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Bereits im zweiten Spiel unter Druck

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 Mit der maximalen Vorgabe, sechs Punkte zu gewinnen, hoben die Schweizer in ihrer Charter-Maschine zu den Gastspielen in der Adria-Region in Maribor und San Marino ab.

 In der Komfortzone

Statt bei erster Gelegenheit England unter Druck zu setzen, drohen die Schweizer ihrerseits unvorteilhaft früh in Bedrängnis zu geraten. Das 0:2 zum Auftakt in Basel mag im Kreis der SFV-Auswahl zwar keiner der Beteiligten dramatisieren, aber eine negative Fortsetzung der Kampagne würde den Aufschwung der letzten Jahre zweifellos beeinträchtigen–auch wenn das Abdriften vom EM-Kurs dank der Aufblähung des Endrundenfeldes durchaus noch zu korrigieren wäre, weil die Uefa ja auch für den Gruppendritten in der Barrage noch eine Hintertür offen hält.

 In ihrer Feusisberger Komfortzone strahlten die Schweizer in den Tagen vor der womöglich heiklen Aufgabe in der kleinen Alpen-Republik an der Spitze des Balkans mehrheitlich Gelassenheit aus. Der enttäuschende Start soll Geschichte sein. Die Fehler, das teils ängstliche Auftreten, die Nervosität, die Kontertore wurden intern analysiert–kurzum: Das Negative hat jeder archiviert. Für den ersten Schritt in die gewünschte Richtung benötige man nun positive Inputs, so der Tenor der Hoffnungsträger.

Vladimir Petkovic hatte unmittelbar vor der Eröffnung der Qualifikationsphase klar deklariert, dass er die Schweiz nicht mehr der mittleren Kategorie zuordne: «Die Poleposition muss dauerhaft das Ziel sein.» Für ihn war seit dem Tag der Auslosung klar, «dass das Rennen um einen direkten EM-Startplatz in den Spielen gegen die übrigen vier entschieden wird».

 Keine Lobby

 Slowenien wird für Petkovic mit seiner neuen spielerischen Ausrichtung zum ersten echten Gradmesser. Die Aura von Ottmar Hitzfeld besitzt der Tessiner nicht. Sein Palmarès schützt ihn im Misserfolg nicht vor einer medialen Breitseite. Würde der Taktiker ohne Punkt vom Balkan zurückkehren, hätte er aller Voraussicht nach eine erste Breitseite der Kommentatoren auszuhalten. Dann würde neben der Systemdebatte eine weitere aufflammen: die Trainerdiskussion.

 Dem Welttrainer Hitzfeld wurde 2008 bei der peinlichen Heimpremiere eine epochale Blamage gegen Luxemburg (1:2) ziemlich rasch verziehen. Und selbst nach dem total missglückten Auftakt zur Ausscheidung für die EM-Endrunde 2012 kamen kaum je flächendeckend Zweifel auf. Das Scheitern Petkovics ist im Verbands-Drehbuch hingegen nicht vorgesehen. Goldene Fallschirme werden für ihn in keinem Verlagshaus gelagert. Dazu fehlt ihm ausserhalb der Südschweiz die Lobby und wohl auch die überdurchschnittlich breite Akzeptanz, wie sie «OH» im deutschsprachigen Raum zeitlebens zuteilwird.

 Um nicht frühzeitig in einen Argumentationsnotstand abzugleiten, ist der Taktgeber auf ein positives Resultat schon fast angewiesen. Ansonsten wird der ruhige Auf- und Umbau ein schwieriges Unterfangen. Das taktisch bedingte Set-up wäre bei einem neuerlichen Rückfall akut gefährdet–und die Glaubwürdigkeit würde angekratzt, noch ehe der Herbst so richtig begonnen hat.

Die erste Phase kann eine Ära nachhaltig prägen. Das Timing ist wichtig. Wer im September und Oktober nicht auf Touren kommt, schiebt das Problem in der Regel eine ganze Qualifikationsperiode lang vor sich her. Die Schweizer haben das Worst-Case-Szenario vor vier Jahren am eigenen Leib erfahren müssen–dem 1:3 gegen England folgte der Fehltritt in Montenegro (0:1), das Handicap war in der Gesamtrechnung nicht mehr zu korrigieren.

Shaqiris Unbeschwertheit

 An einem Déjà-vu ist selbstredend keiner der Schweizer Protagonisten interessiert. Für die Spieler ist der Weg relativ simpel: «Wir blicken vorwärts.» Xherdan Shaqiri spricht von der Chance, «in Slowenien einiges wiedergutzumachen». Mit allen übrigen Szenarien will sich der Bayern-Professional gar nicht erst befassen. Eine weitere Niederlage kommt für ihn gar nicht infrage. Wichtig sei nun einfach, nach dem 0:2 sofort eine Reaktion zu zeigen. «Ohne Angst, mit einfachem Spiel», empfiehlt er. Shaqiri stellt sich eine dominante SFV-Equipe vor, «die den Sieg anstrebt, die die Kontrolle übernimmt, auch wenn das manchmal natürlich gefährlich ist».

Der bald 23-Jährige spricht unverkrampft über die hohen Ansprüche: «Wenn wir uns nicht qualifizieren würden, wäre das schon fast eine Katastrophe.» Für Shaqiri gehört die Erwartungshaltung zum täglichen Programm. In München genügt bereits ein Fehltritt zur Nonstop-Debatte. Im Nationalteam herrscht kein vergleichbares Spannungsverhältnis. In der Schweizer Auswahl fühlt sich «Shaq» wohler. Die fehlende Münchner Wertschätzung ist weit weg, der im Sommer gewünschte, von Bayern aber strikte abgelehnte Transfer soll in diesen Tagen kein Thema sein.

Im Team von Vladimir Petkovic geniesst der FCB-Teilzeitarbeiter das volle Vertrauen. Hier gilt für ihn nicht nur «Spiel, Bank, Spiel». In der Nationalmannschaft ist seine Position gefestigt–er ist in der Regel unverzichtbar. Das Kollektiv ist auf die Ideen und Solos des Spielmachers und Topskorers angewiesen. Das Wohl des Kollektivs hängt stark von seinem persönlichen Output ab. Si

 

 

Gegner: Sloweniens Potenzial

Auf die Schweizer kommt im engen Stadion des NK Maribor mutmasslich ein Kontrahent zu, der alle Register ziehen wird, um sich für das nicht einkalkulierte 0:1 in Tallinn zu rehabilitieren. In der «Ljudski vrt»-Arena hat die seit 2012 erneut vom früheren Bundesliga-Raubein Srecko Katanec gecoachte Equipe in den letzten zwei Dekaden nur selten verloren. Der WM-Teilnehmer von 2010 ist unter keinen Umständen zu unterschätzen, auch wenn Slowenien seit dem letzten Rendez-vous mit Shaqiri und Co. im Rahmen der WM-Ausscheidung in Bern (0:1) vier von fünf Partien verloren hat. In der von Inter Mailands Stammkeeper Samir Handanovic angeführten Mannschaft steckt reichlich internationale Erfahrung – auf über 500 Spiele in der Serie A und in der Bundesliga kommt die Stammelf. Und Maribor hat mit dem 1:1 auf Schalke jüngst auch in der Champions League aufhorchen lassen. Si

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