Bei der Ersatzwahl für den Gemeinderat in Tafers ist kein Kandidat der Mitte links – CSP dabei. Die Partei wolle Aufbauarbeit leisten, sagt Sektionspräsident Markus Stöckli.
Kürzlich haben die Ortssektionen Tafers, Alterswil und St. Antoni der Mitte links – CSP zu einer Sektion fusioniert (die FN berichteten). Für die Ersatzwahl in den Gemeinderat von Tafers, die dieses Wochenende stattfindet, hat die Partei jedoch keinen Kandidaten gestellt. Die FN haben bei Markus Stöckli, Präsident Mitte links – CSP Tafers, nachgefragt. «Wir haben schlicht in der kurzen Zeit in St. Antoni und Alterswil keine Person gefunden, die sich zur Verfügung stellen will», sagt er.
Ein weiterer Grund sei, dass kaum Junge nachrücken. Der Mitte links – CSP gehe es wahrscheinlich wie anderen Vereinen, sagt Stöckli:
Die Mitglieder sind immer ein bisschen älter geworden und haben vergessen, die Jungen ins Boot zu holen. Dadurch haben wir zwei Generationen verloren.
Markus Stöckli
Präsident ML-CSP Tafers
So fehle im Moment die Altersgruppe zwischen 16 und 50 Jahren.
Kräfte bündeln
«Mit der Fusion wollen wir die Kräfte bündeln», sagt Stöckli. In der heutigen Zeit sei es nicht mehr einfach, Leute zu finden, die sich bereit erklären würden, in einer politischen Partei mitzuwirken, sich durch eine Kandidatur zu exponieren und dann auch noch Verantwortung in einem Amt zu übernehmen. Die Jungen zu gewinnen, sei eine grosse Herausforderung.
«Wir möchten bis zu den ordentlichen Wahlen 2026 Aufbauarbeit leisten», sagt er. Die Partei plant dies unter anderem mit der Präsenz an der von der Gemeinde Tafers für nächstes Jahr geplanten Infoveranstaltung zur Einführung eines Generalrats. Damit sieht Stöckli eine Chance, die Jungen abzuholen: Ein Generalrat sei ein guter Einstieg in die Politik: «Es nimmt nicht viel Zeit in Anspruch, aber ist ein erster Zugang zur Gemeindepolitik.» Er ist zuversichtlich:
Ich bin überzeugt, dass es Leute gibt, die sich engagieren wollen.
Markus Stöckli
Präsident ML-CSP Tafers
Öffnung nötig
Mit der Aufbauarbeit der Ortssektion der Mitte links – CSP ist eine gewisse Öffnung verbunden: «Wir sehen eine gewisse Öffnung gegenüber Personen vor, die sich nicht zu einer Partei bekennen, die aber als parteilose die Werthaltungen unterstützen, die wir in unserem Parteiprogramm festgelegt haben. «Ehrlicherweise muss ich auch sagen: Das C in unserem Namen ist nicht so beliebt, viele bringen es in Verbindung mit der katholischen Kirche. Unsere Werthaltungen haben wir anlässlich von internen Auseinandersetzungen neu formuliert, um sie bei Kontakten mit interessierten Personen zu präsentieren und zur Diskussion stellen zu können.»
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