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Der Wald als Partner in der Klimaallianz

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Im Saanebezirk wie auch im ganzen Kanton Freiburg sind die Wälder stark von den Folgen der Klimaerwärmung betroffen.
Alain Wicht

Die Freiburger Wälder sind von der Klimaerwärmung stark betroffen. Dass wir uns nicht nur um unsere Wälder sorgen, sondern sie auch als Partner zur Erreichung der Klimaziele sehen sollten, hat die Revierkörperschaft Forêts-Sarine an einer Medienkonferenz erklärt.

«Der gesundheitliche Zustand unserer Wälder ist prekär», warnte Nicolas Lauper, Präsident der Forstrevierkörperschaft Forêts-Sarine, an der Pressekonferenz im Holzschnitzeldepot von Châtillon. Stürme, heisse Sommer und immer häufiger werdende Trockenperioden setzten dem Wald derart zu, dass stehende Bäume absterben würden und zu einer Gefahr für Spaziergänger und Forstarbeiter würden.

Neue Baumarten braucht der Wald

«Es gibt Probleme, die wir auf Fehler in der Vergangenheit zurückführen können», meinte Lauper und wies auf Kahlschläge hin, bei denen anschliessend grossflächig Fichten angepflanzt wurden. Die Trockenheit setzt den Fichten und auch den Weisstannen zu. Sie sterben ab und werden öfter von Schädlingen wie dem Borkenkäfer befallen. «Die Freiburger Wälder bestehen zur Hälfte aus Fichten», erklärte Forstingenieur Frédéric Schneider. «20 Prozent des Waldbestands sind Buchen.» Auch den Buchen macht die Trockenheit so zu schaffen, dass sie absterben. Und die Eschen machen den Förstern ebenfalls Sorgen, weil sie dem durch Pilze ausgelösten Eschentriebsterben zum Opfer fallen. «Wenn dieses Totholz im Wald bleibt, entstehen Sicherheitsprobleme, da umfallende Bäume oder herabfallende Äste die Menschen im Wald gefährden. Auch die Waldbrandgefahr erhöht sich», warnt die Forstrevierkörperschaft Forêts-Sarine.

«Wie der Wald der Zukunft zusammengesetzt sein wird, können wir nicht genau sagen», meinte Forstingenieur Schneider. Es sei aber wichtig, bei der Verjüngung der Wälder auf verschiedene Baumarten zu setzen. Weiter wagte Schneider einen Blick auf das Jahr 2080 und zeigte die Verbreitung der Fichte auf, die gänzlich aus dem Mittelland verschwinden und sich in voralpine und alpine Gebiete zurückziehen dürfte. Die Eiche hingegen, die heute bloss ein Prozent des Freiburger Baumbestands ausmacht, könnte in 60 Jahren weit öfter vorkommen.

Offensive zugunsten der Holzenergie

«Wir wollen nicht nur alarmieren, sondern auch ein Zeichen der Hoffnung setzen», führte Nicolas Lauper aus. Da Bäume während ihres Wachstums CO2 binden und dieses wieder freisetzen, wenn sie verbrannt werden, gilt die aus Holz gewonnene Energie als CO2-neutral. Holz, das nicht als Baumaterial benutzt werden kann, wird als sogenanntes Energieholz zur Wärmegewinnung weiterverarbeitet. Die Verwendung von einheimischem Energieholz hat laut André Bruderer, Gemeinderat von Corminboeuf, nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Vorteile. «Das Geld, das für einheimisches Energieholz ausgegeben wird, bleibt zu 50 Prozent in der Region und zu 95 Prozent in der Schweiz», erklärt er.

Im Vergleich dazu fliesse beim Heizöl fast 60 Prozent des Geldes ins Ausland. Aus diesen Gründen rief die Revierkörperschaft Forêts-Sarine zu einer Offensive zugunsten der Holzenergie auf. Denn trotz der aufgezeigten Vorteile des Energieholzes stagniert die Nachfrage. «Seit 2016 hat es kein grösseres Fernwärmeprojekt mehr gegeben, das mit Energieholz arbeitet», führte André Bruderer aus. «Für den Waldunterhalt müssten wir jährlich 35’000 Kubikmeter Stammholz fällen», fügte Bertrand Zamofing, Direktor von Forêts-Sarine, an. «Aktuell werden aber nur 70 Prozent des verfügbaren Volumens gefällt.» Der Rest bleibe stehen, baue sich ab und setze das über Jahrzehnte gespeicherte CO2 wieder frei. «Im Hinblick auf den Klimawandel ist das ein ökologischer Unsinn.»

Der Wald in Châtillon.
Alain Wicht

Zahlen und Fakten

Energie, die im Wald verfault

Das Gebiet von Forêts-Sarine umfasst 2574 Hektaren öffentlichen Wald im Saanebezirk. 28 öffentliche Waldbesitzer kooperieren mit der Revierkörperschaft, darunter Gemeinden, Pfarreien und der Kanton. 1350 ha Wald des Bezirks sind in Privatbesitz und verteilen sich auf 800 Eigentümer. 13 Fernwärmezentralen werden mit Holz der Revierkörperschaft befeuert. Im Jahr 2019 wurden in Privatwäldern des Saanebezirks nur gerade 4000 Kubikmeter Holz gefällt. Damit sich der Wald genügend verjüngen kann, sollte auf Privatboden aber mehr als doppelt so viel Holz geschlagen werden.

Eine vom Amt für Wald und Natur durchgeführte Analyse zeigte im Jahr 2019, dass gerade im Bereich des Energieholzes das vorhandene Potenzial bei weitem nicht ausgeschöpft wird. Von den möglichen 150’000 Kubikmetern bleiben pro Jahr 60’000 ungenutzt. Dies entspricht dem Heiz- und Warmwasserbedarf von 17’000 Haushalten. cbs

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