Deutschlands SPD hat am Sonntag den rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck zum Nachfolger von Matthias Platzeck als Parteichef gewählt. Mit 95,1 Prozent der Stimmen blieb Beck hinter dem Rekordergebnis Platzecks zurück.
Dieser hatte vor einem halben Jahr 99,4 Prozent der Stimmen erhalten. Beck kündigte auf dem Sonderparteitag in Berlin an, er wolle an der Spitze der Partei für eine gerechte Gesellschaft kämpfen. Dabei grenzte er sich auch von Positionen des Koalitionspartners CDU/CSU ab, in der Sozialpolitik ebenso wie in der Sicherheits- und Ausländerpolitik. Beck legte in seiner Rede ein Bekenntnis zu Arbeitnehmerrechten und starken Gewerkschaften ab. «Arbeitnehmer haben Anspruch auf einen gerechten Lohn», sagte er vor den Delegierten.