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Die Alp Thossis Rain erhielt eine sichere Wasserversorgung

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Rund sechzig Personen haben am Sonntag das neue Wasserversorgungssystem auf der Alp Thossis Rain hoch über dem Schwarzsee besichtigt und eingeweiht.

Frank und Angela Marro betreuen seit zwanzig Jahren die Alp Thossis Rain und die Alp Grand Chalet im Breccaschlund. Angela Marro ist glücklich: «Die neue Wasserversorgung ist für uns eine riesige Erleichterung.» In den vergangenen Jahren herrschte auf der Alp Thossis Rain immer wieder Wasserknappheit (die FN berichteten). Im Juli 2022 fiel es gar ganz aus. Die Familie mit ihren vier Buben verbringt regelmässig mehrere Wochen auf Thossis Rain. Angela Marro stellt nun erleichtert fest:

Jetzt haben wir sogar in der Alphütte regelmässig normal fliessendes Wasser.»

Angela Marro
Älplerin

Marius Aebischer ist Präsident der Alpgenossenschaft Heitenried. Diese besitzt die beiden Alpen. Er dankte der Familie für ihren Einsatz seit schon zwei Jahrzehnten. Die Familie Marro betreut dieses Jahr rund 140 Rinder und 17 Geissen. Für die Alp war es ein Problem, dass es zuweilen an Wasser mangelte. Dieses musste früher zum Teil mit dem Helikopter hinauftransportiert werden. Zudem versickerte in der Nähe der Hausquelle Wasser in der Erde.

Einweihung der neuen Wasserversorgung der Alp Thossis Rain.
Bild Til Bürgy

Die Alpgenossenschaft informierte den Kanton über die Wasserprobleme und stellte ein Projekt für die Sicherung der natürlichen Wasserzufuhr in der Höhe von 140’000 Franken vor. Bund und Kanton gewährten Subventionen. Anlässlich der Einweihung des Systems am Sonntag konnte Präsident Aebischer festhalten:

So wie es aussieht, werden wir den Finanzrahmen einhalten.

Marius Aebischer
Präsident der Alpgenossenschaft Heitenried

Hilfe von Wasserschmeckern

Um zu prüfen, ob es auf der Alp überhaupt genug Wasser gibt, griff die Genossenschaft auch auf  Wasserschmecker zurück. Der Sekretär der Genossenschaft, Reto Krebs, erklärt, wie die Fachleute vorgegangen sind. Sie haben zuerst auf Landkarten analysiert, in welchen Bereichen auf der Alp Wasser vorhanden sein könnte.

Dann haben sie sich mit Ruten und Pendel, jeder auf seine Art, ins Gelände begeben und Wasser gesucht.

Reto Krebs
Sekretär der Genossenschaft Heitenried

Neue Quellen wurden nicht gefunden. Dafür wurden aber die bestehenden Quellen neu gefasst, vorherige Wasseraustritte behoben und alle in einem Sammelschacht zusammengeführt.

Die Gäste besichtigen Teile der neuen Wasserversorgung.
Bild Til Bürgy

Für die Ausführung der Arbeit wurde auch der ehemalige Revierförster im Sensler Oberland und Naturgefahrenberater Franz Thalmann herangezogen. Er ist bestens vertraut mit den Schwierigkeiten, die es gibt, wenn Wälder, Wege oder Alpweiden saniert werden müssen. Nach seiner Frühpensionierung legt er weiterhin Hand an, wenn eine Alp wie Thossis Rain Hilfe braucht. Er sagt: «Die grösste Schwierigkeit bestand darin, bei der Hauptquelle die Wasserfassung zu realisieren, denn das Gelände ist sehr steil.» Der Kalkschiefer führt zudem dazu, dass das Wasser nicht an einer Stelle aus dem Boden tritt. Vielmehr sickert es zwischen den Schichten des Schiefers hervor. Es wird nun grossräumig mit Sickerrohren aufgefangen.

Quellen saniert

Es wurde keine neue Quelle erschlossen, die bestehenden wurden vielmehr saniert, sodass kein Wasser mehr in den Boden sickert und für die Alpwirtschaft verloren geht. Stacheldraht sichert nun dort das Gelände auf einer Länge von dreissig Metern und einer Breite von zwanzig Metern ab. Franz Thalmann erklärt:

Niemand soll das Fassungsgebiet des Quellwassers betreten, damit das Wasser nicht verschmutzt wird. Auch nicht Rinder.

Franz Thalmann
Ehemaliger Revierförster und Naturgefahrenberater

Um die Bewirtschaftung des Wassers in Dürrezeiten zu sichern, wurden zwei Reservoire zu je 12’000 Litern installiert. In das erste Reservoir läuft das Wasser direkt vom Sammelschacht und wird für die Bewirtschaftung der unteren Weiden verwendet. Ein zweites Reservoir befindet sich 130 Meter über der mittleren Thossis Rain. Dieses wird für die Bewirtschaftung der oberen Weiden sowie für die Alphütte verwendet. Franz Thalmann erklärt: «Dank dieser Reservoire sollten wir für die Zukunft genügend Speichervolumen haben.»

Frank Marro (r.) an der Handorgel.
Bild Til Bürgy

Mit den Solarpanels auf dem Dach wird die Solarpumpe im unteren Reservoir betrieben. Diese kann über 1000 Liter Wasser pro Stunde in das obere Reservoir pumpen. Ein Schwimmschalter im oberen Reservoir steuert automatisch, wann die Solarpumpe Wasser liefern soll. Sollte einmal für mehrere Tage kein Sonnenschein sein, könnte die Anlage auch mittels Stromgeneratoren betrieben werden. Reto Krebs hält fest: «Ich denke oder hoffe nicht, dass wir dies brauchen werden, da die Tiere bei schlechtem Wetter auch viel weniger trinken. Da sollten die bestehenden Quellen ausreichen. Dieser zusätzliche Anschluss dient nur der Betriebssicherheit.»

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