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Auf die Power Cats wartet noch viel Arbeit

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Dank einer Aufholjagd nach einem 0:2-Satzrückstand konnte Volley Düdingen beim Saisonauftakt in der NLA den kompletten Fehlstart vermeiden. Die 2:3-Niederlage hat aber gezeigt, dass auf Trainer Leonardo Portaleoni noch viel Arbeit wartet.

«Wir brauchen Geduld und Zeit, bis wir unser bestes Volleyball zeigen können», hatte Düdingens neuer Trainer Leonardo Portaleoni vor Saisonbeginn betont. Was er damit gemeint hat, zeigte sich am Samstag bei der 2:3-Heimniederlage zum Meisterschaftsauftakt. Genf war zwar ein engagierter und guter Widersacher, aber auch ein Gegner, den die Power Cats nach eigenem Selbstverständnis eigentlich hinter sich lassen wollen. Das Resultat fiel mit 27:29, 28:30, 25:23, 25:22, 13:15 äusserst knapp aus, dreimal verlor Düdingen den Satz nur mit zwei Punkten Unterschied. Insofern hatte Portaleoni natürlich recht, wenn er nach dem Spiel sagte, dass Details den Unterschied ausgemacht hätten. «Eine missglückte Annahme, einmal die Linie nicht richtig zugemacht, einmal zu spät am Block, und schon kippte der Satz auf die Seite von Genf.» Nur: Es hätte gar nicht so weit kommen dürfen, dass Details über Sieg oder Niederlage entscheiden.

Wenn die Power Cats beim Service fast dreimal so viele Fehler machen wie direkte Punkte, dann stellt dies ein krasses Missverhältnis dar. Wenn eine Diagonalangreiferin nur unwesentlich mehr Punkte erzielt als eine Mittelblockerin, dann läuft etwas falsch. Und wenn Genf am Ende des Spiels doppelt so viele Blockpunkte erzielt hat wie Düdingen, dann waren es nicht bloss Details, die den Unterschied ausgemacht haben.

Genf besser eingespielt

Ja, es ist nicht mehr das kleine Genf der vergangenen Jahre. Der Verein hat diese Saison Ambitionen, will unter die Top 6. Trainer Andi Vollmer hat schon letzte Saison begonnen, den Verein zu professionalisieren. «Wir haben unsere Strukturen verbessert, trainieren professioneller, haben bei der Anreise und der Verpflegung einiges verändert», erklärt der Deutsche. Zudem habe man am Mindset gearbeitet. «Wir denken, handeln und leben mehr Volleyball. Die Spielerinnen sollen sich den ganzen Tag mit Volleyball befassen und nicht erst drei Stunden vor dem Match damit anfangen.» Während sich bei Genf im Club einiges getan hat und sich immer noch tut, hat es Vollmer geschafft, Kontinuität in sein Kader zubringen.

Dass Genf mit nur drei Neuzuzügen besser eingespielt ist als Düdingen, bei dem Leonardo Portaleoni acht neue Spielerinnen ins Team integrieren musste, war augenscheinlich. Und weil bei den Power Cats auch noch eine gehörige Portion Nervosität dazukam, gerieten sie im ersten Satz rasch mit 1:7 ins Hintertreffen. Sie schafften es aber aufzuholen und bei 21:20 erstmals in Führung zu gehen. Und als die Düdingerinnen auch noch das 22:20 markierten, schien der bis dahin beschwerliche Satz doch noch ein gutes Ende zu nehmen. Aber Genf kam zurück, verwertete seinen fünften Satzball zum 29:27-Sieg. Dass Diagonalangreiferin Tea Kojundzic den entscheidenden Ball ins Aus schlug, passte irgendwie zum insgesamt bescheidenen offensiven Auftritt der Kroatin.

Nada. Meawad konnte bei ihrer Premiere im Dress der Power Cats überzeugen.
Charles Ellena

Meawad mit starkem Debüt

In der Annahme wussten die Power Cats auch nach dem Seitenwechsel zu gefallen, aber sie taten sich weiterhin schwer, bei eigenem Aufschlag zu punkten und ein Break zu schaffen. Daran vermochte vorerst auch die Kanadierin Thana Fayad, die beim Stand von 10:16 im Aussenangriff für Sarina Wieland kam, nichts zu ändern. Der Grossteil der Angriffe lief weiterhin über Nada Meawad, die bei ihrer Premiere zu überzeugen wusste und mit 27 Punkten beste Skorerin des Abends war. Dass das Spiel von Düdingen etwas gar fest von der Ägypterin abhängig, war nicht ihre Schuld.

Drei Satzbälle reichten nicht

Meawad und ihre Kolleginnen konnten dennoch etwas aufholen und schafften bei 22:24 dank zwei erfolgreichen Blocks den Ausgleich. Zwei Blockpunkte innerhalb von zwei Ballwechseln, das grenzte fast schon an ein Wunder. Zuvor hatten die Power Cats in 102 Ballwechseln bloss zwei Blockpunkte zustande gebracht. So kamen sie zu ihrem ersten Satzball, wenig später zum zweiten, dann zum dritten – und schliesslich jubelte doch Genf (30:28).

Als im dritten Satz bei 13:17 den Düdingerinnen die Felle endgültig davonzuschwimmen drohten, warf Portaleoni den Rettungsanker. Er nahm Diagonalangreiferin Tea Kojundic aus dem Spiel und schickte Aussenangreiferin Sarina Wieland an ihre Position. Im Mittelblock ersetzte der Trainer die kränkelnde Larissa Rothenbühler durch Martina Koch, und er reaktivierte Lara Hasler als Libera. Wie zu Bettello-Zeiten kam Hasler nun für die Defense zum Einsatz, während sich Portmann auf die Annahme konzentrierte. Die Massnahmen zeigten Wirkung. Es war die neu verpflichtete Koch, die mit ihren tückischen Service Düdingens Aufholjagd einläutete. Und weil die Verteidigung nun besser funktionierte, konnten die Power Cats bei 25:23 ihren ersten Satzgewinn der Saison bejubeln.

Wieland als Diagonalangreiferin

Und der zweite folgte sogleich. Wieland glänzte weiter auf der ungewohnten Diagonalposition, und manch einer im Leimacker dürfte sich gefragt haben, warum die 26-Jährige nicht immer auf dieser Position spielt. «Eigentlich habe ich mich nicht so wohl gefühlt», sagte Wieland nach dem Spiel etwas überraschend. «Auf Diagonal muss man andere Winkel spielen, als ich es gewohnt bin. Aber vielleicht würde sich das ändern, wenn ich es trainieren würde.» So oder so schafften die Senslerinnen mit 25:22 den Satzausgleich. Sie profitierten allerdings auch davon, dass sich Genfs Passeuse am Ende des dritten Satzes leicht verletzte und im vierten Satz nicht mehr mittun konnte. Dadurch hatte das Spiel von Genf an Dynamik verloren.

Sarina Wieland (r.) spielte auf einer ungewohnten Position.
Charles Ellena

Für das Tiebreak kehrte die grossgewachsene Niederländerin Hyke Lyklema aber aufs Feld zurück. Prompt änderte sich die Physiognomie des Spiels, und Düdingen geriet mit 1:8 ins Hintertreffen. Wie schon im ersten Satz verschliefen die Power Cats den Satzanfang, und auch diesmal wog der Rückstand zu schwer. Martina Koch sorgte mit einer Aufschlagserie dafür, dass die Hoffnung bis 12:13 lebte, dann war aber Schluss. Die kräftige Jody Larson sicherte Genf mit einem Block-out – einem von vielen an diesem Abend – den 15:13-Sieg. «In der Vorbereitung haben wir zweimal gegen Genf gewonnen, dadurch haben wir uns vielleicht zu selbstsicher gefühlt», bilanzierte Rothenbühler.

«Charakter gezeigt»

So blieb Düdingen beim Auftaktspiel immerhin ein Punkt. Und die Erkenntnis, dass es noch Zeit und Geduld braucht – womöglich gar ein bisschen mehr, als man sich das erhofft hat. Alles infrage zu stellen, braucht man nach der Startniederlage aber nicht, zumal es auch positive Erkenntnisse gab. «Die Art und Weise, wie wir nach dem 0:2-Rückstand zurückgekommen sind, zeugt von Charakter», sagte Wieland. Und vielleicht ist die 2:3-Niederlage sogar ein gutes Omen: Letzte Saison hatte Düdingen beim Saisonauftakt ebenfalls 2:3 gegen Genf verloren – und ist dann Vizemeister geworden.

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