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Angespannte Lage auf der Agy-Ebene

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Ende April soll das neue Einkaufszentrum auf der Agy-Ebene in Granges-Paccot, gegenüber dem Agy Centre, eröffnet werden. Ursprünglich hatte die Migros geplant, dort neben dem Möbelgeschäft Interio auch einen Obi-Baumarkt einzurichten. Weil mit Bauhaus in Matran die Konkurrenz zu gross wurde, gab es eine Planänderung: Nun sind stattdessen ein SportXX und ein Lebensmittelladen vorgesehen (die FN berichteten).

Wie aus einem kürzlich publizierten Urteil des Kantonsgerichts hervorgeht, sind damit nicht alle einverstanden. Im Juli 2015 schickte die Besitzerin des Agy Centre, die Vorsorgekasse der Grossbank UBS, einen Brief an den Oberamtmann des Saanebezirks, in welchem sie betonte, dass eine zusätzliche öffentliche Auflage des Projekts nötig sei. Denn im erteilten Baugesuch sei kein Verkauf von Lebensmitteln vorgesehen gewesen. Oberamtmann Carl-Alex Ridoré antwortete, dass diese Anzeige als Aufsichtsbeschwerde qualifiziert werde, die Besitzerin also keinerlei Parteirechte hat. Dagegen erhob die Besitzerin des Agy Centre Einspruch. Das Kantonsgericht wies diesen nun ab und verweigerte den Einsprechern die Einsicht ins Dossier.

Eine Frage des Verkehrs

Obwohl das Kantonsgericht die Einsprache abgewiesen habe, gebe es im Urteil einige positive Elemente, sagte David Ecoffey, Anwalt der Besitzerin des Agy Centre. So unterscheide das Gericht zwischen den jetzigen Arbeiten sowie der künftigen Nutzung. «Wir waren zu schnell. Wir werden uns aber weiterhin gegen die Eröffnung eines Migros-Lebensmittelgeschäfts wehren. Denn diese Nutzungsänderung ist nie öffentlich aufgelegen.» Bei diesem Widerstand gehe es nicht etwa um geschäftliche Fragen, sondern nur um den Verkehr. So zeigten Statistiken, dass Lebensmittelläden doppelt so viel Verkehr generierten wie andere Geschäfte. «Und die Agy-Ebene ist bereits jetzt überlastet», so Ecoffey. Die Gemeinde Granges-Paccot habe vorgesehen, in diesem Sektor keine neuen Lebensmittelgeschäfte mehr zu erlauben. Mehr konnte Ecoffey dazu aber nicht sagen. «Wir haben ja keine Einsicht ins Dossier.»

Die Migros habe die Nutzungsänderung der Gemeinde, dem kantonalen Bau- und Raumplanungsamt sowie dem Oberamt vorgelegt, sagt Damien Piller, Präsident der Genossenschaft Migros Neuenburg-Freiburg, den FN. «Diese haben entschieden, dass ein erneutes Baugesuch nicht nötig ist.» Auch hätten Spezialisten berechnet, dass die neue Nutzung eher weniger Verkehr generieren werde. «Es gibt etwa weniger grosse Lastwagen, als wenn wir einen Obi-Baumarkt eingerichtet hätten.» Es stimme zwar, dass die Gemeinde lange keine neuen Lebensmittelgeschäfte wollte. Die Gemeinde sei diesen Läden gegenüber aber offener geworden. «Die Änderung geschah mit völliger Zustimmung des Gemeinderats.»

René Schneuwly, Syndic von Granges-Paccot, will keine Stellung nehmen. «Das Dossier ist in den Händen des Oberamts.» Oberamtmann Carl-Alex Ridoré war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. rb

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