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Landi Sense-Düdingen will in zwei Grossprojekte investieren

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An der Generalversammlung vom Dienstag entscheidet die Genossenschaft der Landi Sense-Düdingen über zwei grosse Kredite von gesamthaft fast acht Millionen Franken. Investieren will die Landi in die «Tröchni» sowie in den Anbau des Silos beim Bahnhof Düdingen, wo sich zukünftig die Mobiliar einmieten möchte.

Der Anbau des Getreidesilos am Düdinger Bahnhof soll in Zukunft das Ortsbild aufwerten. Die Landi Sense-Düdingen, Eigentümerin des Gebäudes, will das Objekt für rund 2,4 Millionen Franken umbauen. «Es ist ein sehr guter Standort, aber die Ertragslage ist schlecht», sagt Lukas Lehmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung, gegenüber den FN. 

Früher sei darin Getreide aufbereitet worden, dafür werde es jedoch nicht mehr benötigt. Überbleibsel davon seien beispielsweise Förderelemente und ein kleiner Warenlift im Inneren, was die Vermietung erschwere.

Lukas Lehmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung Landi Sense-Düdingen.
Bild: zvg

Mobiliar will mieten

Das Gebäude ist seit Juni 2023 zu 100 Prozent Eigentum der Landi Sense-Düdingen, nachdem die Saatzucht Düdingen ihren Anteil von 50 Prozent verkauft hatte. Lehmann sagt:

Wir haben bereits 2016 ein Gutachten erstellen lassen, das zeigte, dass eine Umnutzung an diesem Standort interessant sein könnte.

Lukas Lehmann
Landi Sense-Düdingen

Vor einer Investition habe man sich jedoch eines verlässlichen Partners sicher sein wollen. Die Generalagentur der Mobiliar in Düdingen wachse. «Am jetzigen Standort haben sie zu wenig Platz.» Die Mobiliar habe deshalb Interesse gezeigt, die ganzen Flächen, rund 720 Quadratmeter, zu mieten, und würde laut Lehmann die Kosten des Innenausbaus übernehmen.

Der Anbau des Getreidesilos gehört der Landi Sense-Düdingen. Die Mobiliar hat Interesse, nach einem Umbau den Standort direkt am Bahnhof zu mieten.
Bild: Charles Ellena

Gmüesegge soll bleiben

Für den Umbau des Gebäudes, der unter anderem die Erneuerung des Dachs, eine Vergrösserung der Fensterflächen und die Wärmedämmung beinhalten würde, erwartet die Landi Sense-Düdingen Kosten von rund 2,4 Millionen Franken. Aktuell sind Teile des Gebäudes vermietet, unter anderem an den Gmüesegge. Die aktuellen Mieter müssten also der Mobiliar weichen. Der Gemüsemarkt soll jedoch bleiben, wie Lehmann sagt: 

Uns war es ein Anliegen, dass wir den Gmüesegge integrieren können.

Lukas Lehmann
Landi Sense-Düdingen

Auch die Mobiliar zeige sich dazu bereit. Über den Kredit zum Anbau des Getreidesilos stimmt die Genossenschaft der Landi Sense-Düdingen am Dienstagabend, 23. April, an ihrer Generalversammlung ab.

Das Getreidesilo prägt das Ortsbild von Düdingen.
Bild: Charles Ellena

Neue Technik

Ebenfalls zur Abstimmung kommt ein Kredit von rund 5,4 Millionen Franken für die Trocknungsanlage in Tafers, einerseits für den Ersatz von einer der zwei Trocknungslinien (3,15 Millionen Franken) und andererseits für neue Verladezellen (2,24 Millionen Franken). Dazu sagt Lukas Lehmann:

Die Nachfrage nach Trockengut ist stark gestiegen.

Lukas Lehmann
Landi Sense-Düdingen

Vor zehn Jahren seien rund vier bis fünf Tonnen Trockengut produziert worden, aktuell seien es rund zehn bis elf Tonnen. In den letzten Jahren sei die Trocknungskapazität weniger hoch als die Nachfrage gewesen, was in Schönwetterperioden zu Wartezeiten oder sogar Absagen geführt habe.

Der Ersatz der über vierzig Jahre alten Trocknungsanlage sei nötig, da sie störungsanfällig sei. Die neue Anlage werde mehr Leistung haben, was zu weniger Wartezeiten führe, sowie schonender trocknen und weniger Emissionen ausstossen. Ausserdem nutze diese die Energie effizienter, da sie über ein Rückführungssystem der warmen Luft verfüge, dadurch würden Kosten gespart.

Die Trocknungsanlage Tafers hat in den letzten Jahren ihre Produktion erhöht.
Bild: Charles Ellena

Mit der Investition in zusätzliche Verladezellen möchte die Landi Sense-Düdingen zudem flexibler werden, damit das Trockengut separat für die verschiedenen Produzenten zwischengelagert werden könne. 

Betriebe, die Milch an Käsereien liefern, dürfen ihre Kühe nicht mit Silage füttern, da dies zu unerwünschten Inhaltsstoffen in der Milch führt. Sie müssen auf Heu ausweichen. Auch deshalb sei die Trocknungsanlage für die Region von besonderer Bedeutung:

Es gibt ein paar Neubauten von Käsereien in der Region. Die Bauern glauben an die Zukunft der Käsereimilchproduktion. Das gibt uns Sicherheit.

Lukas Lehmann
Landi Sense-Düdingen

Mehr Protein im Futter

Trotz Effizienz: Auch die neue Trocknungsanlage funktioniert mit Gas und Öl. Ist das zeitgemäss? Lukas Lehmann wägt ab: «Wir müssen in kurzer Zeit viel Wärme produzieren, das ist nicht vergleichbar mit einer Hausheizung.» Eine Heizung, die mit Holzschnitzel beschickt werde, sei zwar geprüft worden. «Aber die Lagerung der Holzschnitzel bräuchte viel Platz. Ausserdem wäre die Warenverfügbarkeit für die Menge an Holzschnitzel, die wir brauchen würden, schwierig, zumindest aus der Region.»

Die älteste Trocknungslinie der «Tröchni» in Tafers ist mehr als 40 Jahre alt und entspricht nicht mehr dem neuesten Stand der Technik.
Bild: Charles Ellena

Ein künstliches Trocknen des Futters, so wie es in der «Tröchni» geschieht, ermögliche einen höheren Nährwert, erklärt Lehmann.

Das wertvolle Protein ist im Blatt. Wenn Klee oder Kräuter auf der Wiese trocknen, brechen die trockenen Blätter ab, und ein Teil des Nährwerts geht verloren.

Lukas Lehmann
Landi Sense-Düdingen

Besonders Bio-Betriebe, die wenig Kraftfutter geben könnten, seien, je nach Leistung der Kühe, auf eigenes, gutes Grundfutter angewiesen.

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