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Der Sportchef zur Krise beim SCD: «Das Nervenkostüm ist dünn»

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Der Co-Trainer geht nach einem Streit mit einem Spieler, das junge Team ist von der Rolle, und dem SC Düdingen droht der Abstieg in die 2. Liga. Sportchef Daniel Portmann nimmt im Interview Stellung zur Situation im Club.

Daniel Portmann, Co-Trainer Ali Okur hat den SC Düdingen nach einem Streit mit einem Spieler per sofort verlassen. Wie konnte es so weit kommen?

Jeder, der schon einmal Fussball gespielt hat, weiss, dass es manchmal emotional werden kann. Nach dem Training vom vergangenen Freitag sind Ali Okur und Laurant Sadiki verbal aneinandergeraten. Das sollte zwar nicht, kann aber vorkommen. Erst recht, wenn das Nervenkostüm dünn ist, wie das in unserer angespannten Situation derzeit nun einmal der Fall ist. Ali hat nun aber für sich entschieden aufzuhören.

Harmlos scheint der Streit jedoch nicht gewesen zu sein. Bei der 1:3-Niederlage am Samstag gegen Farvagny waren weder Ali Okur noch Laurant Sadiki dabei.

Es sind ein paar unschöne Worte gefallen. Ich verstehe deshalb, dass Ali am Samstag nicht dabei sein wollte. Es ist schwierig, nach einem solchen Vorfall vor die Mannschaft zu stehen. Bei Profis ist das vielleicht noch möglich, aber bei uns, wo ja trotz allem der Spass im Vordergrund stehen sollte, ist das komplizierter. Und der Spieler Laurant Sadiki war deshalb nicht dabei, weil wir ihn suspendiert haben, er läuft nicht mehr für die erste Mannschaft auf.

Ist die Episode der Beweis dafür, wie sehr beim SCD der Baum brennt?

Das Nervenkostüm ist dünn, dünner natürlich, als wenn wir auf Platz eins stehen würden, das ist klar. Überbewerten sollte man den Streit aber nicht. Wir wollten deshalb bei Ali Okur auch nichts überstürzen, sondern diese Woche mal das Gespräch mit ihm suchen. Das hat sich mit seinem Entscheid nun allerdings erübrigt.

Wie empfinden Sie die Stimmung im Team unabhängig von diesem Streit denn ganz grundsätzlich?

Die Spieler sind extrem frustriert und deprimiert. Sie sind selbstkritisch und suchen die Fehler in erster Linie bei sich selbst.

Wie geht es nun im Trainerteam weiter?

Magnus Baeriswyl und Meinrad Oberson leiten die Mannschaft als Duo. Ob es darüber hinaus kurzfristig noch jemanden braucht, der Ali Okur ersetzt, werden wir dann sehen. Zunächst einmal gehen wir nun so in die aktuelle Woche.

Wie fest sitzt Magnus Baeriswyl noch im Sattel?

Es wäre in unserer Situation vermessen zu sagen, dass der Trainer überhaupt kein Thema ist. Magnus ist selbst der Erste, der sich infrage stellt. Er ist auch bereit, einen Schlussstrich zu ziehen, sollte es dieser Impuls sein, den die Mannschaft braucht.

Aber am Wochenende in Châtel-St-Denis wird er noch an der Seitenlinie stehen?

Jawohl, diese Woche ist er Trainer und hat unser Vertrauen. Es sei denn, es passiert noch irgendwas Unerwartetes vonseiten der Mannschaft, sicher ist im Sport nie etwas.

Welche Impulse können Sie als Sportchef der kriselnden Mannschaft versuchen zu geben?

Es ist immer schwierig, aus einer solchen Negativspirale herauszukommen. Aber natürlich machen wir uns unsere Gedanken. Der zweiten Mannschaft läuft es sehr gut, sie steht in der 3. Liga auf Rang eins. Womöglich nehmen wir für die kommenden Spiele jeweils zwei, drei Spieler aus dieser Mannschaft mit, um wieder mehr positive Energie in das Team zu bringen. Wir führen zudem viele Gespräche mit den Spielern, in denen wir ebenfalls versuchen, Impulse zu verleihen. Und irgendwann ist dann ein Trainerwechsel die letzte verbleibende Option.

Nach einer durchzogenen Vorrunde im Mittelfeld der Tabelle ist Düdingen mit zwei Punkten aus sechs Spielen richtig schwach aus der Winterpause gekommen. Kommt diese Baisse völlig überraschend für Sie, oder gab es Anzeichen, die darauf hindeuteten?

In diesem Ausmass kommt die Baisse doch sehr überraschend. Natürlich haben wir mit Yael Yohans in der Winterpause einen guten Stürmer verloren. Mit Artian Kastrati haben wir aber eigentlich einen guten Ersatz geholt, auch wenn er momentan nicht in Topform ist. Ansonsten haben wir so ziemlich die gleiche Mannschaft, die in der Vorrunde 20 Punkte geholt hatte. Allerdings sind die Gegner nicht blöd, die haben sich auf unser Spiel eingestellt, da kommen wir mit unserem Ballbesitzfussball teils nicht mehr zum Erfolg. Dass dann eine so junge Mannschaft auch mal in ein grösseres Tief fällt, wenn es nicht läuft, kommt für uns indes nicht überraschend. Nun aber müssen wir da unbedingt hinausfinden, viel Zeit haben wir nicht mehr, uns bleiben nur noch acht Spiele.

Wie schlimm wäre ein Abstieg in die regionale 2. Liga für den Club?

Das wäre der Super-GAU! Das darf nicht passieren, entsprechend werden wir alle Hebel in Bewegung setzen, um das zu verhindern. Der ganze Club muss in den nächsten Wochen sämtliche Kräfte bündeln, es braucht nun jeden Einzelnen, damit wir zusammen aus dieser schwierigen Situation finden. Zum Glück haben wir noch mehrere Direktbegegnungen gegen Konkurrenten im Abstiegskampf. Letztlich haben wir immer noch alles selbst in der Hand.

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