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Birner Seite an Seite mit dem Jugendfreund

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Am Freitag kam Michal Birner mit dem Auto aus der 800 Kilometer entfernten tschechischen Heimat in Freiburg an. 2004 in der vierten Runde von den St. Louis Blues im Draft gezogen, schaffte es der 30-jährige Stürmer nie in die NHL. Nachdem Birner für finnische und tschechische Clubs gespielt hatte, wechselte er auf diese Saison hin in die KHL zu Traktor Tscheljabinsk, wo sein Vertrag letzte Woche vorzeitig aufgelöst wurde. In den FN spricht Birner über die Gründe, die dazu geführt haben, über die Freudschaft mit Roman Cervenka und wie er Gottéron zur Playoff-Qualifikation verhelfen will.

Michal Birner, wie kam es dazu, dass Sie Ihren Vertrag mit Tscheljabinsk vorzeitig aufgelöst haben?

So ist das Eishockey, solche Dinge kommen vor. Ich spürte vom ersten Tag an, dass etwas nicht stimmt. Als ich dann nach dem World Cup mit Tschechien aus Toronto zurückgekehrt bin, wusste ich definitiv, dass ich dort nicht bleiben will. Entweder wollte mich der Coach nicht mehr, oder aber er mochte mich ganz einfach nicht, jedenfalls war ich plötzlich überzählig. Ich habe dann meinen Agenten damit beauftragt, mir einen neuen Club zu suchen. Das hat ein wenig Zeit benötigt, aber jetzt bin ich umso glücklicher, hier zu sein.

Neben Gottéron stand laut tschechischen Medienberichten auch eine Rückkehr zu Liberec zur Diskussion …

Liberec ist immer eine Option für mich. Mit diesem Verein gewann ich letzte Saison die tschechische Meisterschaft, und der gute Kontakt mit dem Besitzer und mit dem Coach ist nicht abgebrochen. Aber sie verstehen meinen Entscheid. Es ist nicht einfach, als Ausländer in der NLA unterzukommen. Als sich mir diese Chance bot, wollte ich sie unbedingt packen. Ich freue mich auf die Herausforderung.

Die Erwartungen an Sie sind hoch. Wie gehen Sie mit diesem Druck um?

Wissen Sie, ich spiele im Ausland, seit ich 20 Jahre alt bin. Ich empfinde diese Erwartungshaltung deshalb nicht als Druck. Wenn ich einmal Druck hatte, dann war das letzte Saison in meiner Heimat bei Liberec. Die Mannschaft hatte sich seit drei Jahren nicht mehr für die Playoffs qualifiziert gehabt. Dann wurden vier starke Spieler geholt, und alle haben viel erwartet. Letztlich haben wir alle Rekorde, wie Anzahl Punkte oder Tore, gebrochen. Die letzte Saison war darum rückblickend meine härteste, auch aufgrund der Medien. Spielte ich einmal nicht sonderlich gut, gab es gleich Diskussionen über die Gründe. Ich bin es also gewohnt, unter Druck zu stehen. Ich mag das, er pusht mich dazu, besser zu spielen.

Sie sind nun seit Freitag in Freiburg. Welches sind Ihre ersten Eindrücke?

Die Stadt ist klein, aber fein und erinnert mich deshalb an meine Heimatstadt (Red.: Leitmeritz). Das Eishockey ist so, wie ich es in etwa erwartet habe. Der Coach verlangt ein hartes und aggressives Eishockey, also ganz so, wie ich es mag.

Was wussten Sie bereits über das Schweizer Eishockey?

Ich spielte ein paar Partien gegen die Nationalmannschaft und kenne den Stil deswegen. Und natürlich habe ich im Vorfeld des Wechsels mit Roman (Red.: Cervenka) gesprochen. Er hat mir nur Gutes über Got­téron und die NLA erzählt. Der Entscheid zugunsten Gotté­rons war so ein einfacher: Roman und ich kennen uns, seit wir 13 Jahre alt gewesen sind und zusammen für die Junioren von Prag gespielt haben.

Und nun stürmen Sie wieder Seite an Seite.

Das ist natürlich eine grosse Freude. Ich weiss, welche Art von Spieler Roman ist und was er von einem Linienpartner erwartet und braucht. ich denke, wir werden ganz gut harmonieren. Und dann ist da natürlich noch Julien Sprunger mit uns auf dem Eis, ein richtiger Scharfschütze. Wir werden alles dafür tun, ihn gut in Szene zu setzen.

Sie selbst sind eher Passgeber denn Torschütze?

Ich bezeichne mich als einen polyvalenten Spieler. Das schätzen auch die Trainer an mir. Wenn verlangt, kann ich eine defensivere Rolle erfüllen, ich bin aber auch am Bully gut und im Forechecking. Und natürlich mag ich auch das Spiel mit dem Puck. Ich bin überzeugt, dass wir als Linie gut sein werden.

Sie geben Ihr Debüt für Gottéron in der Champions Hockey League. Was halten Sie von diesem internationalen Wettbewerb?

Ich habe schon in Finnland und mit Liberec in der Champions Hockey League gespielt. Ich finde es eine gute Idee. Gegen Teams aus anderen Ligen zu spielen ist eine Herausforderung. Noch spezieller wird meine Premiere für Freiburg auch deshalb, weil es gegen einen Ex-Verein von mir geht. Ich freue mich darauf, gegen Kuopio auf alte Freunde zu treffen. Es wird ein hartes Spiel. Kuopio ist taktisch und physisch immer top vorbereitet. Das Team besteht zwar nicht aus grossen Namen, aber die jungen Spieler sind läuferisch sehr start. Dafür müssen wir bereit sein.

Die Champions Hockey League ist das eine, die Meisterschaft das andere. Der Kampf um einen Playoff-Platz wird hart…

Ich habe in den Trainings gesehen, dass alle hundert Prozent geben – so soll es sein! Ich denke, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir über dem Strich sein werden. Die Mannschaft arbeitet wirklich hart. Ich habe bereits in dieser kurzen Zeit gesehen, dass ich zu einem guten Team gestossen bin.

Vorschau

Gottéron könnte in Europas Top 8 vorstossen

Im Hinspiel der Achtelfinals der Champions Hockey League hatten sich Got­téron und KalPa Kuopio vor Wochenfrist in Finnland mit einem 1:1-Remis getrennt. Heute kommt es im St. Leonhard (19.45 Uhr) zum Rückspiel.

Nachdem die Freiburger Ende letzter Woche ein paar freie Tage hatten, nahmen sie am Sonntag das Training wieder auf. «Die kleine Pause hat uns allen gutgetan. Die Batterien sind wieder geladen», sagt Trainer Larry Huras, der heute ein hartes Stück Arbeit erwartet. «Im Hinspiel konnten wir die Finnen noch überraschen. Das wird nun nicht mehr der Fall sein.» Auch wenn die Meisterschaft Priorität geniesst, so nimmt der Kanadier die Champions Hockey League doch ernst. «Wir repräsentieren schliesslich den Club und das Schweizer Eishockey. Und wenn wir die Möglichkeit dazu haben, in die Top 8 Europas vorzustossen, dann ist das doch eine gute Sache.»

In seiner Rede zum Team forderte Huras jeden einzelnen seiner Spieler dazu auf, gegen Kuopio den Unterschied auszumachen und sich nicht etwa auf Roman Cervenka oder Michal Birner zu verlassen, die im Vergleich zum letzten Dienstag diesmal dabei sein werden.

Fehlen werden Lorenz Kienzle, John Fritsche, Mattias Ritola und Sebastian Schilt, wobei Letzter beide gegen Kloten am Freitag zurückkehren könnten. Im Tor dürfte Stammgoalie Benjamin Conz stehen.

fs

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