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Die BLS wartet ihre Züge ab 2019 im neuen Betriebszentrum der TPF

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«Die Anfrage der BLS kam genau zur richtigen Zeit», sagte Martial Messeiller, Sprecher der Freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF, gestern den FN. 2014 habe das Bahnunternehmen angefragt, ob es im künftigen Betriebszentrum der TPF in Givisiez (siehe Kasten) vorübergehend einen Teil seiner Züge warten könnte. Wie die beiden Unternehmen gestern mitteilten, haben sie am Donnerstag eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet: Die BLS wird im Zeitraum von 2019 bis 2025 im künftigen Betriebszentrum der TPF Werkstattgleise mieten. «Da wir zum Zeitpunkt der Anfrage erst ein Vor- und noch kein definitives Projekt hatten, war es relativ einfach, dieses den neuen Bedingungen anzupassen», erklärt Messeiller.

Konkret bedeutet dies: Im grösseren, für die Wartung der Züge vorgesehenen Gebäude werden die TPF nun vier statt–wie zunächst geplant–zwei Werkstattgleise unterbringen. Dementsprechend grösser wird das Gebäude. Wie viele zusätzliche Quadratmeter die TPF verbauen werden, konnte Messeiller jedoch nicht sagen. Dies gelte es noch abzuklären, ebenso wie die Auswirkung auf die Gesamtkosten. Fürs Erste rechnen die TPF weiterhin mit einem Investitionsbedarf von 100 Millionen Franken–denn alle Zusatzinvestitionen, welche die TPF wegen der Projektänderung tätigen müssen, werden gemäss Vereinbarung mit dem Mietpreis abgegolten, den die BLS zahlt. «Es ist eine Win-win-Situation», sagt Messeiller.

«Eine gute Lösung»

Grund dafür, dass die BLS überhaupt eine Übergangslösung suchte, sind Ausbauarbeiten der SBB im westlichen Teil des Berner Bahnhofs. Dort hat die BLS bisher einen Teil ihrer Flotte gewartet, ab 2019 steht diese Werkstätte aber nicht mehr zur Verfügung. Geplant sei zwar ein Neubau im Raum Bern, sagt BLS-Sprecher Hugo Wyler. «Noch haben wir aber keinen Standort gefunden.» Vor 2025 sei der Neubau daher kaum betriebsbereit.

Vorgesehen ist, dass die BLS ab 2019 ihre gesamte Mutz-Flotte, also 28 Doppelstockzüge, sowie etwa einen Drittel der über dreissig Züge schweren Nina-Flotte in Givisiez instand halten wird. Etwa 25 Mitarbeitende müssen den Standort wechseln. Natürlich könne dies für einige künftig einen etwas längeren Arbeitsweg bedeuten, sagt Wyler auf die entsprechende Frage. «Uns bleibt aber nichts anderes übrig.» Die jetzige Werkstätte müsse die BLS verlassen, in Bern habe sie kein geeignetes Gebäude gefunden. «Da ist Givisiez eine gute Lösung.» Welche Mitarbeiter der Wechsel betreffe und wie die BLS gute Rahmenbedingungen für diese sicherstellen könne, werde sie nun in Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern und den Mitarbeitern besprechen, so Hugo Wyler. «Wichtig ist, dass wir unser Know-how behalten und dass es keinen Stellenabbau gibt.»

 Dies sieht auch die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV so. Sie begrüsse den Entscheid der BLS, ihre Fahrzeuge ab 2019 teilweise in Givisiez zu warten, schreibt sie in einer Mitteilung. «Der SEV ist bereit, konstruktiv an der Weiterentwicklung der Werkstättenplanung der BLS mitzuwirken.»

«Ein realistischer Zeitplan»

Damit die neue Betriebszentrale 2019 auch tatsächlich bereit für die beiden Verkehrsunternehmen ist, wollen die TPF das Projekt bis Ende 2015 öffentlich auflegen. Risiken und Verzögerungen seien stets möglich, räumt Martial Messeiller ein. «Wir haben aber einen realistischen Zeitplan und sind optimistisch, dass wir die Frist einhalten können.» Auch der BLS bereitet der Zeitplan keine Sorgen. Es gebe keinen Plan B, sagt Hugo Wyler. «Wir gehen davon aus, dass es klappt.»

 Und was geschieht mit den Werkstattgleisen, wenn nicht nur die TPF, sondern auch die BLS ihren Neubau hat? Dies dauere noch mindestens zehn Jahre, geplant sei daher noch nichts, sagt Martial Messeiller. Neben der Vermietung an Dritte gebe es auch die Möglichkeit, die Fläche selbst zu nutzen. «In den nächsten zehn Jahren werden wir unser Angebot verbessern und wachsen. Vielleicht sind wir dann froh, wenn wir noch zusätzlichen Platz haben.»

Solche BLS-Züge werden ab 2019 in Givisiez gewartet. Bild Aldo Ellena/a

Zum Projekt

Eine Betriebszentrale für 100 Millionen Franken

Das neue Betriebszentrum der Freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF entsteht in Givisiez auf einer Parzelle neben der Firma Michelin. Am neuen Firmensitz sollen ab 2019 Betrieb, Wartung und Unterhalt der Züge und Busse erfolgen. Ebenfalls geplant ist ein Materiallager. Rund 100 Millionen Franken will das Unternehmen in den Bau investieren. Geplant sind zwei Gebäude: Ein kleineres für Busse und ein grösseres für die Züge. Neben den Werkstätten der TPF und des Bahnunternehmens BLS wird in Letzterem auch die Verwaltung der TPF untergebracht werden. Einige der jetzigen Depots und Werkstätten seien nicht ideal platziert, da sie sich mitten in Wohnquartieren befänden, sagt Martial Messeiller, Sprecher der TPF. «Manche der Anwohner werden froh sein, wenn wir nach Givisiez ziehen.» Das rund 60000 Quadratmeter grosse Gelände, auf dem das Betriebszentrum entstehen soll, befindet sich in der Industriezone. Allfällige Nachtarbeiten sollten deshalb kein Problem sein.rb/mir

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