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Die Zähringerbrücke kann saniert werden

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Die Zähringerbücke muss dringend saniert werden. Doch die Vorstellungen im Generalrat über das Wie reichten von Abbruch und Wiederaufbau bis hin zu einem maximal nachhaltigen Vorgehen. Am Ende stimmte der Rat dem 8,7-Millionen-Kredit aber zu.

Die Zähringerbrücke ist ein wichtiges Kulturerbe der Stadt Freiburg und eine zentrale Verkehrsachse für den Langsamverkehr und die Busse. Doch die Brücke aus dem Jahr 1924 muss dringend saniert werden. Eine Inspektion im Jahr 2017/18 brachte grosse Schäden am Bauwerk ans Licht. In einer ersten Etappe sollen darum für 8,7 Millionen Franken die Struktur der Brücke verbessert sowie horizontale Sicherheitsnetze angebracht werden (die FN berichteten). 

Im Generalrat vom Montagabend in der Festhalle St. Leonhard waren die Notwendigkeit und die Dringlichkeit der Brückensanierung unumstritten. «Der Gemeinderat beweist mit dem Projekt, dass er für die Denkmäler seiner Stadt Verantwortung übernimmt», lobte Valérie Kohler von der Fraktion Mitte-Grünliberale. 

Kanton in der Kritik

«Das Bauwerk muss schnell saniert werden», sagte Charles de Reyff (Mitte), Präsident der Baukommission. Darin sei sich die Kommission einig gewesen. «Allerdings sind wir erstaunt, in welchem Zustand der Kanton 2014 die Brücke der Stadt übergeben hat und wie die Gemeinde ein Werk in einem solch schlechten Zustand akzeptieren konnte.» Maurice Page (Mitte links – CSP) fügte an: «Der Kanton übergab die Brücke ohne Garantien, das ist wie bei einem Occasionshändler.» Marie Jordan (SP) äusserte im Namen der Finanzkommission daher die Forderung, dass sich der Kanton an der Finanzierung beteilige. «Doch die Aussichten dafür stehen gemäss Gemeinderat leider schlecht.» 

Bauvorsteherin Andrea Burgener (SP) erläuterte sodann, dass der Kanton die Zähringerbrücke damals der Stadt im Tausch gegen die Poyabrücke – die ursprünglich im Eigentum der Stadt war, aber dann vom Kanton realisiert und von diesem mit Beteiligung des Bundes finanziert wurde – gratis übergeben habe. «Eine Inspektion vor der Übergabe kam zum Schluss, dass die Brücke in akzeptablem Zustand ist», erklärte sie. Heute wisse man, dass dem nicht so gewesen sei. «Es macht aber keinen Sinn, im Nachhinein etwas bereuen zu wollen.» Noch sei zudem nicht ausgeschlossen, dass sich der Kanton an den Kosten beteiligen werde. «Das Bauwerk ist gemäss den Kriterien des Kulturgüterdienstes geschützt. Subventionen in Höhe von 7,5 Prozent sind möglich, aber noch nicht sicher.» Kein Geld sei indes von der Agglomeration Freiburg zu erwarten. 

SVP beantragt Rückweisung

Generalrat Pascal Wicht meinte dazu: «Wenn damals eine Expertise gemacht wurde, fragt sich die SVP, ob die Experten mit Blindenhund und Blindenstock zugange waren.» Obwohl auch die Partei eine Sanierung der Brücke als nötig und dringend erachte und die Anbringung von horizontalen Sicherheitsnetzen begrüsse, störe sie sich daran, dass die Stadt nun die Zeche bezahlen müsse. Zudem kritisierte die SVP die «Salamitaktik» des Gemeinderats. Dies, weil er nach der Sanierung der Bausubstanz mit einem zweiten Kredit an den Generalrat treten will, um die Gestaltung der Strasse für Fussgänger, Velos und Busse an die Hand zu nehmen. «Wir bevorzugen eine koordinierte Vorgehensweise, das wäre rationeller. Es braucht eine klare Vision davon, wie die Brücke am Ende aussehen soll», sagte Wicht. Aus diesem Grund fordere die SVP eine Rückweisung des Geschäfts.

FDP will Brücke abreissen

Océane Gex, Fraktionspräsidentin der FDP, setzte dem noch einen obendrauf. Sie stellte die Qualität der technischen Analyse durch den Gemeinderat infrage. «Das ist, als ob man einen Bruch eingipst, ohne vorher ein Röntgenbild zu machen.» Die FDP befürchte, dass die Brücke – kaum saniert – bald wieder neue Mängel aufweise. Sie stelle fest, dass für diesen Fall keinerlei Rückstellungen geplant seien. «Unserer Ansicht nach wäre es besser, die Brücke abzureissen und originalgetreu wieder aufzubauen.» Die FDP behalte sich deshalb eine Rückweisung des Geschäfts vor.

Die Forderung nach einem Abriss konterkarierte Bettina Noll von den Grünen mit der Forderung nach einer nachhaltigen Sanierung. «Jegliche Überlegungen der Nachhaltigkeit fehlen. Was ist mit der Verwendung von nachhaltigen Materialien und dem Erhalt von Nistplätzen für die Mauersegler? Wir hoffen, dass solche Überlegungen künftig reflexartig angestellt werden.»

Fragen zur Nutzung

Die Generalräte trieb im Weiteren die künftige Gestaltung der Brücke für die Nutzerinnen und Nutzer um. «Wie sollen sich Fussgänger und Busse den Raum teilen, wenn stündlich 28 Busse über die Brücke fahren? Eine Begegnungszone mit Tempo 20 wird eher nicht möglich sein», sagte Maurice Page. «Wir bedauern, dass der Gemeinderat dazu nichts Erhellendes geliefert hat.» Marie Jordan meinte: «Wir wünschen uns einen geselligen Ort. Dafür sind die bestehenden Trottoirs in jedem Fall zu schmal.»

Andrea Burgener wies in ihrem Schlussvotum darauf hin, wie absurd sowohl ein Abriss als auch der Anspruch der umfassenden Nachhaltigkeit sind. Gex forderte sie auf, die getätigten Analysen bei der Gemeinde einzusehen. «Die Studien, die wir gemacht haben, geben uns die Gewissheit, dass unsere Vorschläge zur Sanierung richtig sind.» Zu Noll meinte sie: «Nachhaltigkeit ist bei einer Sanierung nur begrenzt möglich. Ohne Stahl und Beton geht es bei einem solchen Bauwerk wegen der Stabilität nicht.» Jedoch werde sie sich um das Problem der Mauersegler kümmern. In Bezug auf die zweite Etappe sagte sie zu Wicht: «Die Arbeiten der zweiten Etappe haben keinen direkten Zusammenhang mit denen der ersten.» So brauche es etwa für die Strassengestaltung kein Gerüst mehr. Zudem benötige man noch etwas Zeit, um genau zu klären, welche baulichen Massnahmen es dafür brauche. 

Der Generalrat wies den Rückweisungsantrag der SVP sodann mit 50 Nein- gegen 13 Ja-Stimmen bei sechs Enthaltungen zurück. In der Schlussabstimmung hiess er den Baukredit über 8,7 Millionen Franken mit 69 Ja- gegen sechs Nein-Stimmen bei einer Enthaltung gut.

Wechsel

Rücktritte und Nachfolger

Mehrere Generalräte traten auf den 21. Februar zurück. Es sind dies: Vera Rachmuth (Grüne). Neu: Margot Chauderna. Lise-Marie Graden (SP). Neu: François Miche. Liliane Galley (Grüne). Neu: Lionel Tissot. Francesco Ragusa (Grüne). Neu: Laura Zahnd. Elias Moussa (SP). Neu: Elena-Lavinia Niederhäuser. Julien Vuilleumier (Grüne). Neu Thierry Pochon. Am 23. Februar tritt zudem Bernhard Altermatt (Mitte) zurück. Als Ersatzkandidatin rutscht Claudine Sautaux nach. Der Generalrat wählte zudem Nadège Piller (SP) als Nachfolgerin für Graden in die Finanzkommission. Als Ersatz für Amélie Baechler (Grüne) wählte er Valentine Mauron (Grüne). Und in die Baukommission wählte das Parlament als Nachfolger von Elias Moussa Marc Vonlanthen. rsa

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