Mit dem preisgekrönten Computerspiel «Menschen auf der Flucht» ist Missio Schweiz auch in diesem Jahr unterwegs. Gemeint ist der «Flucht-Truck», ein Lastwagen, mit welchem das Hilfswerk der Jugend das Problem der Flucht nahebringt. Das Game «Menschen auf der Flucht» wurde 2013 mit dem Deutschen Computerspielpreis im Bereich «seriöse Spiele» ausgezeichnet, der mit 50 000 Franken dotiert ist.
Virtuelle Realität
Nun tourt der Lastwagen wieder durch die Schweiz. Dieser führt die prämierte Multimediainstallation im Bereich «Best Serious Game» mit. In verschiedenen Stationen erlaubt sie die «Annäherung an den Bürgerkrieg im Kongo und damit verbundene Flüchtlingsschicksale», befand die Jury 2013.
Das Spiel mache durch seine virtuelle Realität die Problematik und das Leid von Flüchtlingen «emotional nachvollziehbar». Mit einem Avatar – einer beispielhaften Biografie – gehen die Jugendlichen zu zweit durch den Truck. Karten mit QR-Codes führen sie. In sechs thematisch verschiedenen Räumen werden die Besucherinnen und Besucher mit typischen Situationen konfrontiert.
Persönliche Erzählung
Zum Angebot für Schulen gehören Ateliers, die das Thema Flucht vertiefen. In einem Atelier erzählt ein Flüchtling aus Afrika ganz persönlich von seiner Flucht: Was es heisst, alles zurückzulassen und um das Leben zu rennen. Die Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Flüchtlingshilfe hat diese Begegnung möglich gemacht, schreibt Missio.
Die Ausstellung möchte Jugendliche für das Thema Flucht sensibilisieren, teilt das Missionswerk mit. Über 65,6 Millionen Menschen sind heute gemäss Missio auf der Flucht. Sie fliehen vor Menschenrechtsverletzungen, Krieg, Verfolgung, Hunger; Naturkatastrophen und Klimawandel.
Der Truck startet am 27. April in Freiburg. Am 30. ist er in Interlaken. Dann folgen Mörschwil SG und Aarau, wo er am 2. und 3. Mai gastiert. Missio bietet den Flucht-Truck zusammen mit der Schweizerischen Flüchtlingshilfe an. Der von Missio Aachen konzipierte «Flucht-Truck» war bereits 2015 in der Schweiz.