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Aus eigener Kraft in den Playoffs

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Nur eine einzige Konstellation hätte gestern Abend in der drittletzten Runde der National League die Playoff-Qualifikation für Gottéron verhindern können. Dann nämlich, wenn die Freiburger gegen den EHC Biel leer ausgegangen wären und gleichzeitig die SCL Tigers gegen Genf in der Overtime oder im Penaltyschiessen gewonnen hätten. Bis ins letzte Drittel sah es dann tatsächlich so aus, als ob just dieses Szenario eintreffen könnte. Dann jedoch ging Servette im Emmental in Führung (die Genfer siegten schliesslich 3:1) und kurze Zeit später sorgte Tristan Vau­clair mit seinem späten Ausgleichstreffer für Gottéron zum 1:1 dafür, dass sich die Mannschaft von Mark French noch in die Verlängerung retten konnte und damit den einen noch benötigen Zähler für das Playoff auf sicher hatte.

Dass am Ende gar zwei Punkte und der Sieg für die Gastgeber heraussprangen, hatten sie dann dem Bieler Jason Fuchs zu verdanken, der beim ersten Bully der Overtime einem Teamkollegen noch Anweisungen gab und so den Einwurf fast verpasste. Sein Gegenüber Andrei Bykow rea­gierte geistesgegenwärtig, konnte alleine auf den stark aufspielenden Bieler Torhüter Jonas Hiller losziehen und nach nur gerade einmal vier Sekunden der Zugabe den viel umjubelten Siegestreffer zum 2:1 erzielen. Gottéron hat sein primäres Saisonziel nach dem kata­strophalen letzten Championat also erreicht.

Hier geht’s zum Video mit dem 4-Sekunden-Tor von Bykow.

Wenig Intensität

Was die 6072 Zuschauer im St. Leonhard gestern zu sehen bekamen, war typisch für eine Meisterschaftsreprise. Beide Teams waren bemüht, nach der dreieinhalbwöchigen Olympia-Pause ihren Rhythmus wieder zu finden. Die Intensität im Spiel war moderat, die kleinen Unzulänglichkeiten dafür übermässig. In Sachen Tempo war es so der ideale Einstieg für die langzeitverletzten Lorenz Kienzle, Tristan Vauclair sowie Chris Rivera, die gestern allesamt ihr Comeback gaben. Gleiches galt in ähnlichem Sinne für Jonas Holos und Jim Slater, die beide erst am Wochenende von den Winterspielen aus Pyeongchang zurückgekehrt waren, wobei der norwegische Verteidiger deutlich mehr Spielminuten im olympischen Turnier zu leisten hatte als der US-Amerikaner. Physisch hielten sich die Anstrengungen dementsprechend in Grenzen, die Schrammen trugen zunächst für einmal andere davon. Als ein Puck in Richtung Tribüne spediert wurde, erwischte es auf den Presseplätzen gleich zwei Journalisten, jene der «La Liberté» und vom «Journal de Jura», am Kopf. Diese bewiesen mit Platzwunde und Brummschädel aber, dass nicht nur Eishockeyspieler einstecken können.

Gegentor aus dem Nichts

Unten auf dem Eis suchten die Mannschaften derweil nicht mit letzter Vehemenz den Torerfolg. Chancen waren deshalb nicht selten ein Produkt des Zufalls. Erst im Mittelabschnitt wurde die Partie zusehends animierter, je ein Pfostenschuss auf beiden Seiten – Holos (22.) für Gottéron und Fuchs für die Seeländer (27.) – hätten das Skore beinahe eröffnet. Nachdem die Hausherren in der Folge etwas näher am Führungstreffer schienen, aber mehrmals an Hiller, dem statistisch besten Goalie von Pyeongchang, scheiterten, fiel das 0:1 für die Gäste bezeichnenderweise auf wenig zwingende Art und Weise. Beat Forster zog von der blauen Linie ab, und im Slot vor dem Freiburger Kasten versetzte der Finne Toni Rajala der Scheibe die entscheidende Richtungsänderung.

Ein wenig Zunder gab es dann schliesslich doch noch, als zunächst Matthias Joggi Gottérons Nelson Chiquet in die Bande checkte, und später der Ex-Freiburger Marc-Antoine Pouliot ein Scharmützel anzettelte, ansonsten waren es jedoch die Freiburger, die im letzten Drittel auf den Ausgleich drückten. In dieser Phase machte sich zuweilen das Fehlen der beiden tschechischen Olympia-Fahrer Roman Cervenka und Michal Birner bemerkbar, während es Julien Sprunger nach der langen Verletzungspause noch an der Kaltblütigkeit fehlte, um den untadeligen Hiller zu bezwingen. Das gelang schliesslich gut vier Minuten vor Ende Vauclair, der letztmals am 3.  Oktober 2017 (!) getroffen hatte und sein Comeback mit dem Treffer, der das Tor zu den Playoffs endgültig öffnete, krönte.

Viertelfinal-Gegner gesucht

Der Sieg Freiburgs war auch insofern nicht ganz unwichtig, weil ein Wiedersehen mit den Seeländern in den Viertelfinals gut möglich ist und deshalb ein Erfolg im möglichen letzten Aufeinandertreffen psychologisch wertvoll sein könnte. Wer es aus dem Trio Zug, Biel und Lugano letzten Endes werden wird, entscheidet sich aber in den beiden abschliessenden Spielrunden, wo Gottéron noch zweimal gegen das weiterhin strauchelnde Lausanne antreten wird. Die Freiburger können diese Zielgerade nunmehr ohne Druck in Angriff nehmen und sich bestmöglich auf die Playoffs vorbereiten.

Telegramm

Gottéron – Biel 2:1 n.V (0:0, 0:1, 1:0, 1:0)

6072 Zuschauer. – SR Prugger/Wehrli, Abegglen/Küng. Tore: 36. Rajala (Forster, Micflikier) 0:1. 56. Vauclair (Chavaillaz, Sprunger) 1:1. 61. (60:04) Bykow 2:1.. Strafen: 4-mal 2 Minuten gegen Freiburg-Gottéron, 3-mal 2 Minuten gegen Biel.

Freiburg-Gottéron: Brust; Glauser, Stalder; Holos, Chavaillaz; Maret, Schilt; Kienzle; Kühni; Sprunger, Slater, Mottet; Rossi, Bykow, Marchon; Meunier, Flavio Schmutz, Chiquet; Caryl Neuenschwander, Rivera, Vauclair.

Biel: Hiller; Jecker, Forster; Fey, Kreis; Maurer, Steiner; Dufner; Pedretti, Pouliot, Rajala; Micflikier, Fuchs, Earl; Julian Schmutz; Diem, Jan Neuenschwander; Joggi, Sutter, Wetzel; Lüthi.

Bemerkungen: Gottéron ohne Abplanalp, Fritsche, Rathgeb (alle verletzt), Cervenka und Birner (nach Olympia noch geschont), Biel ohne Lofquist (überzähliger Ausländer) und Tschantré (verletzt). – Pfosten: 22. Holos, 28. Fuchs. – 58.  Timeout Biel.

Die FN-Besten: Vauclair, Hiller.

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