Bertha Boschung-Noth wurde am 3. Oktober 1929 als drittes von vier Kindern des Ehepaares Therese und Albin Noth-Noth in der Rüdeweid geboren. Ihren Vater verlor sie schon mit sieben Jahren. Fortan war ihr Leben, das ihrer drei Schwestern und der Mutter vom starken Zusammenhalt der Familie geprägt. Eine sehr harte, aber doch auch schöne Zeit und Kindheit, die Bertha erleben durfte.Die ersten zwei Jahre besuchte Bertha Boschung-Noth die Schule in Brünisried. Mit dem Umzug nach Zumholz absolvierte sie die Schule in Plaffeien. Nach dem Schulabschluss arbeitete sie zuerst in Schwarzenburg und später in Cortaillod als Haushälterin. Ebenso arbeitete sie in Colombier, Linthal und Biel im Servicebereich. Ebenda lernte sie Anfang der 1950er-Jahre Eduard Boschung kennen. Aus dieser Ehe, die am 1. Oktober 1954 geschlossen wurde, gingen sechs Kinder hervor.
Bertha Boschung-Noth war eine gute und umsichtige Mutter. Sie kümmerte sich liebevoll um ihre Kinder und legte Wert auf eine gute Erziehung. Den Haushalt führte sie zusammen mit ihrer Mutter Therese, da Eduard berufshalber nur am Wochenende zu Hause sein konnte.
Als ihr Sohn Gilbert 1975 nach Südafrika auswanderte, brach es ihr fast das Herz. 1990 reiste sie zusammen mit ihrem Gatten Eduard nach Südafrika. Es sollte auch das letzte Wiedersehen mit Gilbert sein.
Ihre Freizeit verbrachte Bertha am liebsten mit Lottospielen, Jassen und Stricken. Den Nachbarn und ihrer Schwägerin Ida half sie oft und gerne bei der Kartoffelernte oder beim Heuen. Auch für die zehn Enkel war Bertha immer da und schätzte es später immer sehr, wenn diese zu Besuch kamen.
2001, nach einer Lungenoperation und einer Embolie, machte sich zunehmend Demenz bei Bertha Boschung-Noth bemerkbar. Seitdem musste sich Eduard vermehrt um sie kümmern. Ihr Schwärmen für die Kaiseregg und der Blick hinauf zum Hang blieben bis zuletzt.
Das Ehepaar Boschung-Noth konnte am 1. Oktober 2014 diamantene Hochzeit feiern. Am Stephanstag 2014 wurde Bertha Boschung-Noth ins Spital eingewiesen. Dort ist sie am frühen Morgen des 31. Dezember 2014 friedlich entschlafen. Eing.
