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Psychisch kranke Senioren können nach Bern 

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In Deutschfreiburg fehlt es an Pflegeheimplätzen für ältere Leute, die psychisch krank sind. Das Gesundheitsnetz Sense erarbeitet ein Konzept für eine ausserkantonale Lösung. Zugleich prüft es Ideen gegen den Fachkräftemangel, wie etwa den Aufbau eines Schulpflegeheims.

Der Sensebezirk wächst und wird älter. Bis 2030 benötigt der Bezirk 68 zusätzliche Plätze in Pflegeheimen und bis 2040 noch einmal zusätzlich rund 200 Plätze, wenn man nach der Bevölkerungsstatistik geht. Aktuell diskutiert die Pflegeheimkommission, wo und wie diese Plätze geschaffen werden können oder was es für Alternativen zu herkömmlichen Pflegeheimplätzen gibt.

Keine Plätze für Deutschsprachige

Doch auch ein anderes Problem beschäftigt das Gesundheitsnetz Sense seit Jahren: Für ältere Menschen deutscher Sprache mit psychischen Problemen gibt es im Kanton kein Angebot, vor allem nicht für Notfälle. Deren Betreuung übersteigt die Möglichkeiten der bestehenden Pflegeheime, weil es dazu speziell ausgebildetes Personal braucht.

So landen diese Seniorinnen und Senioren im schlimmsten Fall in der psychiatrischen Klinik Marsens in einer rein französischsprachigen Abteilung (die FN berichteten). Für französischsprachige Psychiatriepatienten gibt es im Kanton Freiburg 30 Langzeitpflegeplätze.

Ausserkantonale Lösung

Das Gesundheitsnetz Sense steht nun kurz davor, eine Lösung für ältere Psychiatriepatientinnen und -patienten anbieten zu können. Dies sagte Christine Meuwly, Leiterin des Gesundheitsnetzes Sense, an der Delegiertenversammlung vom Mittwochabend. «Es sind Verhandlungen mit einem ausserkantonalen Heim in der bernischen Nachbarschaft im Gange», erklärte sie. Dort würden dann Betten für Deutschfreiburger Patientinnen und Patienten reserviert. Für ganz Deutschfreiburg, weil auch der Seebezirk Interesse an einer Lösung für seine deutschsprachigen Betagten mit psychiatrischen Problemen gezeigt hatte und eventuell einsteigt. «Wir sind daran, ein Konzept auszuarbeiten», führte sie aus. Von Seiten Kanton liege die Zusage vor, dass er diese Plätze mitfinanziert. Anfang 2024 werde das Projekt den kantonalen Stellen vorgelegt. Christine Meuwly sagt: 

Wenn es gut läuft, können wir mit dem Angebot bereits im kommenden Jahr oder dann sicher ab 2025 starten.

Details, wie etwa der Standort oder die Anzahl Plätze, wurden noch nicht bekannt gegeben.

Christine Meuwly, Leiterin Gesundheitsnetz Sense.
Archivbild Corinne Aeberhard

Auf Personalsuche

Die Planung zur Schaffung von neuen Pflegeheimplätzen ist am Laufen. Gleichzeitig fehlt es bereits heute an Pflegepersonal in allen Institutionen. «Selbst, wenn wir bis 2030 die notwendigen Zusatzbetten im Bezirk anbieten könnten, könnten wir sie gar nicht in Betrieb nehmen, weil uns das Pflegepersonal fehlt», sagte Christine Meuwly. Deshalb arbeite das Gesundheitsnetz mit Nachdruck daran, Massnahmen gegen den Fachkräftemangel zu ergreifen. Mehrere Vorschläge werden geprüft. Etwa die Idee, den Pflegeberuf für interessierte Quereinsteigerinnen und -einsteiger durch eine abgekürzte Ausbildung schmackhaft zu machen. Christine Meuwly führte aus:

Eine Möglichkeit ist auch, dass wir ein Schulpflegeheim aufbauen. 

In dieser Ausbildungsstätte würde beispielsweise rund die Hälfte der Belegschaft aus Lernenden verschiedener Berufsgruppen bestehen. Andere Überlegungen, um das Pflegepersonal zu entlasten, zielen dahin, diese von gewissen Arbeiten zu entbinden, die nicht direkt mit der Pflege zu tun haben. «Wir könnten zum Beispiel die Medikamentenbereitstellung wieder zurück an die Apotheken auslagern.» Eine andere Überlegung sei, Leute aus der Hotellerie vermehrt in gewisse Betreuungsarbeiten in den Heimen einzubinden.

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