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FC Courgevaux wird zum SC Düdingen: Gemeinsam für den Frauenfussball

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Darüber geredet wurde schon länger, nun ist es offiziell: Das 1.-Liga-Frauenteam des FC Courgevaux spielt ab kommender Saison für den SC Düdingen. Wer ist Gewinner und wer ist Verlierer dieses Projekts?

Der FC Courgevaux hatte sich bereits für den Wechsel zum SC Düdingen ausgesprochen, der Sensler Verein hatte an einer ausserordentlichen Generalversammlung der Übernahme ebenfalls zugestimmt. Es fehlte nur noch das Okay des Schweizerischen Fussballverbandes. Nun hat der SFV den Antrag der beiden Vereine genehmigt, nachdem es eine Zeit lang anders aussah. So kann das Fanionteam des FC Courgevaux ab nächster Saison in den Clubfarben des SCD in der 1. Liga auflaufen.

Zu gross für das kleine Courgevaux

Das Team aus dem Seebezirk spielt seit über zehn Jahren in der 1. Liga und ist seit Jahren das beste Frauenteam des Kantons. Auf diese Saison hin hat sich Courgevaux mit dem FC Kerzers zusammengetan und eine Zusammenarbeit bei den Frauen- und Juniorinnenabteilungen initiiert. Das erklärte gemeinsame Ziel: Einen weiteren Schritt vorwärtsmachen und den Aufstieg in die Nationalliga B vollziehen.

Sportlich liegt Courgevaux-Kerzers als Tabellenzweiter auf Kurs. Ein Aufstieg würde aber auch Herausforderungen abseits des Platzes mit sich bringen. Die Vorgaben des SFV an einen NLB-Verein haben es durchaus in sich. «In der NLB dürfen keine Spiele verschoben werden», erklärt Courgevaux-Clubpräsident Marc Herren. «Das bedingt zwangsläufig, dass man einen Kunstrasenplatz zur Verfügung hat. Zudem sind in der NLB ein Physio und ein Athletiktrainer vorgeschrieben.» Courgevaux müsste im Falle eines Aufstiegs auch seinen Zugang zum Fussballplatz anpassen. «Unser Platz liegt etwas abseits in einem Waldstück mit einem kleinen Zufahrtsweg. Angesichts des zu erwartenden Mehrverkehrs müssten wir den Weg in eine Einbahnstrasse umwandeln und einen zweiten Weg für die Wegfahrt einrichten», sagt Herren. Mehr Zuschauer wären auch für die Buvette eine Herausforderung.

In Courgevaux arbeitet man schon länger daran, seine Infrastruktur und Vereinsstrukturen der höheren Liga anzupassen. Über allem schwebt wie ein Damoklesschwert das Budget, das in der NLB um einiges höher wäre. «Wir sind momentan nicht imstande, alle Vorgaben und Anforderungen zu 100 Prozent zu erfüllen», sagt Clubpräsident Marc Herren. «Das NLB-Projekt kommt für uns zu früh, da würden wir eine längere Vorbereitungszeit benötigen.»

Gemeinsam für den Frauenfussball

Damit der Aufstieg in die NLB nicht gefährdet wird – sofern er denn sportlich erreicht wird –, ist Courgevaux an den SC Düdingen herangetreten. Die Sensler besitzen mit ihrem Stadion und den zwei Kunstrasenplätzen auf dem Birchhölzli eine erstklassige Infrastruktur und verfügen als grösster Fussballverein des Kantons über die notwendige Vereinsstruktur und bessere Ressourcen.

Mit der Übernahme des FC Courgevaux erhält der SCD, der erst vor ein paar Jahren eine Frauenabteilung gegründet hat und diese Saison erstmals ein U15-Mädchenteam stellt, auf einen Schlag ein 1.-Liga-Team. Oder gar eine NLB-Equipe. «Ich habe grössten Respekt vor dem FC Courgevaux, dass er bereit ist, im Interesse des Freiburger Frauenfussballs sein 1.-Liga-Team aufzugeben», sagt Lukas Herren, Co-Präsident des SC Düdingen. «Auch wir wollen mit der Übernahme einen wichtigen Beitrag zur Förderung des regionalen Frauenfussballs leisten.» Herren verleugnet indes nicht, dass dieses Projekt auch für seinen Verein attraktiv ist. «Ein NLB-Team würde unseren Verein vermehrt in den Fokus rücken.» Unabhängig davon wolle man den Frauenfussball auch vereinsintern vorantreiben. «Es ist immer ein Gewinn, wenn man Frauen im Verein hat und es nicht zu männerlastig ist.»

Wer profitieren will, muss zuerst investieren. Schweiss und Geld. Das trifft auch auf den SC Düdingen zu. «Einiges haben wir schon an Vorarbeit leisten müssen, richtig los geht es aber erst jetzt, nachdem der SFV sein Okay zum Wechsel gegeben hat», sagt Herren. Sponsorensuche, Materialbeschaffungen, Organisation des Trainingsbetriebes, Teamzusammenstellung – es werde eine arbeitsintensive Zeit. «Zudem ist die Übernahme auch mit einigen Kosten verbunden.» Wie hoch diese sind, kann der Co-Präsident noch nicht beziffern. «Ein paar Tausend Franken werden es aber schon sein.»

Keine Umkehr

Lukas Herren betont, dass es seinem Verein ein grosses Anliegen sei, ein nachhaltiges Projekt auf die Beine zu stellen. «Die Übernahme erfolgt in Absprache und enger Zusammenarbeit mit dem Freiburger Fussballverband FFV und dem Team AFF-FFV Freiburg. Wir sind auch sehr offen für eine Zusammenarbeit mit anderen Vereinen.»

Was aber passiert, wenn der FC Courgevaux-Kerzers diese Saison den sportlichen Aufstieg nicht schafft? Dann hätte Courgevaux ein weiteres Jahr Vorbereitungszeit, in dem es sich in Eigenregie für die NLB fitmachen könnte. «Für den SCD war klar, dass er das gemeinsame Projekt nur angeht, wenn es definitiv ist», erklärt Marc Herren vom FC Courgevaux. «Dass er den Aufwand nur mit der Garantie betreibt, dass wir Ende Saison nicht abspringen, ist absolut nachvollziehbar.» Damit ist klar: Der FC Courgevaux wird ab der Meisterschaft 2024/25 definitiv aus der 1. Liga verschwinden. Anfeuern kann man die Seeländer Spielerinnen aber weiterhin, einfach im Dress des SC Düdingen. In welcher Liga, das wird sich zeigen.

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