«Es ist eine Niederlage, die sehr schmerzt. Wir waren bereits auf der Siegerstrasse», trauerte Nicki Neubauer der Niederlage seiner Mannschaft auch am Tag nach dem Spiel noch nach. Die Gäste hatten am Samstag in Cheseaux ihre Gegnerinnen zunächst gut im Griff, nutzten deren Schwächen in der Annahme aus und gewannen die ersten beiden Sätze ungefährdet 25:22 und 25:21. «Wir hatten in den ersten beiden Sätzen einige sehr gute Phasen, waren kompakt und effizient», so Neubauer. «Ab dem dritten Satz haben wir dann aber den Faden verloren.» Dies auch, weil Cheseaux mit dem Mute der Verzweiflung einige Umstellungen vornahm und einige Spielerinnen im Vergleich zu den ersten beiden Sätzen die Positionen wechselten. Die Massnahme verfehlte ihre Wirkung nicht. Schritt für Schritt entglitt Düdingen die Kontrolle über die Partie. Die Fehlerquote bei den Gästen wurde immer höher. «Wir haben schlechter serviert, haben die langen Ballwechsel verloren, hatten Mühe in der Verteidigung und liessen offensiv zu viele Chancen aus.»Es haperte bei den Düdingerinnen also ein bisschen an allem. Mit einigen Änderungen versuchte auch Neubauer, je länger das Spiel dauerte, seiner Mannschaft neue Impulse zu versetzen–erfolglos.
«Das gibts im Volleyball immer wieder einmal, dass sich eine Partie innerhalb eines Matches völlig dreht.» In den Sätzen drei und vier war Düdingen chancenlos, verlor 18:25 und 16:25. Der fünfte Satz verlief dann immerhin wieder ausgeglichener, doch erneut musste sich der Gast 12:15 geschlagen geben, so dass Cheseaux zu seinem ersten Saisonsieg kam. Obwohl die Düdingerinnen, weil sie erst im Tiebreak verloren, immerhin einen Punkt mitnahmen und Neubauer sagt, Cheseaux sei auf diese Saison hin stärker geworden und könne vielleicht sogar um die Playoffs mitspielen, war die zweite Niederlage im dritten Saisonspiel eine Ernüchterung. «Die Mannschaft ist schwer enttäuscht. Wir wissen, dass wir die letzten beiden Spiele wohl gewonnen hätten, wenn wir unsere normale Leistung abgerufen hätten.» Trotz allem will Neubauer die Niederlage nicht dramatisieren. «Es ist nun auch kein Beinbruch. Mir war immer klar, dass wir noch ein bisschen Zeit benötigen.» Im nächsten Spiel empfangen die Düdingerinnen am Freitag das starke Franches-Montagnes. Erneut fehlen wird die verletzte Mittelblockerin Andrea Lakovic, die noch rund zwei Wochen ausfällt.
Cheseaux – Düdingen 3:2 (22:25, 21:25, 25:18, 25:16, 15:12)
TS Volley Düdingen: Atherstone, Grässli, Vanis, Marbach, Elliott, Mayfield, Hahn (Libera), Lejczik, Niederhauser, Trösch.
