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Agglomeration Freiburg hat viel Bauland

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«Wir wissen nun, welche Bauzonenflächen wir haben, um welche Zonentypen es sich handelt, und wo diese Zonen sich befinden.» Dieses Fazit zog der kantonale Raumplanungs- und Baudirektor Maurice Ropraz gestern anlässlich einer Medienkonferenz zu «Raum+»–einer Plattform über die Baulandreserven in der Agglomeration Freiburg (siehe Kasten). «Wir haben nun eine quantitativ und qualitativ präzise Momentaufnahme.»

 Die Erhebung zeigt, dass die zehn Gemeinden der Agglomeration zusammen der- zeit über eine Reserve von 325 Hektaren in der Bauzone verfügen. Gemäss dem bei der ETH Zürich in Auftrag gegebenen Bericht reicht diese Reserve für die Abdeckung des Baulandbedarfs bis ins Jahr 2030. Dies allerdings unter der Voraussetzung, dass verdichtet gebaut wird, so wie es die heutige Raumplanungsgesetzgebung eigentlich verlangt.

47 Prozent Arbeitszonen

Wie der Bericht aufzeigt, liegen 52 Prozent der Flächen innerhalb des weitgehend überbauten, urbanen Gebiets. Diese Parzellen haben bei einer Bebauung Priorität. Naturgemäss sind diese Bauzonen auf dem Gebiet der Stadt Freiburg am verbreitetsten, wogegen Marly oder Villars-sur-Glâne mehr Bauland ausserhalb überbauter Gebiete stellen. Gesamthaft ist rund die Hälfte dieser Flächen «gut bis sehr gut» durch den öffentlichen Verkehr erschlossen.

Eine Einschränkung ist, dass bloss 25 Prozent der Bauzonenreserven sofort verfügbar sind, weitere 28 Prozent sind es innerhalb von fünf Jahren. Ropraz bezeichnete es als Voraussetzung für eine optimale Entwicklung, dass die Landbesitzer ihr Land auch zur Verfügung stellen.

Die Resultate aus der Erhebung widersprechen auch dem oft gehörten Vorwurf, dass in Grossfreiburg wenig Grundstücke für eine gewerbliche Nutzung zur Verfügung stehen. In Tat und Wahrheit sind nämlich 147 Hektaren oder 47 Prozent der Reserven Arbeitszonen, während nur 25 Prozent Wohnzonen sind. Gemäss Karin Hollenstein, Projektverantwortliche der ETH Zürich, ist der Anteil an wirtschaftlich nutzbaren Zonen höher als in anderen Agglomerationen, die ihr Team ebenfalls bereits erfasst hat.

Solche Informationen sind gemäss Maurice Ropraz ein wichtiges Indiz für die Entwicklung des Kantons, insbesondere unter Berücksichtigung der neuen Raumplanungsgesetzgebung. So soll auch die Wirtschaftsförderung Zugang zu den Daten haben.

Für René Schneuwly, Präsident des Agglomerationsvorstandes, ist die Verwendung dieser Daten auch bei der Erstellung des Agglomerationsprogramms der dritten Generation vorgesehen. Allerdings liege es nun an der Agglomeration und an den Gemeinden, zu definieren, wie sie diese Daten umsetzen wollten. Für Schneuwly ist klar, dass dies nur in Form einer «Verdichtung nach innen» geschehen kann. Aus diesem Grund ist für Schneuwly auch ein Monitoring der Entwicklung nötig.Staatsrat Ropraz sagte, es sei vorgesehen, die Datenbank auch in Zukunft zu betreiben und ständig zu aktualisieren.

Die Projektverantwortlichen der ETH Zürich äusserten die Empfehlung, die Datenerhebung auf den ganzen Kanton auszudehnen. Maurice Ropraz sagte, dass man diesen Gedanken prüfen werde. Vorerst aber wolle der Kanton selber in einer Studie herausfinden, wie verdichtetes Bauen am besten umgesetzt werde.

Raum+: Erster Anwender in Westschweiz

D ie Online-Plattform «Raum+» ist vom Kanton und der Agglomeration Freiburg gemeinsam in Auftrag gegeben und finanziert worden. Erstellt wurde sie von einem Team der ETH Zürich; Bernd Scholl, Professor für Raumentwicklung, ist verantwortlicher Autor des Berichts. Für Freiburg wurde ein Perimeter mit den zehn Gemeinden der Agglomeration erfasst. Gesamtschweizerisch hat das ETH-Team die Plattform «Raum+» bereits in elf Kantonen und bei 370 Gemeinden angewandt. Freiburg ist der erste Auftraggeber in der Westschweiz.

Das Online-Instrument erlaubt es den beteiligten Gemeinden, eine Übersicht in Echtzeit über die eingezonten verfügbaren Grundstücke zu erhalten. Die Daten sind in Karten-, aber auch in Tabellenform erhältlich. Neben der quantitativen ist auch eine qualitative Erfassung vorgenommen worden.

Der Zugang zur Online-Plattform ist nur über ein Login möglich. Dieses haben die Auftraggeber: der Kanton und die beteiligten Gemeinden, die auch ihre Daten zur Verfügung gestellt haben. Für sie ist die Plattform eine Verwaltungslösung, mit welcher Verdichtungspotenziale aufgezeigt werden können. Ein Zugang für die Öffentlichkeit ist hingegen nicht möglich, da die Daten sensibel sind. Sie zeigten beispielsweise auch Eigentumsverhältnisse auf, so Karin Hollenstein vom Team der ETH Zürich. uh

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