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Die Wogen im Gurwolfer Gemeinderat sind vorerst geglättet

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An der Gemeinderatssitzung vom Montagabend haben die Gemeinderäte von Gurwolf versucht, die Wogen in ihrem Knatsch über den Standort der Gemeindeverwaltung zu glätten. Die beiden Parteien sind sich in einem einig: Sie wollen eine Lösung finden. 

«Wir waren uns nicht ganz einig, aber wir suchen jetzt die beste Lösung für die Zukunft.» Das sagt Eddy Werndli, Syndic von Gurwolf (Courgevaux), zur Gemeinderatssitzung vom Montagabend auf Anfrage der FN. Bei der Sitzung ging es um die unterschiedlichen Ansichten, was den Standort der Gemeindeverwaltung betrifft. Denn vier von sieben Gemeinderäten haben Ende September in einem Rundschreiben bekannt gegeben, dass sie sich von bisherigen Entscheiden abwenden. Sie seien gegen den bereits vollzogenen Umzug der Gemeindeverwaltung, da nie eine Gemeindeversammlung grünes Licht zum Umzug gegeben habe. Sie würden so rasch wie möglich wieder in den alten Standort zurückkehren wollen. Nicht nur dieser Umzug war ein Thema, sondern auch bei den laufenden Studien, wie etwa diejenige zur Schule und Mehrzweckhalle, waren sich die Gemeinderäte uneinig (die FN berichteten). 

Dieser Knatsch wurde an der Gemeinderatssitzung vom Montagabend besprochen. Die Sitzung scheint laut Werndli gut gelaufen zu sein: «Wir haben noch einmal zwei Sitzungen vorgesehen, um einen Kompromiss mit allen zu finden.» Werndli spricht sogar von einer allgemeinen Verbesserung. Es sei an dieser Sitzung jedoch noch nichts entschieden worden. «Wir sind jetzt aber auf dem guten Weg, eine Lösung zu finden», ist sich der Syndic sicher.  

Auch Gemeinderat Alfred Rentsch ist dieser Meinung, wie er auf Anfrage der FN sagt:

Der Wille zu einer Lösung ist schon da, aus dieser Situation rauszukommen.

Zu Beginn sei die Stimmung jedoch angespannt und kühl gewesen. Erst am Ende habe man versucht, die Probleme anzugehen. «Wir vier Gemeinderäte haben unsere Standpunkte dargelegt.» Es sei aber leider noch zu Differenzen mit dem Syndic gekommen. «Wir haben noch einmal versucht, Kompromisse und konstruktive Lösungsansätze vorzubringen.» Sie hätten auch das Gefühl gehabt, dass die zwei restlichen Gemeinderäte ihre Standpunkte verstehen würden, so Rentsch. Am Schluss sei es möglich gewesen, eine konstruktive Diskussion zu führen.

Eine Lösung für die Zukunft

Eines der brisanten Themen war der Standort der Gemeindeverwaltung. Diese ist im Frühjahr in die Hauptstrasse 52 in das Parterre des Ärztezentrums gezogen. Das schmeckte vier Gemeinderäten nicht: Sie gaben an, dass die Gemeindeverwaltung so schnell wie möglich wieder an den alten Standort zurückkehren werde. Darauf, ob das Thema angesprochen wurde, sagt Syndic Eddy Werndli:

Wir haben an der Sitzung noch nichts entschieden.

Für ihn sei dieser Wunsch seiner Kollegen nicht nachvollziehbar. Er präzisiert noch einmal, dass Anfang 2022 drei Personen in der Gemeindeverwaltung am alten Standort gearbeitet hätten. Inzwischen seien es jedoch bereits sechs Personen. Der alte Standort biete zu wenig Platz – und das auch in Zukunft. Er präzisiert jedoch: «Wir sind dran, eine Lösung für die Zukunft zu finden.»  

Der alte Standort der Gemeindeverwaltung bietet zu wenig Platz. 
Archivbild Charles Ellena

Gemeinderat Alfred Rentsch bestätigt dies:

Wir suchen für die Gemeindeverwaltung krampfhaft eine Lösung, die für alle stimmt.

Er habe aber das Gefühl, dass die Diskussionen von gestern Abend fruchtbar für mögliche Kompromisse seien. 

Investitionen sind wichtig

Das Ganze sei keine leichte Übung, das sei Werndli bewusst. Besonders angesichts der stetig wachsenden Bevölkerung von Gurwolf: «Wir können nicht 1000 neue Einwohner in zehn Jahren haben, ohne zu investieren.» Der Syndic bezieht sich bei den Investitionen auf die zurückgewiesenen Kredite für das Gebäude an der Hauptstrasse 52 (die FN berichteten). Bei der Frage des Ärztezentrums müsse man «noch einmal zusammenhocken», so Werndli. Er ist positiv eingestellt: «Wir ziehen jetzt alle am gleichen Strang.» 

Gleichzeitig bezieht er sich ebenfalls auf die verschiedenen laufenden Vorstudien, insbesondere die Studie für eine neue Schule mit einer Mehrzweckhalle. Aufgrund der wachsenden Bevölkerung geht die Gemeinde von 150 zusätzlichen Schulkindern aus. Die bestehenden Kapazitäten des Primarschulkreises Murten – zu dem Gurwolf gehört – reichen kaum aus, die zusätzlichen Kinder aufzunehmen (die FN berichteten). Weil keine der anderen Gemeinden vorhat, ein neues Schulhaus zu bauen, will Gurwolf das Schulraumproblem mit einem eigenen Projekt lösen. Daher sei es wichtig, dass diese Studien gemacht werden, so Werndli:

Unsere Aufgabe ist es, an die Zukunft zu denken und für morgen zu arbeiten.

Gemeinderat Alfred Rentsch bestätigt gegenüber den FN, dass bei der Gemeinderatssitzung wegen den laufenden Studien noch nichts entschieden wurde. Er präzisiert jedoch, dass das die Sache der Gemeindeversammlung sei: «Wir werden jede einzelne Studie vorbringen und noch einmal darüber abstimmen lassen.» 

Fusion ist eine Möglichkeit

Angesprochen auf eine mögliche Fusion mit Murten, erklärt Eddy Werndli, dass dieses Thema keine Priorität habe. Aber: «Wenn wir uns nicht einig werden, dann wäre es eine Möglichkeit.» Er präzisiert, dass es momentan noch nicht so weit sei, dass sie diese Möglichkeit in Betracht ziehen müssten. «Es wäre sehr schade, sollte es dazu kommen.» 

Gemeinderat Alfred Rentsch sieht ebenfalls keine Priorität in diesem Thema:

Wir haben eigene Probleme, die wir zuerst lösen müssen, bevor wir über eine Fusion reden.

Der Grundtenor von gestern Abend sei jedoch gewesen: «Wir haben das Gefühl, dass wir wahrscheinlich eine Lösung hinbekommen.» 

Kommentar (1)

  • 06.10.2023-Stefan Rey

    1000 zusätzliche Einwohner? Dazu markante Neubauprojekte in Murten, Merlach, Muntelier, Greng. Sind sich die Gemeinden bewusst, was das schul- und verkehrstechnisch für Konsequenzen hat? Von den Damen und Herren Gemeinderäten sollte jeder einzelne zwischen 7:00 und 8:00 Richtung Bern fahren oder einen Tag im Schulzimmer der ORSM verbringen. Eine regionale Planung, insbesondere bei Bildung und Verkehr, sollte auch die Ausbaupläne der einzelnen Gemeinden in Schranken aufzeigen. Den Preis für das Wachstum bezahlen schlussendlich alle!

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