Gegensatz zum ersten Spiel in Lausanne fünf Tage zuvor liessen die Gäste diesmal kein Startfurioso des LHC zu. Im Gegenteil, Gottéron war die aktivere Mannschaft, zeigte über vier Linien hinweg einen beherzten Auftritt.

Bemerkenswert vor allem die neu formierte Linie um Julien Sprunger, Sandro Schmid und Rückkehrer Killian Mottet. Von Lausanne-Trainer Geoff Ward als potenzieller defensiver Schwachpunkt ausgemacht, musste das Freiburger Sturmtrio im Startabschnitt regelmässig gegen Lausannes Paradesturm um Topskorer Antti Suomela ran. Überraschenderweise waren die drei Freiburger in diesen Duellen einem Treffer jedoch jeweils näher. Etwa in der 6. Minute, als der stark verbesserte Sprunger Mottet perfekt bediente, dieser aber alleine vor Connor Hughes scheiterte.

Sörensen von der Rolle

Die Chancenauswertung war erneut ein grosses Thema. Immer fehlte die letzte Präzision, der letzte Druck auf das Tor, um die mit zwei starken Ausländern und drei Schweizer Nationalspielern sehr gut besetzte Waadtländer Abwehr mit Connor Hughes im Tor zu überwinden.

Im Moment kein Faktor im Freiburger Spiel: Marcus Sörensen.
Bild: Keystone

Die Lausanner hatten im Startabschnitt ihrerseits die beste Chance, als Marcus Sörensen am Ende eines Powerplays einen katastrophalen Rückpass spielte, der von der Strafbank zurückkehrende Michael Raffl aber an Gottéron-Goalie Reto Berra scheiterte. Es war nicht die einzige unglückliche Szene von Sörensen. Was in den vielen lichten Momenten in der Qualifikation zu unberechenbaren und genialen Aktionen führte, wirkt derzeit zu umständlich und gefährlich. Der Schwede hat in Phasen, in denen es ihm weniger gut läuft, Mühe, sein Spiel anzupassen.

Schweden-Duo getrennt

Trotzdem hätte der Freiburger Topskorer zu Beginn des Mittelabschnitts fast die Führung vorbereitet, Landsmann Lucas Wallmark scheiterte aber aus nächster Nähe am gross aufspielenden Hughes (23.). Eine Minute später traf Sprunger nur das Lattenkreuz.

Eine Wendung nahm das Spiel in der 26. Minute, als Schmid für einen völlig unnötigen Crosscheck abseits des Spielfelds eine Strafe kassierte. Zwar traf Lausanne im Powerplay nicht, die Strafe veränderte jedoch das Momentum der Partie grundlegend. Plötzlich war Lausanne besser, kurz vor Spielmitte musste Berra innert Sekunden zweimal spektakulär gegen Damien Riat und Robin Kovacs retten.

Lucas Wallmark (links) spielte ab Spielmitte nicht mehr mit Marcus Sörensen.
Bild: Keystone

Das Heimteam blieb spielbestimmend – und bei Gottéron wurde die Verzweiflung über die offensive Flaute derart gross, dass Trainer Christian Dubé das Duo Sörensen/Wallmark auseinanderriss. Besser wurde es aber auch danach nicht – und eine Minute vor Ende des Mitteldrittels gelang Michael Raffl die Lausanner Führung. Der Österreicher mit langjähriger NHL-Erfahrung kam im Slot viel zu frei zum Abschluss. Eine halbe Minute später hätte er alleine vor Berra sogar fast das 2:0 erzielt.

Nach der Erlösung gleich der Rückschlag

Zu Beginn des Schlussabschnitts hätte der Match die nächste Wendung nehmen können – aus Freiburger Sicht letztlich sogar müssen. Nach matchübergreifend 173 Minuten ohne Freiburger Tor, gelang Chris DiDomenico in der 43. Minute endlich der Ausgleich, als er solo auf Hughes ziehen konnte. Gottéron war im Aufwind, kam nur 28 Sekunden später zu einem Powerplay. Doch das Überzahlspiel war gegen das sehr aggressive Lausanner Boxplay, das immer viel Druck auf den puckführenden Spieler an der Blauen Linie ausübt, einmal mehr ein Ärgernis.

Und der nach der Trennung von Wallmark und Sörensen neu entstandene Paradeblock um DiDomenico, Wallmark und Bykow avancierte trotz des Ausgleichs ebenfalls keineswegs zum Matchwinner. Im Gegenteil: Wie bereits beim ersten Gegentreffer, stand der Sturm auch bei Lausannes 2:1-Siegtreffer auf dem Eis – und überzeugte beim Backchecking erneut nicht. Tim Bozon kam nach einem schnellen Gegenstoss in der 47. Minute viel zu frei aus bester Position zu einem Slapshot.

Tim Bozon (Mitte) bejubelt den 2:1-Siegtreffer.
Bild: Keystone

Glauser unter besonderer Beobachtung

Einen guten Match zeigte auf Lausanner Seite einmal mehr auch Andrea Glauser. Für den Düdinger ist das doppelt erfreulich, denn er steht derzeit offenbar unter besonderer Beobachtung. Gemäss «Le Matin» beschäftigen sich die New York Islanders mit einer möglichen Verpflichtung des 28-jährigen Verteidigers. Zwar hat Glauser in Lausanne noch einen Vertrag bis 2025, in die NHL könnte er im Sommer aber trotzdem wechseln.

Der Düdinger Andrea Glauser ist kaum zu überwinden.
Bild: Keystone

Nach dem 2:1 hatten Glauser und Co. die Freiburger dann gut im Griff. Der neuerliche Rückschlag nur vier Minuten nach dem erlösenden Tor war zu viel für die Gäste. Irgendwann ist jede Resilienz aufgebraucht. 13 Sekunden vor Schluss erzielte Théo Rochette schliesslich das 3:1 in das leere Tor.

«Nun geht es nur noch über den Kampf»

Es wird spannend zu sehen sein, ob sich Gottéron bis zum Heimspiel am Mittwoch wieder aufrappeln kann. Einen 1:3-Rückstand haben die Freiburger in ihrer Clubgeschichte noch nie aufgeholt. Zweimal haben sie nach 3:1-Führung aber noch 3:4 verloren, 2009 im Halbfinal gegen Davos und 2010 im Viertelfinal gegen Genf. Das klingt im ersten Moment zwar nicht gerade motivierend, zeigt aber immerhin, dass eine Wende immer noch möglich ist. «Beide Teams kennen beide Systeme in- und auswendig. Nun geht es nur noch über den Kampf, es liegt an uns, diesen Kampf voll anzunehmen», schloss Streule.

Spielt er am Mittwoch den letzten Match seiner Karriere? Andrei Bykow (rechts) mit vollem Einsatz.
Bild: Keystone

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