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Brennende Solarzellen stellen eine Gefahr für Mensch und Tier dar

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Brände zerstören Häuser und Wälder und belasten die Umwelt. Sind Solaranlagen auf den Dächern, steigt die Gefahr für Mensch und Tier, wie der Brand in Bärfischen zeigt. 

Anfang März brannte ein Käselager in Vuisternens-en-Ogoz. Dabei haben die Flammen 11‘000 Laibe Käse zerstört (die FN berichteten). Doch nicht nur der Brand stellte eine Herausforderung dar, sondern auch die dadurch verursachten Umweltschäden. Das Amt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen hatte deswegen die Bewirtschaftung der angrenzenden landwirtschaftlichen kontaminierten Flächen verboten. 

Auch beim Bauernhaus in Bärfischen, das Ende Juli brannte (die FN berichteten), stellte sich heraus, dass durch den Brand die umliegenden Felder verschmutzt wurden. Ganze 26 Nachbarbetriebe hätten die Felder sperren müssen. «Die kontaminierte Fläche erstreckt sich auf einer Länge von zwei Kilometern bis nach Bösingen und hatte eine Breite von 500 Metern», so Seitert. Jetzt, einen Monat nach dem Brand, seien die Mehrheit der Felder wieder zugänglich.

Die roten Linien zeigen die Fläche an, die vom Brand in Bärfischen betroffen war. 
zvg

Eine bisher unbekannte Folge

Brände dieser Art haben neben direkten auch weniger offensichtliche, bisher weitgehend unbekannte Konsequenzen. So stellen Solarpanels ein unerwartet grosses Risiko dar. Ihre Zahl hat in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. «Wenn Solarzellen verbrennen, entstehen Glassplitter, die durch den Wind und die Thermik potenziell kilometerweit getragen werden können», weiss Grégoire Seitert, Chef des zuständigen Amts. Diese Scherben könnten eine Grösse von drei bis zehn Zentimetern erreichen. «Sie sind dünn wie Papier und schneiden wie Rasierklingen», stellt Seitert klar.

Landen diese Splitter auf Weiden und in Kornfeldern, können sie in die Mägen von Nutztieren gelangen – und auch in Lebensmittel, welche für den Menschen gedacht sind. Diese Glasscherben seien auch gefährlich, wenn sie zum Beispiel im Getreide landen, betont Seitert. «Wenn Kühe die im Gras liegende Scherben zu sich nehmen, können diese den Verdauungstrakt verletzen.» Dies könne zu Bauchfellentzündungen und bis hin zum Tod führen.

Die Glasscherben können eine Grösse von bis zu zehn Zentimeter erreichen. Hier ein Vergleich mit einem Schuh. 
zvg

Wenn Solaranlagen verbrennen, gehe sein Amt immer gleich vor, so der Kantonstierarzt: «Wir gehen vor Ort und schauen mit Sanima, der Nutztierversicherungsanstalt, wie viele Tiere betroffen sind.» Tiere müssten gepflegt, von einem praktizierenden Tierarzt untersucht und wenn nötig getötet werden. Seitert:

Wenn wir Glasscherben entdecken, erlassen wir ein Ernte- oder Weideverbot, solange die Weide nicht dekontaminiert ist.

Die betroffenen Bauernbetriebe würden dann einen Brief erhalten.

Im Fall des Käsereibrands waren 32 Tiere betroffen. «Hier musste der Zivilschutz bei den Aufräumarbeiten auf Antrag der Gemeinde helfen», erinnert sich Seitert. Freiwillige Helferinnen und Helfer packten mit an. 

Die Solarzellen stellen in solchen Fällen eine ähnliche Gefahr dar wie das Littering, vergleicht Seitert. «Anders als bei metallischen Gegenständen kann Glas nicht lokalisiert oder mit einem Magneten entfernt werden», sagt er. «Wenn das Risiko grösser ist, dass das Tier einen Fremdkörper zu sich nimmt, wird der Kuh ein Magnet vorbeugend in den Vormagen eingeführt», so Seitert. Vor allem neben einer Hauptstrasse oder in der Nähe eines Campingplatzes liegen vermehrt Abfall auf den Wiesen. Magnete schützen zumindest vor scharfen Metallkanten. «Diese Massnahme kann das Innere vor Verletzungen schützen», so Seitert.

Bei Glas gestalten sich die Suche und der Schutz jedoch weitaus schwieriger. So bleibe den betroffenen Bauernbetrieben nichts anderes übrig, als Meter für Meter den Boden abzusuchen und jede einzelne Glasscherbe von Hand zu entfernen. «Im Winter ist die Vegetation klein und einfach zu dekontaminieren», sagt Seitert. Doch im Frühling und Sommer erschweren die Pflanzen die Aufräumarbeiten.

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