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Der Stürmer, der frecher werden will

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Von den neun Neuzugängen, die Düdingen auf diese Saison hin getätigt hat, ist Remo Schlapbach zweifellos der Spieler mit der grössten Reputation. Der 26-jähriger Center, der im Sommer vom EHC Brandis zu den Bulls gestossen ist, hat in früheren Jahren mit den SCL Tigers fünf Einsätze in der Nationalliga A bestritten. Für die Emmentaler sowie für Ajoie und Olten lief er in den Jahren 2012 bis 2016 insgesamt 135 Mal in der NLB auf und erzielte dabei 32 Skorerpunkte.

Ein solcher Leistungsausweis weckt Erwartungen, auch in Düdingen. «Wir haben Remo geholt, damit er das Team als Spielmacher führt», sagt Bulls-Trainer Thomas Zwahlen über seinen Neuzugang. «Er soll sowohl die Defensive stabilisieren als auch die Offensive orchestrieren.»

Stark im Boxplay, Probleme im Powerplay

Die hohen Erwartungen konnte Schlapbach in den bisherigen fünf Meisterschaftsspielen schon gut erfüllen. Insbesondere im Boxplay hat er sich innert kürzester Zeit zum Schlüsselspieler entwickelt und hat viel dazu beigetragen, dass die Bulls in 23 Unterzahlsituationen noch keinen Gegentreffer kassiert haben. Einzig Sierre und Huttwil weisen im Penaltykilling einen noch besseren Wert aus. «Als Neuling bin ich in der Kabine weniger der Typ, der etwas sagt. Auf dem Eis versuche ich aber schon, meine Leaderfunktion wahrzunehmen», sagt der Berner. «Im Unterzahlspiel klappt es schon ganz gut, in Überzahl noch weniger.» Ein Blick in die Statistik offenbart es: In 21 Powerplays haben die Düdinger erst einmal reüssiert – das entspricht einer bescheidenen fünfprozentigen Erfolgsquote.

Überhaupt haben es die Bulls bisher nicht so mit dem Toreschiessen. Neun Treffer in fünf Partien, das ist der schlechteste Wert der Liga. «Es ist schwer, zu sagen, weshalb die Tore nicht reingehen», versucht Schlapbach einen Erklärungsversuch für die Ladehemmungen seines Teams. «Am Dienstag haben wir zwei Drittel lang das Tor von Sierre belagert und uns viele Torchancen kreiert. Aber der Puck wollte nicht rein. Im Moment fehlt uns der letzte Wille, um ein Tor zu erzielen.»

«Er muss frecher werden»

Auch wenn Schlapbach als Center eher defensivere Aufgaben zu erledigen hat als seine beiden Flügel, so wird er als Stürmer doch an seinen Skorerwerten gemessen. Diesbezüglich konnte der 26-Jährige die Erwartungen (noch) nicht erfüllen. Zwei Assists in fünf Spielen sind keine berauschende Bilanz, und es ist auch nicht das, was der Linksausleger von sich selber erwartet. «Angesichts meiner etwas defensiveren Rolle ist es normal, dass ich weniger in den Abschluss komme als andere. Aber ich hatte noch in jedem Spiel meine Möglichkeiten. Nur konnte ich sie bisher nicht nutzen», übt Schlapbach Selbstkritik. «Oftmals studiere ich auf dem Feld zu viel, anstatt aus dem Bauch heraus zu spielen.»

Eine weitere Erklärung, warum Schlapbachs Torproduktion stockt, liefert Trainer Thomas Zwahlen. «Remo ist ein durch und durch netter und sympathischer Kerl. Das ist an sich sehr positiv, auf dem Eis ist es allerdings zuweilen ein Handicap. Oftmals spielt Remo zu anständig. Er muss frecher werden, dann fallen auch die Tore.»

Schlapbach schmunzelt, als er die Worte seines Chefs hört. «Thomas ist nicht der Erste, der mir das sagt. Ich habe schon von einigen Trainern gehört, dass ich zu lieb sei. Ich arbeite dran.»

Der Aufstieg als Abstieg

Seine Gutmütigkeit ist zu einem gewissen Grad mitverantwortlich, dass der Emmentaler heute nicht mehr bei seinem Herzensvereins Langnau spielt. Als die SCL Tigers im Jahr 2015 in die höchste Liga aufstiegen, holten sie mehrere Spieler von NLA-Absteiger Rapperswil. Schlapbach musste der neuen Konkurrenz weichen. «Für mich persönlich war der Aufstieg ein Abstieg. Der Verein sagte mir, dass ich bleiben könne, aber dass ich als 18. oder 19. Stürmer kaum zum Einsatz kommen würde. Also habe ich es vorgezogen, zu gehen und ein Studium anzufangen.»

An der Fachhochschule in Bern absolviert der 26-Jährige zurzeit den Bachelor in Betriebsökonomie, zudem arbeitet er in der Hauptstadt bei einer Bank in einem 60-Prozent-Pensum. Beim EHC Brandis, der seine Partien in Hasle bei Burgdorf ausgetragen hat, profitierte er letzte Saison von der geografischen Nähe zu seinem Arbeitsort. Weil Brandis auf diese Saison hin sein Domizil aber nach Huttwil verlegt hat und neu unter dem Namen Hockey Huttwil antritt, machte sich Schlapbach im Sommer auf Clubsuche. «Wegen des Umzugs nach Huttwil hätte ich für jedes Training einen 75-minütige Fahrt auf mich nehmen müssen. Das kam angesichts meiner eh schon sehr ausgefüllten Tage nicht infrage.»

Mehrere Vereine aus der Swiss Regio League umgarnten daraufhin den Stürmer und machten ihm Angebote, auch die Bulls. Obwohl Schlapbach bei einigen anderen Vereinen deutlich mehr hätte verdienen können, entschied er sich für den HC  Düdingen. «Ich hatte schon so viel Gutes über Düdingen und insbesondere seinen Trainer gehört, dass mir der Entscheid leicht fiel. Mir gefällt das Familiäre des Vereins, zudem ist die Betreuung durch den Staff hervorragend.»

Am Samstag hofft Schlapbach, im Heimspiel gegen Basel (17.30 Uhr) für seinen neuen Verein endlich Tore schiessen zu können. «Wir müssen von Anfang an bereit sein und dürfen nicht erneut so schnell in Rückstand geraten wie in den letzten Partien. Ansonsten verstärkt der Gegner seine Defensive und steht hinten rein. Dann wird das Toreschiessen noch schwieriger, als es eh schon ist.»

«Kernaussage Normal. Wenn KA direkt unter Lead platziert wird, Spalte mit Weissraum füllen.»

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«Ich habe schon von einigen Trainern gehört, dass ich zu lieb sei. Ich arbeite dran.»

Remo Schlapbach

Stürmer Düdingen Bulls

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