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Die Freiburger Mitte bekam am meisten Stimmen von den anderen Parteien

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In der Analyse der Nationalratsstimmen landet die Freiburger Mitte-Partei gleich zweimal auf dem ersten Rang. Die Partei hat nicht nur am meisten Stimmen von den anderen Parteien erhalten. Sie hat auch am meisten Stimmen an ihre Konkurrenten verteilt.

Was die Freiburger Bürgerlichen von Die Mitte, GLP, FDP und SVP vor den Wahlen nicht geschafft hatten, gelang den linken Parteien: die Bildung eines Bündnisses für die Nationalratswahlen. Die SP, die Grünen und die Mitte links – CSP belebten ihre unterdessen traditionelle Listenverbindung wieder neu. Gemeinsam wollten sie so die drei linken Nationalratssitze verteidigen. Seit Sonntagnachmittag ist klar, dass dieses Vorhaben gescheitert ist. Die SP verlor einen ihrer zwei Sitze, die Grünen behielten ihren einen. Die SVP konnte hingegen ohne grosses Bündnis ihren zweiten Sitz zurückerobern.

Die Zahlen der Staatskanzlei zur Stimmenherkunft zeigen nun detailliert, wie sich die Parteien untereinander Stimmen zugespielt haben. Die Mitte-Partei ging in diesem Wettkampf am Wahlsonntag als Siegerin hervor. Sie erhielt von den veränderten Listen der anderen politischen Gruppierungen am meisten Stimmen: etwas mehr als 26’000. Am spendabelsten zeigten sich die SVP-Wählerinnen und Wähler gegenüber der Mitte. Von deren Wahllisten erhielt sie fast 5200 Stimmen. Die FDP-Wählerinnen und -Wähler lieferten der Mitte rund 4000 Stimmen und jene der SP rund 3100 Stimmen.

Viele parteifremde Kandidierende

Die Mitte-Partei fiel aber auch in einem weiteren Punkt auf: Ihre Anhängerinnen und Anhänger schrieben ihrerseits am häufigsten parteifremde Kandidierende auf die vorgedruckten Wahlzettel. So flossen mehr als 23’000 Stimmen von den veränderten Wahlzetteln der Mitte zu den anderen Listen. Dabei teilten die Mitte-Wählenden ihre Stimmen schon fast geschwisterlich auf: FDP, SVP und SP waren fast zu gleichen Teilen Nutzniesserinnen. Jede der drei Parteien erhielt jeweils rund 4500 Stimmen aus dem Wählerpool der Mitte. 2100 Stimmen flossen zu den Grünen und rund 1100 zur Mitte links – CSP. Die GLP – notabene in einer Listenverbindung mit der Mitte – bekam nur etwas mehr als 500 Stimmen. Somit war die Unterstützung der Mitte-Partei ausgerechnet für ihre Bündnispartnerin am schwächsten.

Die Mitte-Partei erhielt am meisten Stimmen von den anderen Parteien und verteilte auch ihre eigenen Stimmen an diese.
Grafik FN/Bernhard Affolter

Auf Rang zwei punkto Panaschieren hüben und drüben lag die SP. Sie konnte sich knapp 24’000 Stimmen von den anderen Wahllisten sichern und verteilte selbst rund 15’500 Stimmen. Am meisten Stimmen – fast 4900 Stimmen – erhielt die SP von ihrer grünen Bündnispartnerin. Auffällig: Die SVP lieferte ihrer grössten politischen Konkurrentin etwas über 1100 Stimmen.

Stimmen ohne Listenverbindung

Total gaben die Wählerinnen und Wähler der SVP über 15’000 Stimmen an andere Listen. Umgekehrt konnte sich die SVP rund 17’600 Stimmen von anderen Listen sichern. Verglichen mit den anderen Parteien sind das bemerkenswerte Zahlen. Denn die SVP genoss im Wahlkampf keine direkte Unterstützung von anderen grossen Parteien. Eine grosse bürgerliche Listenverbindung analog jener der Linken war nicht zustande gekommen. Am spendabelsten zeigten sich gegenüber der SVP nun die Mitte (4500 Stimmen), die FDP (4100 Stimmen) und mit weitem Abstand die Wählerinnen und Wähler der SP (727 Stimmen).

Die FDP erzielte ähnliche Werte wie die SVP. Fast 17’900 Stimmen erhielt sie von den anderen Listen und verteilte im Gegenzug rund 13’300. Die zusätzlichen Stimmen für die Freisinnigen kamen vor allem von der Mitte-Partei (4500 Stimmen), der SVP (3700 Stimmen) und von der SP (1100 Stimmen).

Bündnispartner hilft

16’000 Stimmen konnten die Grünen von den anderen Listen verbuchen. Umgekehrt verteilten ihre Wählerinnen und Wähler rund 10’200 Stimmen an die anderen Gruppierungen. Wenig überraschend kamen die zusätzlichen Grünen-Stimmen in erster Linie von der Bündnispartnerin SP (5200 Stimmen). Aber auch Die Mitte lieferte eine Unterstützung mit 2100 Stimmen sowie die GLP mit 720 Stimmen.

Das Schlusslicht bei den grösseren Parteien bildeten die Mitte links – CSP, die sich rund 7700 Stimmen von anderen Listen sichern konnte und umgekehrt rund 2200 Stimmen verteilte, sowie die GLP. Diese konnte 4700 Stimmen für sich verbuchen und vergab fast 3700 Stimmen an andere Listen. Die Mitte links – CSP bekam vor allem Stimmen von der SP, der Mitte und den Grünen. Bei der GLP waren die grössten Stimmenlieferanten die SP, Die Mitte und die Grünen.

Nationalrat

SVP, SP, Grüne und GLP warfen Listen unverändert ein

Ganz auf Parteilinie waren am Wahlsonntag vor allem die Unterstützerinnen und Unterstützer der SVP, der SP, der Grünen und der GLP. Denn mehr als die Hälfte der Nationalratsstimmen dieser Parteien kamen von unveränderten Wahlzetteln. Das heisst, die Wählerinnen und Wähler strichen keine Kandidierenden und ergänzten auch keine Namen auf den vorgedruckten Listen. Die Stimmen der SVP kamen zu rund 61 Prozent von diesen Wahlzetteln. Bei der GLP waren es rund 57 Prozent, bei der SP fast 55 Prozent und rund 53 Prozent bei den Grünen.

Vor allem die Wählerinnen und Wähler der Mitte, der FDP und der Mitte links – CSP nahmen sich die Freiheit, die Kandidierenden anzupassen. Denn diese Parteien erhielten weniger als die Hälfte ihrer Stimmen von unveränderten Wahlzetteln. Rund 43 Prozent waren es für die FDP, fast 40 Prozent für die Mitte und 36 Prozent für die Mitte links-CSP. jmw

Ständerat

Pierre-André Page meistens alleine auf Wahlzettel

Mehr als die Hälfte der Wählerinnen und Wähler von Pierre-André Page schrieb für den Ständerat keinen zweiten Namen auf die Wahlzettel. Das zeigt die Auswertung der Zahlen der Staatskanzlei zur Stimmenherkunft. Der bisherige SVP-Nationalrat erhielt 59 Prozent seiner Stimmen von unveränderten Wahlzetteln.

Bei den anderen Kandidierenden ergänzten die meisten Sympathisantinnen und Sympathisanten einen zweiten Namen. Dies war vor allem bei Gerhard Andrey (Grüne) und Isabelle Chassot (Die Mitte) der Fall. Wenig überraschend bevorzugten dabei die Wählerinnen und Wähler von Gerhard Andrey die Kandidatin der SP, Alizée Rey. Sie erhielt von der Liste der Grünen rund 3600 Stimmen.

Die Unterstützerinnen und Unterstützer von Chassot ergänzten ihren Namen am häufigsten mit jenem ihrer Ratskollegin Johanna Gapany (FDP). Sie schrieben diesen fast 5500-mal dazu. jmw

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