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Alles bleibt anders beim FC Ueberstorf

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    Nach dem Aufstieg in die 2. Liga interregional warten einige Herausforderungen auf den FC Ueberstorf. Der Verein will sich aber weiterhin treu bleiben.

    Nachdem der FC Ueberstorf seinen Aufstieg in die 2. Liga interregional ausgiebig gefeiert hat, ist inzwischen wieder der Alltag eingekehrt. Courant normal herrscht beim Sensler Verein deswegen trotzdem nicht. Ein Trainerwechsel, ein bevorstehender Wechsel im Vereinspräsidium und die Vorbereitungen auf die kommende Saison in der neuen Liga halten Ueberstorf auf Trab. Die FN haben sich mit dem neuen Trainer Polykarp Schaller über grosse Fussstapfen, noch grössere sportliche Herausforderungen und eine spezielle Trainer-Spieler-Beziehung unterhalten.

    Polykarp Schaller, der FC Ueberstorf ist von der 2. Liga in die 2. Liga inter aufgestiegen und Sie steigen vom Assistenztrainer zum Haupttrainer auf. Haben Sie keine Angst vor den grossen Fussstapfen Ihres Vorgängers?

    Ich kann meine Aufgabe gelassen angehen. Ich werde bald 57, meine ehrgeizigen Jahre habe ich längst hinter mir. Meine Kinder sind inzwischen flügge, so konnte ich letztes Jahr bei Ueberstorf zusagen, als man mich fragte, ob ich als Assistenztrainer mithelfe. Seither habe ich eine grossartige Zeit gehabt, der Verein ist super und die gegenseitige Wertschätzung gross. So fiel es mir leicht, die Nachfolge von Joël Durret anzutreten, als mich der FC Ueberstorf darum gebeten hat – obwohl ich ein solches Engagement nicht unbedingt gesucht habe. Es ist schön, dass ich mein Hobby bei einem solchen Verein ausüben kann – umso mehr, weil jetzt auch noch mein Freund Thomas Lauper als Assistenztrainer dazu kommt. Wenn man heute ein Team führt, muss man in so vielen Sachen gut sein, dass es nur funktioniert, wenn man die Aufgaben auf mehrere Personen verteilt. Unser diesjähriger Erfolg ist der Verdienst des ganzen Staffs, als Einzelkämpfer erreichst du heute nichts mehr.

    So viele Siege wie Ihr Vorgänger dieses Jahr werden Sie nächstes Jahr kaum feiern können.

    Klar, die Chance, dass wir nächste Saison untendurch müssen, ist grösser, als dass wir erneut von Sieg zu Sieg eilen. Aber wir nehmen doch eine gewisse Euphorie mit und freuen uns, den anderen Teams auf den Zahn zu fühlen. Mein Traum ist es, dass nächste Saison bis zum letzten Saisonspiel nicht klar sein wird, ob wir den Ligaerhalt schaffen oder nicht. Ich gehe aber davon aus, dass die grösste Herausforderung für mich als Trainer nicht sportlicher Natur sein wird.

    Auf den neuen Trainer Polykarp Schaller (M.) und den FC Ueberstorf warten einige Herausforderungen.
    Aldo Ellena

    Sondern?

    Im psychologischen Bereich. Wir haben diese Saison in 26 Spielen nur dreimal verloren – wenn du so erfolgsverwöhnt bist, ist es nicht einfach, damit umzugehen, dass man plötzlich regelmässig als Verlierer vom Platz muss. Das nagt am Selbstvertrauen und man muss aufpassen, dass die Stimmung in der Mannschaft nicht darunter leidet.

    Und wie wollen Sie da als Trainer Gegensteuer geben?

    Ich werde mit den Spielern viele Einzelgespräche führen. Menschen haben es gerne, wenn man sie auf gleicher Ebene abholt, das stelle ich bei meiner Arbeit in der Bank und am Gymnasium regelmässig fest. Es ist wichtig, dass die Spieler verstehen, dass sie sich nicht von persönlichen Gefühlen leiten lassen dürfen, sondern dass sie auch in Krisenzeiten ihre Verantwortung gegenüber dem Team wahrnehmen müssen.

    Was wird nächste Saison beim FC Ueberstorf mit dem neuen Trainer in der neuen Liga anders sein?

    Nicht viel, es wird sein wie bisher, einfach eine Liga höher. Wir werden weiterhin nur zweimal trainieren. Damit werden wir in der 2. Liga inter eine grosse Ausnahme sein, aber die Spieler wollen es so, und das ist in Ordnung. Als Trainer mache ich das, was das Team will. Der Reiseaufwand wird etwas grösser sein und wir werden mit Cars zu den Matchs fahren. Aber die Jungs freuen sich darauf. Ob sie das nach der fünften Carfahrt auch noch so sehen, wird sich zeigen (lacht).

    Der FC Ueberstorf konnte am letzten Sonntag den Aufstieg in die 2. Liga interregional bejubeln.
    Marc Reidy

    Welche Anpassungen wird es im Kader geben?

    Matthias Schneuwly geht zum FC Schmitten und Flavio Jungo in die 2. Mannschaft. Olivier Zurlinden und Sven Jungo beenden wegen Verletzungen ihre Fussballerkarriere. Im Gegenzug stossen mit Kevin Schultheiss von Schmitten und Mario Schaller von Düdingen ein Stürmer und ein Mittelfeldspieler zu uns. Das ist es schon. Auch im Kader waren wir um Kontinuität bemüht. Schon in der Winterpause hatten sich die Spieler für die nächste Saison zum FC Ueberstorf bekannt, so früh geschieht das in den wenigsten Vereinen. Wir hatten also keinen Anlass, alles auf den Kopf zu stellen.

    Der Präsident des aus der 2. Liga inter abgestiegenen SC Düdingen hat kürzlich in einem Interview mit den FN gesagt, dass man ohne auswärtige Verstärkungen in der 2. Liga inter nicht bestehen könne. Sehen Sie das auch so?

    Grundsätzlich teile ich diese Aussage zu 100 Prozent. Aber das Letzte, was wir jetzt machen, ist überall Spieler zusammenzusuchen. Zum einen hat der Klub die klare Regel, dass höchstens acht auswärtige Spieler in der Mannschaft sein dürfen, in der 2. Liga inter einer mehr. An dieser Regel halten wir eisern fest. Zum anderen haben wir ja acht Auswärtige im Team, die wir im Gegensatz zu den anderen Klubs der 2. Liga inter nicht bezahlen. Dadurch haben wir zwar keinen Riesenstar im Team, aber wir haben 25 gute Spieler, die bei uns spielen, weil sie sich mit dem FC Ueberstorf und seiner Klubphilosophie identifizieren – und nicht des Geldes wegen. 

    Sie werden das Kader demnach auch nicht aufstocken?

    Das wäre problemlos möglich gewesen, ich habe mehr als ein halbes Dutzend Anrufe von Spielern bekommen, die gerne zu uns gekommen wären. Ich habe aber allen abgesagt, da wir momentan niemanden benötigen. Die Jungs, die den Aufstieg geschafft haben, verdienen es, nun auch zu spielen. Ich will allen eine Perspektive geben. Ein Türchen halten wir uns noch offen: Weil wir wie gesagt in der 2. Liga inter neun auswärtige Spieler im Team haben dürfen, könnten wir noch jemanden engagieren. Das ist momentan aber nicht geplant.

    Der FC Ueberstorf ist gefragter denn ja. Woher kommt seine grosse Attraktivität?

    Gilbert Gress hat als Trainer von Neuenburg Xamax einmal über seinen Präsidenten Gilbert Facchinetti gesagt, dass der wichtigste Mann in einem Verein immer der Präsident ist. Er sorge dafür, dass von oben bis unten ein gutes Klima herrsche. Der gute Ruf des FCÜ ist denn auch zu einem sehr grossen Teil der Verdienst von Präsident Richard Schafer. Er lebt die Ueberstorfer Tugenden wie Hartnäckigkeit, Leidenschaft und Wertschätzung vor. Zudem hat der Klub gute Strukturen und eine klare Philosophie, ist authentisch, sportlich erfolgreich und weiss ein fussballverrücktes Dorf mit einer grossen Fanbasis hinter sich.

    Dann fiel es Ihnen also nicht schwer, Ihren Sohn Mario vom SC Düdingen nach Ueberstorf zu holen?

    Das war ursprünglich nicht meine Idee. Mario hatte mich gefragt, ob ich Mühe damit hätte, wenn er zu Ueberstorf komme. Ich war eher skeptisch. Aber dann wurde der Platz frei von Olivier Zurlinden, der sich zum vierten Mal das Kreuzband gerissen hat. Da Mario im letzten Jahr oft mit mir nach Ueberstorf zu den Matchs gekommen ist, weil ich so vom Verein geschwärmt habe, kannte man ihn. Und die Spieler kennen sich ja auch sonst alle untereinander. Mario hat dann regelmässig SMS erhalten, er solle doch zum FC Ueberstorf kommen. Also habe ich beim Spiko nachgefragt, und er sah da kein Problem.

    Vater und Sohn in einer Trainer-Spieler-Beziehung birgt in mehrerlei Hinsicht ein gewisses Konfliktpotenzial…

    Das ist so, aber deswegen mache ich mir keine Gedanken. Wir haben letztes Jahr gemeinsam die U14 des Team AFF-FFV trainiert, da hat es gut funktioniert zusammen. Mario will in erster Linie im Trainerwesen Gas geben und kann deshalb nur zweimal pro Woche trainieren. In Düdingen kam das nicht infrage, bei uns passt das. Dass Mario ein guter Fussballer ist, hat er beim SCD ja gezeigt, seinen Platz muss er sich wie alle anderen aber selbstverständlich verdienen.

    Acht Spieler vom aktuellen Kader waren schon in der Saison 2018/19 dabei, als der FC Ueberstorf in der 2. Liga inter spielte. Inwiefern hilft das?

    Die 2. Liga interregional hat sich in den letzten Jahren weiterentwickelt und durch die Reduktion der Anzahl Mannschaften wird das spielerische Niveau in der nächsten Saison nochmals um einiges höher sein. Vergleichen kann man das nicht mehr. Aber das noch so viele von damals dabei sind, zeigt unsere Konstanz und dass wir doch Einiges an Routine in unserem Team haben.

    Wie wird Ihre Saisonvorbereitung mit der Mannschaft aussehen?

    Wegen der Aufstiegsspiele gegen La Savièse hat die Saison zwei Wochen länger gedauert als normal. Dadurch wird die Sommerpause etwas kürzer. In 14 Tagen legen wir bereits wieder los. Der Vorteil ist, dass wir noch topfit sind, zwei Trainings und ein Match pro Woche werden reichen. Wir sind uns bewusst, dass es während des Sommers immer wieder ferienbedingte Trainingsabsenzen geben wird, das ist normal im Breitensport. Es wird meine Aufgabe und die des Staffs sein, ein entsprechendes Angebot auf die Beine zu stellen, damit alle effizient trainieren können, wenn sie da sind. Pünktlich zum Saisonstart Mitte August werden wir bereit sein.

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