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Brücke – Le pont: Wertvolle Entwicklungshilfe

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Präsidentin Yvonne Buschor eröffnete die DV des Hilfswerks Brücke – Le pont mit dem Hinweis auf die Wichtigkeit und den Wert des eigenen Hilfsprogramms Arbeit in Würde. Anschliessend erteilte sie den anwesenden Präsidenten der beiden Trägerorganisationen von Brücke – Le pont das Wort. Adrian Wüthrich, Präsident von Travail.Suisse, betonte, dass er erfreut zur Kenntnis nehme, dass Brücke – Le pont sich trotz Schwierigkeiten engagiert einsetze für die Arbeitenden im Süden. Hans Gisler, Präsident der KAB Schweiz, dankte dem Team für die riesige Arbeit, denn das Hilfswerk sei für die KAB ein wichtiges Standbein.

Arbeit in Würde

Die Geschäftsleiterin der Hilfsorganisation, Franziska Theiler, stellte im Anschluss an die Begrüssungsworte den Jahresbericht 2018 vor; dabei gab sie Einblicke ins Programm Arbeit in Würde. So erzielten etwa die Bäuerinnen und Bauern in Afrika dank der genormten Mapto-Schalen Mehreinnahmen von 20  Prozent. Viele Frauen bekamen zudem dank Sensibilisierungsarbeit – beispielsweise über Radiosendungen, die rund 465 000 Zuhörende erreichten – Zugang zu Land. In Lateinamerika wurden 2018 insgesamt 1124 Jugendliche in den Arbeitsmarkt integriert. In Zentralamerika erhielten 722 Textilarbeiterinnen dank der Lobbyarbeit von Partnerorganisationen umgerechnet 1,1  Millionen Franken Entschädigungszahlungen, dies bei einer Investition von nur 72 000 Franken.

Theiler betonte auch, dass 2018 ein intensives Jahr für die mittlerweile von 114 Organisationen getragene Konzernverantwortungsinitiative war. Der im Sommer 2018 vom Nationalrat verabschiedete Gegenvorschlag wurde vom Ständerat abgelehnt. Die Initiative werde voraussichtlich im Februar 2020 zur Abstimmung kommen. Laut Theiler ist die Initiative gut in der Bevölkerung verankert, dennoch müsse sie weiterhin bekannt gemacht werden, denn die Konzernlobby werde nicht untätig bleiben. Buschor und Theiler nahmen auch Stellung zur Botschaft des Bundes über die internationale Zusammenarbeit für die Jahre 2021 bis 2024. Wie sich diese Botschaft auf die Entwicklungszusammenarbeit auswirken werde, könne noch nicht gesagt werden. Zuerst müsse man die konkreten Umsetzungspläne abwarten. Theiler betonte aber, dass das Programm von Brücke – Le pont gut in den Referenzrahmen passe.

Finanzen und Wahlen

Auch finanziell war das vergangene Jahr für Brücke – Le pont kein einfaches. Es mussten Sparmassnahmen eingeleitet werden. Dennoch wurde ein weniger negatives Ergebnis erreicht als budgetiert, dies vor allem weil der finanzielle Aufwand geringer ausfiel als geplant.

Bei den anschliessenden Wahlen, die alle zwei Jahre stattfinden, wurde mit Peter Frauenknecht ein neues Mitglied in den Vorstand gewählt. Der pensionierte Elektroingenieur und Informatiker wird die Arbeit des Vorstands ehrenamtlich unterstützen. Alle bisherigen Vorstandsmitglieder wurden in ihren Ämtern bestätigt.

Christina Ruiz-Gonzalez, zuständig für das Programm Zentralamerika, berichtete der Versammlung, dass die Lobbyarbeit eines Netzwerks von Partnerorganisationen in El  Salvador 2018 einen beachtlichen Erfolg verbuchen konnte. Ein neues Gesetz setzte für die Firmen – sie sind vor allem im Textilbereich tätig – eine 6-monatige Sperrfrist für Kündigungen nach dem Mutterschaftsurlaub fest. Das sei ein Meilenstein und zeige, dass mit wenig Geld eine grosse Wirkung auf nationaler Ebene erzielt werden könne. Zum Abschluss der DV dankte Yvonne Buschor dem abtretenden Franz Koronya, der sein Amt als Delegierter der KAB nach vielen Jahren abgab.

Moderne Sklaverei

Im Anschluss an den formellen Teil sprach die eingeladene Rednerin Anna Biondi zu den Versammlungsteilnehmern. Sie ist stellvertretende Direktorin des Büros für Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmer-Tätigkeiten (ACTRAV), welches der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) angehört. Biondi referierte über die moderne Sklaverei. Weltweit gebe es über 40  Millionen Opfer, vor allem in Afrika und Asien, drei Viertel davon seien Frauen und Mädchen und ein Viertel wiederum minderjährig. Moderne Sklaverei trete in den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen auf: in der Landwirtschaft, in der Viehzucht, in Dienstleistungsbetrieben oder in der Industrie. Viele dieser Arbeiten seien gefährlich oder gesundheitsschädigend. Besondere Formen der modernen Sklaverei seien zudem die sogenannte Schuldknechtschaft, welche Erwachsene und Kinder in finanzielle Abhängigkeit bringe, sowie die kommerzielle sexuelle Ausbeutung.

Andrea Gysel, Verantwortliche für das Südamerika-Programm, ging anschliessend darauf ein, wie sich Brücke – Le pont mit einem Projekt in Brasilien erfolgreich gegen die moderne Sklaverei engagiert.

Moderne Sklaverei

Es braucht weiterhin Arbeit an der Basis

Anna Biondi erwähnte in ihrer Rede acht fundamentale ILO-Konventionen, welche die verschiedenen Formen der modernen Sklaverei betreffen. Die ersten Konventionen behandeln vor allem Arbeitsrechte wie gerechten Lohn, würdige Arbeitsbedingungen, Arbeitsschutz oder Gewerkschaftsfreiheit. Später kamen Konventionen zu spezifischen Gruppen dazu, etwa zu Hausangestellten oder indi­genen Bevölkerungsgruppen. 178 Staaten haben laut Biondi diese Konventionen bereits ratifiziert, manche setzen sie aber nicht oder nur ungenügend um, darunter auch namhafte Staaten wie die USA, Brasilien oder China. Die ILO fordert von den Staaten darum die Einhaltung der Konventionen sowie die Förderung der Bildung, der Integration in den Arbeitsmarkt und der sozialen Programme für Betroffene.

tr

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