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Chieri war eine Nummer zu gross

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Erwartungsgemäss war das italienische Spitzenteam Chieri für Volley Düdingen ausser Reichweite. Die Freiburgerinnen verloren das Hinspiel der Sechzehntelfinals im CEV-Cup zu Hause klar mit 0:3.

Nach 67 Minuten war das Hinspiel in den Sechzehntelfinals des CEV-Cups zwischen Düdingen und Chieri bereits vorbei. «Es ist ein logisches Resultat», bilanzierte Leonardo Portaleoni, der Coach der Power Cats, nach Spielende. Er sei deswegen aber nicht enttäuscht. Vielmehr strich er die Steigerung seiner Spielerinnen über die drei Sätze hinweg heraus. «Diese Entwicklung nehme ich mit. Wir haben noch lange nicht unser bestes Leistungsniveau erreicht. Die Niederlage soll nicht alles infrage stellen.»

Chieri mit Höhenluft

Solches wäre auch gänzlich unangemessen. Denn mit Chieri war die Nummer 13 der Weltjahresrangliste in Freiburg – die Leimackerhalle ist für internationale Spiele nicht zulässig – zu Gast. Ihr gegenüber stand mit Düdingen ein Verein, der seinerseits aktuell im Ranking an 85. Position klassiert ist, der allerdings über die grössere Erfahrung in internationalen Club-Wettbewerben verfügt. Derweil die Power Cats in den vergangenen Jahren regelmässig im CEV-Cup spielten, feierten die Gäste aus dem Piemont im St. Leonhard diesbezüglich eine Premiere. Gewiss, im Frühling konnten sie den CEV-Challenge-Cup für sich entscheiden, die dritthöchste Stufe auf dem kontinentalen Parkett, im CEV-Cup ist das Team von Cesare Bregoli jedoch dank dem vierten Rang in der Serie A1 der Saison 2022/23 heuer erstmals dabei.

Bruna Da Silva setzt zum Smash an.
Jean-Baptiste Morel

«Wir sind sehr aufgeregt, für Chieri ist das ein grosser Schritt. Ich hoffe, dass wir den Verein gut repräsentieren werden», liess sich die Amerikanerin Madison Kingdon, die für den türkischen Club Türk Hava Yollari auch schon in der Champions League gespielt hat, im Vorfeld der Partie auf der Homepage des Turiner Vereins zitieren. «Düdingen scheint eine solide Mannschaft zu sein. Aber wir werden vorbereitet sein und unsere beste Leistung abrufen.» Von den Gastgebern in einem Hotel in Schwarzsee beherbergt, schien die Höhenluft die Italienerinnen zu beflügeln. Apropos Höhe: Die im Volleyball nicht ganz unwichtigen Grössenvorteile lagen ganz klar aufseiten Chieris. Die 202 cm grosse griechische Nationalspielerin und Aussenangreiferin Martha Anthouli überragte alle. Mit der Deutschen Camilla Weitzel (195 cm) und der Zypriotin Katerina Zakchaiou (192) standen bei den Gästen zwei weitere Spielerinnen in der Starting Six, die klar grösser sind als die am höchsten gewachsene Düdingerin Larissa Rothenbühler (188 cm).

Zu Beginn überfahren

Das Rendement Chieris einzuschätzen, um verifizieren zu können, ob es nun tatsächlich seine beste Leistung bringen konnte, fällt aufgrund fehlender Vergleichsmöglichkeiten schwer. Für die Freiburgerinnen war das Niveau aber gerade zu Beginn der Partie so oder so eine Nummer zu gross. Die Italienerinnen spielten einiges druckvoller, hatten schon im Startsatz ein deutliches Plus bei den Blocks, während das schnelle Spiel Chieris bei den Power Cats allein im Startsatz für acht Eigenfehler sorgte. Dementsprechend einseitig war die Partie, obwohl Düdingen immer wieder ein paar schöne Punkte – etwa durch die Ägypterin Nada Meawad – einstreuen konnte. Trotzdem holten sich die Gäste den ersten Satz glatt mit 25:14.

In der Folge kamen die Power Cats, die auch gegen Chieri ohne ihre kroatische Diagonalspielerin Tea Kojundzic (Bauchmuskelverletzung) auskommen mussten, etwas besser ins Spiel – auch, weil sie die Fehlerquote zumindest phasenweise ein wenig senken konnten. Um Chieri wirklich zu beunruhigen, reichte das aber nicht. Zu gross war die Qualität auf der anderen Seite des Netzes. Die Gäste servierten vorzüglich und stellten Düdingen bei der Annahme vor Probleme (allein 6 Asse im zweiten Satz). Tadellos war indes die kämpferische Leistung des Heimteams. Drei Satzbälle konnten Sarina Wieland und Co. noch abwehren, der vierte des lange so gut wie fehlerfrei spielenden Chieri sass dann aber zum neuerlich klaren Satzresultat von 25:15.

Besonders im dritten Satz konnten die Düdingerinnen doch noch einige Male schöne Punktgewinne bejubeln.
Jean-Baptiste Morel

Düdingens Aufbäumen

Dass Gäste-Coach Bregoli trotz des deutlichen Resultats die Sache bis zum Ende ernst nahm, zeigte sich darin, dass er kaum Wechsel vollzog. Der eine oder andere neue Impuls hätte seinem Team dann aber wohl gutgetan, denn Düdingen steckte nicht auf und bestrafte das kleine Nachlassen der Favoritinnen aus der Nähe Turins. Auch dank Punkten wie dem Ass von Einwechselspielerin Anna Loosli konnten die Power Cats das Geschehen nun ausgeglichen gestalten und im dritten Satz sehr zur Freude der 946 Fans (neuer Europacup-Rekord für Düdingen) erstmals in Führung gehen (15:14). Ein Timeout Bregolis ordnete die Stärkeverhältnisse dann aber wieder. Schliesslich war es ausgerechnet die stark aufspielende Meawad, die mit einem Smash ins Netz die Niederlage besiegelte (18:25 im dritten Satz).

«Unsere Fehler zu Beginn waren eher die Folge der Aufregung», erklärte Loosli, die Trainer Portaleoni neben Wieland und Meawad mit einem besonderen Lob heraushob. Die Diagonalspielerin, die im dritten Satz die glücklose Kanadierin Thana Fayad ersetzte und letzte Saison noch in der NLB spielte, freute sich über diese Chance. «Ich bin dankbar, dass ich auf diesem Niveau Erfahrungen sammeln darf.» Dazu gehört auch, dass sie plötzlich gegen über zwei Meter grosse Gegnerinnen spielt wie am Dienstag.

Sie würden mit der gleichen Einstellung wie zu Hause ans Rückspiel vom kommenden Dienstag nach Italien reisen, so Loosli. «Wir haben nichts zu verlieren und können nur gewinnen. Ich hoffe, dass wir dann von Anfang an zeigen, was wir können.» Auch wenn das gelingen sollte, wird es kaum zu einem Exploit reichen. Die Erfahrungen gegen dieses Klasseteam, das auch auf zweithöchster europäischer Stufe Ambitionen hegen darf, werden für Loosli und ihre Teamkolleginnen im weiteren Verlauf der Saison aber sicherlich noch wertvoll sein.

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