Das Bundesamt für Energie (BFE) muss Fördermodelle für den Erhalt der heimischen Wasserkraft ausarbeiten. Das verlangt die Energiekommission des Ständerates, die auf die Forderungen diverser Stromfirmen einsteigt. Diese verlangen Subventionen von 450 Millionen Franken pro Jahr für die bestehenden Wasserkraftwerke. Denn diese seien ohne staatliche Zuschüsse vom Untergang bedroht.
An diesem Endzeitszenario zweifelt das Bundesamt für Energie. Dessen Experten haben intern einen eigenen Plan für den Erhalt der heimischen Wasserkraft entworfen. Sie prüfen, ob der Bund als Bad Bank einspringen soll. Anstatt Subventionen an die Stromfirmen zu bezahlen, soll die Eidgenossenschaft die Wasserkraftwerke übernehmen und selber betreiben. Denn für die Wasserkraftwerke würden sich neue Geschäftsmodelle öffnen, sagt Pascal Previdoli, der stellvertretende BFE-Direktor. «Früher haben Pumpspeicherwerke mit den hohen Strompreisen zur Mittagsspitze Geld verdient.» In Zukunft werde es solche Spitzen am Morgen und am Abend geben. «Dann, wenn die Wirtschaft auf Hochtouren läuft, aber die Sonne ihre Energie noch nicht im vollen Umfang liefert.» tob/BZ
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