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Das Znüni vor der Haustür

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40 Kinder der Primarschule Wünnewil erlebten am Freitag einen besonderen Schultag: Sie pflanzten im Schulgarten Heidelbeer- und Johannisbeersträucher an. In Zukunft werden sie ihre eigenen Früchte ernten können.

Freitagnachmittag auf dem Areal der Primarschule Wünnewil, kurz vor Schulbeginn: Es herrscht fröhliches Treiben. Kleinere und grössere Gruppen von Schulkindern haben das grosse Gelände in Beschlag genommen. Die Frühlingsstimmung ist spür- und hörbar: Die Kinder tollen in T-Shirts herum, von überall her sind lachende Stimmen zu hören.

Etwas Besonderes liegt in der Luft: Einige Mädchen und Buben haben Schaufeln in der Hand, andere Gabeln. Alle warten gespannt auf die Anweisungen ihrer Lehrpersonen. Pünktlich um 13.30 Uhr geht es los: Sie gehen in den Schulgarten der Primarschule Wünnewil und hören aufmerksam den Instruktionen des Lehrers zu: In Abständen von 60 Zentimetern müssen sie ebenso tiefe Löcher ausgraben. In Zweier- und Dreiergruppen machen sie sich ans Werk. Was einfach scheint, erweist sich zum Teil als schwieriges Unterfangen: «Wo kommen denn diese grossen Wurzeln her», fragt ein Kind. «Das sind die Wurzeln des Baums, der hier steht», antwortet ein anderes. «Die wachsen aber sehr weit», stellt ein anderes Kind fest.

Aller guten Dinge sind drei

Zwei Schulklassen der Mittel- und Oberstufe sind an dieser besonderen Aktion beteiligt: 40 Kinder pflanzen an diesem Nachmittag vier Heidelbeer- und sechs Johannisbeersträucher. Sie haben sich in zwei Gruppen aufgeteilt: Während die einen pflanzen, bauen die anderen Schilder. Jeder Strauch wird sein Schild haben, mit Informationen zur Pflanze und zur Erntezeit der Früchte.

«Letzten Herbst haben die Schülerinnen und Schüler bereits drei Obstbäume angepflanzt», sagt Olivia Fasel, Schulleiterin der Primarschule Wünnewil, im Gespräch mit den FN. Damals konnten die Kinder verschiedene Obstsorten auswählen. Sie entschieden sich für je eine Apfel- und eine Birnensorte. Auch einen kleinen Schulgarten gibt es neben den Obstbäumen: «Wir pflanzen Kartoffeln, Spinat und Erdbeeren an. Dinge, die man relativ einfach unterhalten kann», ergänzt die Schulleiterin. Und nun als Drittes Heidelbeeren und Johannisbeeren: «In Zukunft werden sie ihre eigenen Früchte ernten können – ihr Znüni gewissermassen», meint Olivia Fasel verschmitzt.

Zusammenhänge sichtbar machen

Die Pflanzaktion ist Teil des Projekts Obstgarten (siehe Kasten). Die Schulleiterin betont:

Der Schulgarten eröffnet unseren Schülerinnen und Schülern eine faszinierende Welt, in der sie hautnah erfahren können, woher ihr Essen kommt.

«Viele Kinder haben heutzutage den Bezug zur Natur und zur Herkunft ihrer Nahrung verloren. Durch das eigenhändige Pflanzen und Pflegen der Beeren im Schulgarten möchten wir diese Verbindung wiederherstellen und den Kindern einen erlebnisreichen Einblick in die Entstehung von Lebensmitteln ermöglichen.» Der Schulgarten sei ideal, um Themen im Schulfach Natur, Mensch und Gesellschaft (NMG) sowie die Anliegen einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) zu veranschaulichen. NMG und BNE sind im Lehrplan 21 verankert.

Mittlerweile sind die ausgegrabenen Löcher gross genug. Die Kinder nehmen die Sträucher aus dem Plastikbehälter und setzen sie in die Löcher. Einige wollen diese sofort mit Erde zuschütten. «Halt, halt», rufen andere, «zuerst müssen wir sie bewässern.» Gesagt, getan, der Wasserschlauch kommt zum Einsatz. Dabei werden nicht nur die Pflanzen nass – aber in der warmen Frühlingssonne trocknen die Hosen schnell. Die Kinder freuen sich offensichtlich über das gelungene Resultat. «Es macht Spass», sagt ein Mädchen. «Viel besser als Medien und Informatik oder Französisch», ruft ein Knabe. Und sie freuen sich schon darauf, bald Johannisbeeren und Heidelbeeren ernten zu können.

Projekt Obstgarten

2022 haben der Schweizer Obstverband (SOV) und die Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) das Projekt Obstgarten lanciert. Das Ziel: Schülerinnen und Schüler den Obstgarten als interaktiven Lernort näherbringen. Er bietet Möglichkeiten für fächerübergreifendes und interdisziplinäres Lernen. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in der Natur und setzen sich mit ihr auseinander. Jährlich legt der SOV etwa fünfzehn Schulgärten an. Ende 2025 wollen der Obstverband und die Fachhochschule Bilanz ziehen.

Kommentar (1)

  • 25.03.2024-Christina Zbinden

    Das ist eine tolle Aktion, hoffentlich gibts noch viele Schulklasse die dies erleben können

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