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Beherzter Auftritt von Düdingen

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Nach wenigen Spielminuten ging ein Raunen durchs Publikum in der Leimackerhalle. Soeben war Voleros Aussenangreiferin Kenia Carcases beim Stand von 2:2 ein erstes Mal zum Service geschritten, hatte den Ball bis fast unter die Hallendecke aufgeworfen und ihren Sprungservice dermassen wuchtig in Richtung der Düdinger Annahmespielerinnen gehämmert, dass selbst die Fans des Heimteams applaudierten. Der Zuspruch galt allerdings auch den Lokalmatadorinnen, die den Ball gekonnt im Spiel halten konnten.

Volero abgeklärter

Die Szene war exemplarisch für den gesamten Spielverlauf. Das Überteam aus Zürich überzeugte mit viel Angriffspower, leistete sich allerdings auch den einen oder anderen Eigenfehler. Düdingen hielt mit einer stabilen Annahme und engagierter Verteidigungsarbeit beherzt dagegen und konnte das Score lange offenhalten. In den entscheidenden Momenten schalteten die in der Champions League erprobten Zürcherinnen aber scheinbar mühelos einen Gang höher. So auch im ersten Satz, der mit 19:25 am knappsten ausfiel: Nachdem sich die Senslerinnen beim Stand von 19:20 noch Hoffnungen auf einen Satzgewinn machen durften, leisteten sie sich in der Folge drei leichte Fehler, während Volero die Geschenke dankend annahm und seinerseits nun absolut fehlerfrei agierte.

Auch im zweiten und dritten Satz zeigten beide Teams ein unterhaltsames Spiel mit vielen spektakulären Ballwechseln. Über den Ausgang der Partie liessen die auf nationaler Ebene unantastbaren Zürcherinnen aber in keiner Phase des Spiels Zweifel aufkommen. Dies auch, weil Trainer Dragutin Baltic von Beginn weg seine besten Kräfte aufs Spielfeld beordert hatte, um die Stammformation im Hinblick auf dasChampions-League-Achtelfinale vom kommenden Donnerstag einem letzten Härtetest zu unterziehen.

Premiere für Trösch

Düdingens Übungsleiter Nicki Neubauer nutzte seinerseits die Partie, um allen Spielerinnen Einsatzzeit zu gewähren. So führte Passeuse Sarah Trösch erstmals von Beginn weg Regie. «Ich war schon sehr nervös», gab die 19-Jährige, die in der letzten Saison noch für den TV Schönenwerd in der 1. Liga ans Netz ging, nach ihrer Premiere in einer NLA-Startformation unumwunden zu. «Meine Mitspielerinnen haben mich allerdings toll unterstützt auf dem Feld. Ausserdem war der Druck gegen Volero sicher weniger gross als gegen einen direkten Konkurrenten um die Playoff-Plätze.»

Die junge Solothurnerin löste ihre Aufgabe mit Bravour, auch wenn sich vor allem im Zusammenspiel mit Topscorerin Katie Fuller ein paar Abstimmungsprobleme bemerkbar machten. Stammkraft Kristel Marbach, die sich im Freitagstraining eine leichte Fussverletzung zugezogen hatte und gegen ihr letztjähriges Team nicht mittun konnte, zeigte sich jedenfalls nach dem Spiel sehr zufrieden mit der Leistung ihrer Stellvertreterin.

Fokus auf Cheseaux

Ebenfalls eine Vergangenheit beim Zürcher Stadtklub hat Muriel Grässli. Die Fehraltdorferin war einst als 14-jährige Juniorin zu Volero gestossen, stieg mit dem damaligen Erstligisten bis in die NLA auf und gewann in der Saison 2004/05 das erste Double in der Vereinsgeschichte, welches die bis heute anhaltende Dominanz der Zürcherinnen im Schweizer Frauenvolleyball einläutete. Für sie sei die Partie gegen Volero allerdings ein Spiel wie jedes andere gewesen, meinte die 26-jährige Aussenangreiferin nach Spielschluss. «Meine Zeit bei Volero liegt lange zurück. Seither hat sich dort viel verändert, und es sind kaum noch Leute von damals mit dabei. Allerdings hat mich Volero-Präsident Stav Jacobi, der einst mein Trainer war, vor dem Spiel herzlich begrüsst und sich gefreut, dass ich wieder in der Halle spiele.»

Die Neo-Düdingerin, die nach fünf Jahren als Beachvolleyball-Profi auf diese Saison hin zum Hallenvolleyball zurückgekehrt ist, nahm die klare Niederlage gegen ihren früheren Klub entsprechend gelassen. «Gemessen an unseren Möglichkeiten geht das Resultat so in Ordnung.» Viel wichtiger sei, dass sich das Spiel ihres Teams seit der Weihnachtspause deutlich stabilisiert habe und der neu gewonnene Schwung bis in die nächsten Partien gegen die direkten Gegner um die Playoff-Plätze bewahrt werden könne, betont Grässli und verweist auf das Schlüsselspiel gegen Cheseaux vom kommenden Samstag.

Dieser Meinung ist auch Trainer Neubauer, der vor allem mit der Annahmeleistung seines Ensembles sehr zufrieden war: «Es macht keinen Sinn, sich lange mit diesem Spiel aufzuhalten. Viel wichtiger ist, gegen Cheseaux alles klarzumachen im Kampf um die Playoffs. Wenn dieser Druck erst einmal weg ist und sich das Team weiterhin so positiv entwickelt, dann ist im weiteren Saisonverlauf sicher noch einiges möglich.»

Telegramm

Düdingen – Volero 0:3 (19:25, 16:25, 16:25)

Sporthalle Leimacker. – 350 Zuschauer. – SR: J. Reyes/J.-A. Loretan. – Spieldauer: 69 Minuten.

TSV Düdingen Volley:Andrea Lakovic, Pamela Lejczik, Tara Mueller, Vanja Matic, Sarah Trösch, Katie Fuller, Haley Jacob (Libera); Muriel Grässli, Melissa Vanis.

Volero Zürich:Karine Guerra de Souza, Nadja Ninkovic, Kenia Carcases, Olesia Rykhliuk, Mira Golubovic, Laura Unternährer, Silvija Popovic (Libera); Yvgeniya Nyukhalova, Karla Klaric, Courtney Thompson.

Bemerkungen:Düdingen ohne Kristel Marbach (Fussverletzung), Anna Niederhauser, Flavia Knutti und Mona Rottaris (Einsatz mit der 2. Mannschaft). – Wertvollste Spielerinnen: Tara Mueller und Mira Golubovic.

 

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