Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Der Sonntag ist der «Tag des Herrn»

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Gottesdienst der reformierten Kirchgemeinde Zürich-Sihlfeld findet seit Anfang September nicht mehr am Sonntag statt, sondern am Freitagabend. Die Kirchgemeinde will so vermehrt Familien und jüngere Menschen ansprechen, wie sie unlängst angekündigt hat. Noch handelt es sich um ein Experiment, denn gemäss der Kirchenordnung darf der Sonntagsgottesdienst nicht abgeschafft werden. Die Kirchgemeinde hat laut «Tele Züri» für das Experiment vom Kirchenrat eine Sondererlaubnis für eine Testphase erhalten.

Erinnerung an Ostern

Die katholischen Pfarreien seien mit ähnlichen Bedingungen konfrontiert, sagte Peter Spichtig, Co-Leiter des Liturgischen Instituts der deutschsprachigen Schweiz an der Universität Freiburg auf Anfrage. «Auch bei uns schlafen die Leute am Sonntag lieber aus.» Doch ein Sonntag ohne Gottesdienst komme für die katholische Kirche nicht infrage. «Den Sonntag aus soziologischen Gründen als Gottesdienst-Feier-Tag aufzugeben, ist aus katholisch-theologischer Sicht keine Option.» Er habe als Tag des Herrn und erster Tag der Woche eine starke Bedeutung.

Spichtig erinnerte daran, dass es in der katholischen Kirche eine Kultur des täglichen Gottesdienstes gibt. Der Sonntag werde darin speziell hervorgehoben als der Tag, an dem man sich an Ostern erinnert und damit an die Erlösung durch die Auferstehung Christi. Auch das Kirchenrecht hält fest, dass die Gläubigen am Sonntag zur Messe gehen müssen. Dies können sie allerdings auch am Samstagabend. «Bereits seit den 1960er Jahren wurde vermehrt die Vorabendmesse angeboten, um den veränderten Lebensgewohnheiten der Menschen Rechnung zu tragen», so Spichtig weiter. Aber damit befinde man sich ja noch immer in der Logik des Sonntags: «Der Sonntag beginnt mit der Vesper vom Samstagabend.»

Alternativen suchen

Es stelle sich aber die Frage, was die Kirche anbieten könne, wenn wegen des Priestermangels keine Eucharistie gefeiert werden kann. Und auch Wortgottesfeiern sollten am Sonntag angeboten werden. Der Ortsbischof müsse entscheiden, ob Pfarreien ohne Priester zusammengelegt werden, mit dem Nachteil, dass Gläubige ins Nachbardorf zur Messe gehen, oder ob er es vorziehe, dass die Gemeinde sich am Sonntag zum Gottesdienst trifft. kath.ch

Meistgelesen

Mehr zum Thema