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Deutschfreiburg würde ins Abseits geraten

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Deutschfreiburg würde ins Abseits geraten

Der ganze Sensebezirk muss sich mit der Agglomeration Freiburg befassen

Die geplante Agglomeration Freiburg betrifft nicht nur Düdingen und Tafers – die beiden Gemeinden im Perimetergebiet -, sondern den ganzen Sensebezirk. Ein Abseitsstehen würde ganz Deutschfreiburg schwächen, ist Oberamtmann Marius Zosso überzeugt.

Von ANTON JUNGO

Anlässlich der Delegiertenversammlung des Gemeindeverbandes Region Sense (vgl. Kasten) rief Marius Zosso, Präsident des Gemeindeverbandes und Oberamtmann, alle Gemeinden des Sensebezirks dazu auf, sich mit der Frage der Agglomeration (Agglo) auseinander zu setzen. Mit der Agglo soll ein starkes Kantonszentrum zwischen den beiden Zentren Bern und Lausanne entstehen.

Die Agglo werde bewusst zweisprachig geplant und dafür brauche es die Sensler Gemeinden, führte er gestern in einem Gespräch mit den FN näher aus und wies auf die grosse staats-, sprach-, kultur- und wirtschaftspolitische Bedeutung dieser neuen Institution hin. Nicht nur die Gemeinden Düdingen und Tafers seien davon betroffen, sondern der ganze Sensebezirk.

Düdingen und Tafers haben ihre Vorstellungen über die Zweisprachigkeit deponiert. Sie verlangen, dass Deutsch und Französisch gleichberechtigte Sprachen der Agglo sind. Jeder soll sich in seiner Muttersprache äussern können und Voten sollen in der jeweiligen Sprache protokolliert werden. Grundlagenpapiere müssen in beiden Sprachen vorliegen.

In der Agglo geht es aber auch um Wirtschaftsförderung. Der Oberamtmann ist überzeugt, dass ein Abseitsstehen Deutschfreiburg in seiner Stellung gegenüber dem Kantonszentrum schwächen würde.

Wie Marius Zosso betont, ist sich die Agglomeration bewusst, welche Bedeutung die Gemeinden Düdingen und Tafers innerhalb des Gemeindeverbandes Region Sense haben. Sie befasse sich deshalb intensiv mit Fragen der Region Sense.

Die Agglomeration will sich sieben Aufgabenbereichen annehmen: Raumplanung, Mobilität (Verkehr), Umwelt (Lärm und Luft), Wirtschaftsförderung, Tourismus, Kultur und Sport. Die Region Sense hat deshalb eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die die Chancen und Risiken eines Mitmachens bei der Agglo prüft.

Der Oberamtmann könnte sich vorstellen, dass es für den Tourismus in Schwarzsee vorteilhaft wäre, mit jenem Freiburgs verbunden zu sein. St. Ursen gehört zwar zum Perimeter des Verkehrsverbunds Cutaf, nicht aber zu jenem der Agglo. St. Ursen müsste sich in Zukunft Dienstleistungen bei der Agglo einkaufen usw.

Zurzeit ist ein Bericht über die Finanzierung der Agglo in der Vernehmlassung. Der Statutenentwurf wie auch ein Agglo-Projekt nach Bundesvorgaben ist in Bearbeitung. Die Abstimmung darüber, ob die Agglo auch tatsächlich zu Stande kommt, ist für 2006 vorgesehen.

Neuer Fahrplan beschäftigte Region Sense

Einer der Schwerpunkte des Gemeindeverbandes der Region Sense im letzten Jahr lag im Bereich Verkehr. Der neue Fahrplan gab Anlass zu Interventionen.

Beim Fahrplanentwurf 2005 wurden aufgrund der Interventionen der Arbeitsgruppe der Region Sense mehrere Korrekturen vorgenommen. Nach dem Start des neuen Fahrplanes am 12. Dezember 2004 kann festgehalten werden, dass das Schlimmste verhindert werden konnte. Detailanpassungen müssen aber noch vorgenommen werden, wie der Gemeindeverband in einer Pressemitteilung schreibt.

Nachdem der Verkehr im Sense-Unterland, namentlich in den Ortschaften Düdingen und Flamatt, schon lange ein Thema und Gegenstand einer kantonalen Studie ist, wird die Verkehrsproblematik nun für den ganzen Sensebezirk thematisiert. Auf Einladung des Verbandes trafen sich alle interessierten Kreise aus dem Sensebezirk zu einer ersten Aussprache zu diesem Thema.

Ein weiterer Schwerpunkt des Gemeindeverbandes war 2004 die Revision und Ergänzung der Aktionsblätter des Entwicklungskonzeptes 2010. An der Delegiertenversammlung vom 14. Oktober 2004 wurden zwölf konkrete Aktionsblätter genehmigt. Seit der Genehmigung des Entwicklungskonzeptes 1995 ist dies die dritte Serie von Aktionsblättern. Neue Hauptthemen sind Verkehrsfragen sowie die Beziehung des Bezirks zur künftigen Agglomeration Freiburg.

Auffallend ist die grosse Anzahl von Stellungnahmen, die der Gemeindeverband Region Sense im Berichtsjahr abgegeben hat.

Auch die Tourismusstrukturen im Bezirk beschäftigten den Verband weiter. Die Vernehmlassung zur Neuausrichtung ist bei den Gemeinden und den touristischen Organisationen grundsätzlich auf positives Echo gestossen. Die in die Vernehmlassung gegebene Revision des kantonalen Tourismusgesetzes hat aber aufgezeigt, dass in der Finanzierung der Tourismusförderung mit grösseren Veränderungen zu rechnen ist. Das hat den Vorstand veranlasst, vor weiteren Schritten die neuen Bestimmungen des kantonalen Tourismusgesetzes abzuwarten, wie es in der Medienmitteilung heisst.

Im Weiteren konnten die Delegierten zur Kenntnis nehmen, dass die Gemeindeversammlungen aller Mitgliedgemeinden die Statutenrevision bezüglich Zusammensetzung des Verbandsvorstandes genehmigt haben. Ab Beginn der neuen Legislaturperiode im Frühjahr 2006 wird sich der Verbandsvorstand also aus allen Gemeindepräsidentinnen und Ammännern zusammensetzen.

An der Versammlung wurden die Jahresberichte und Rechnungen des Gemeindeverbandes Region Sense, der Integralen Berglandsanierung und des Rechenzentrums der Gemeinden Deutschfreiburgs einstimmig genehmigt. Zum Schluss hielt Daniel Baeriswyl vom Planungsbüro Urbaplan ein Referat zum Thema interkommunale Zentren. Wie Marius Zosso mitteilte, wird dies auch Thema an der nächsten Vorstandssitzung sein. FN/Comm.

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