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Die Nachwuchsschmiede der SP Freiburg

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Die SP hofft, nach den kantonalen Wahlen im Grossen Rat den Status als stärkste Kraft mit 28 Mitgliedern halten zu können. Genauso wichtig ist der Partei aber, dass im Kantonsparlament der Nachwuchs an höhere Ämter herangeführt wird.

Die Aussage, dass die SP Mühe hat, verdiente Aushängeschilder der Partei durch Nachwuchskräfte zu ersetzen, lässt David Bonny (Prez-vers-Noréaz) nicht gelten. Auch nicht, nachdem es der Freiburger SP nicht gelungen ist, den frei gewordenen Ständeratssitz von Christian Levrat zu verteidigen. Ein Nachwuchsproblem werde der SP von den Medien angedichtet, obwohl Levrat natürlich geholfen habe, die Partei aufzubauen. Schon bei den Ständeratswahlen hätte die Partei auch Alternativen gehabt, und bei den Oberamtswahlen würden mit Julia Senti (Murten) im Seebezirk und Grégoire Kubski (Bulle) im Greyerzbezirk zwei junge SP-Kandidaten antreten, betonte Bonny.

Vor allem aber bezieht sich der Chef der SP-Fraktion auf das Kantonsparlament selber:

Die Ablösung durch unseren Nachwuchs hat im Grossen Rat schon stattgefunden. Es ist ein Versprechen für die Zukunft.

Senti und Kubski sind gemäss Bonny Beispiele für die Blutauffrischung innerhalb der Fraktion, Elias Moussa (Freiburg), Chantal Müller (Murten) und Kirthana Wickramasingam (Bulle) sind andere. Während der vergangenen Legislatur ist es in der SP-Fraktion zu sieben Wechseln gekommen, unter anderem, weil Ursula Schneider Schüttel 2017 für Jean-François Steiert in den Nationalrat nachrückte und weil Raoul Girard aus beruflichen Gründen ausschied.

Doch die Wachtablösung ist noch nicht zu Ende. Insgesamt sechs SP-Grossrätinnen und -Grossräte treten im November nicht mehr zur Wiederwahl an: Simon Bischof (Ursy), Giovanna Garghentini Python (Freiburg), Guy-Noël Jelk (Freiburg), Ursula Krattinger-Jutzet (Düdingen), Benoît Piller (Avry-sur-Matran), Andréa Wassmer (Belfaux). Unter den zahlreichen neuen Namen auf den SP-Kandidatenlisten stechen einige heraus. Etwa die Kantonalpräsidentin und gleichzeitige Staatsratskandidatin Alizée Rey oder eine junge Greyerzerin, von der ihr Vater sagt, ihre Ansichten gingen oft weiter als seine eigenen: Marie Levrat.

Unterschriftensammler

Laut Fraktionschef Bonny machen die Jungen aber auch aktiv Werbung für sich selbst. So erwähnt er etwa die Initiative der Freiburger Juso für einem Gratis-ÖV oder schweizweit kürzlich die 99-Prozent-Initiative. Lanciert hat die Freiburger SP zudem eine kantonale Initiative zur Beschränkung der Krankenkassenprämien auf 10 Prozent des Einkommens. Mit Wahlstrategie habe das überhaupt nichts zu tun, so Bonny: «Es gibt Dinge, die sind jetzt einfach gerade aktuell. Die Prämien-Initiative ist ein Beispiel dafür.» Wenn man schon jemandem Wahltaktik vorwerfe, dann eher der SVP mit ihrem parlamentarischen Referendum gegen die Kapitalerhöhung bei der Blue Factory, so Bonny.

Die SP hat kein Nachwuchsproblem, sagt David Bonny, Fraktionschef der SP Freiburg.
Charly Rappo/a

Blickt der Fraktionschef auf die aktuellen SP-Abgeordneten, so befällt ihn ein gewisser Stolz: «Wir stellen den grössten Frauenanteil.» Gleich 17 Frauen gehören der 28-köpfigen Fraktion an, darunter der Seebezirk mit einer 100-prozentigen Frauenvertretung und der Sensebezirk mit zwei Dritteln, so Bonny. Und er denkt, dass dies auch nach den kommenden Wahlen so bleiben wird.

Aus Justiz, Pflege und Bildung

Verfolgt man die Grossratsdebatten, mag der Eindruck aufkommen, die SP-Fraktion sei von Juristinnen und Juristen dominiert. «Das täuscht», entgegnet David Bonny. Es möge sein, dass Juristen in Kommissionen vertreten sind, die sich mit besonders vielen Dossiers auseinandersetzen, wie etwa Elias Moussa in der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission oder Pierre Mauron in der Justizkommission. Bonny ist vielmehr der Ansicht, dass seine Fraktion recht breit abgestützt ist. So seien die für die SP wichtigen Gebiete der Gewerkschaften, der Pflege und des Unterrichts in der Fraktion alle gut vertreten.

Mit den 28 Mitgliedern ist die SP in der ablaufenden Legislatur die mitgliederstärkste Fraktion. «Es ist klar, dass wir den ersten Rang behalten wollen», gibt sich David Bonny kämpferisch. Er ist überzeugt, dass sogar Potenzial für mehr da ist: «Der Grosse Rat widerspiegelt heute nicht die Verhältnisse der Bevölkerung: Er ist zu bürgerlich.» Dass die Grünen zulegen können, sieht Bonny nicht als Bedrohung: «Ich denke, die linke Allianz wird sich positiv auf die Grossratswahlen auswirken. Wie die fünf Staatsratskandidatinnen und -kandidaten auf den Wahlplakaten gemeinsam vorwärts marschieren, gibt ein positives Bild einer vereinten Linken.»

Pandemie schuf Möglichkeiten

Wenn sich im Staatsrat und im Grossen Rat das Kräfteverhältnis etwas nach links verschiebt, dann werde man in Zukunft mehr Chancen haben, dank Allianzen Parlamentsgeschäfte für sich zu gewinnen, ist Bonny überzeugt.

War demnach die ablaufende Legislatur für die Ratslinke frustrierend? «Ganz und gar nicht», sagt Bonny. «Es war noch nie so bereichernd.» Durch die Pandemie habe auch die Linke mit zahlreichen Vorschlägen und Aufträgen viel für die Bevölkerung in Not erreichen können. So sei sie beispielsweise sehr aktiv bei der Schaffung eines Wiederankurbelungsplans gewesen.

Vor den Grünen da

Bonny bekennt, dass seine Fraktion in den letzten fünf Jahren im Parlament auch Niederlagen einstecken musste. Er erwähnt etwa das Gesetz über die Biodiversität oder auch Vorstösse zur besseren Förderung von Solarzellen. Dennoch ist Bonny nicht der Meinung, dass bei der SP grüne Anliegen hinter den sozialen zurückstehen mussten. «Vor fünf Jahren gab es noch nicht viele Grüne im Grossen Rat. Da kamen viele Vorstösse aus unseren Reihen. Ich erinnere etwa an die Schaffung eines Energiefonds.» Allgemein hält Bonny aber fest: «Wir sind bei den Themen breiter abgestützt als die anderen Fraktionen. Unser Horizont reicht vom Klima über die Armutsbekämpfung bis zum Gesundheitswesen.»​

Der Umweltschutz schlägt bei der Freiburger SP-Fraktion fast so weit aus wie der Sozialstaat.
Grafik smartvote

Namen

Mehrere Rücktritte im Saanebezirk

In der abgelaufenen Legislatur sind sieben SP-Mitglieder aus verschiedenen Gründen aus dem Grossen Rat ausgetreten: Xavier Ganioz, Philippe Savoy, Benjamin Gasser, Nicolas Repond, Nicole Lehner-Gigon, Raoul Girard und Ursula Schneider Schüttel.

Jetzt kommen sechs weitere Rücktritte hinzu: Simon Bischof (Ursy), Giovanna Garghentini Python (Freiburg), Guy-Noël Jelk (Freiburg), Ursula Krattinger-Jutzet (Düdingen), Benoît Piller (Avry-sur-Matran) und Andréa Wassmer (Belfaux).

Erneut kandidieren dafür folgende 22 Fraktionsmitglieder für die SP: David Bonny (Prez-vers-Noréaz), Eliane Aebischer (Düdingen), Christel Berset (Freiburg), Solange Berset (Belfaux), Muriel Besson Gumy (Belfaux), Violaine Cotting-Chardonnens (Domdidier), Gaétan Emonet (Remaufens), Martine Fagherazzi (Ecuvillens), Anne Favre-Morand (Riaz), Olivier Flechtner (Schmitten), Bernadette Hänni-Fischer (Murten), Armand Jaquier (Romont), Grégoire Kubski (Bulle), Pierre Mauron (Riaz), Elias Moussa (Freiburg), Chantal Müller (Murten), Chantal Pythoud-Gaillard (Bulle), Rose-Marie Rodriguez (Estavayer), Erika Schnyder (Villars-sur-Glâne), Julia Senti (Murten), Thierry Steiert (Freiburg), Kirthana Wickramasingam (Bulle). uh

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