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Drei Wahlgänge in drei Wochen

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Die eidgenössischen Wahlen sind vorbei. Die Parteien analysieren die Ergebnisse und räumen die Wahlplakate zusammen. In Murten und den Fusionsgemeinden Jeuss, Salvenach, Lurtigen und Courlevon werden hingegen bereits am 8. November die neuen Gemeindebehörden gewählt. Zudem findet am gleichen Tag der zweite Wahlgang zum Ständerat statt. Damit stehen für die Bevölkerung von Murten und der vier Aussengemeinden in drei Wochen drei verschiedene Wahltermine auf dem Programm.

Übersicht behalten

Drei Urnengänge innerhalb von drei Wochen: Das kann die Stimmbürger durcheinanderbringen. So erzählt Martin Leu, Präsident der Grünliberalen des Seebezirks: «Wenn wir in den letzten Wochen auf der Strasse für unsere Gemeindekandidaten warben, kam es vor, dass uns Leute sagten, sie hätten bereits gewählt.» Fritz Herren, Präsident der CVP See, ergänzt: «Vor allem in den Aussengemeinden scheinen bei einigen Bürgerinnen und Bürgern die Kommunalwahlen präsenter zu sein. So waren sie überrascht, als plötzlich Unterlagen für die eidgenössischen Wahlen eintrafen.» Und Susi Moser, SVP-Fraktionspräsidentin im Generalrat Murten, erzählt lachend, wie ihr Bekannte für die Nationalratswahlen Glück gewünscht hätten, obwohl sie nur als Generalrätin antrete.

Für Bernadette Hänni, Präsidentin der SP-Sektion Seebezirk, tragen die Wahlunterlagen viel zur Klärung bei. «Sobald die Wähler die Kandidaten auf den versendeten Prospekten sehen, erkennen sie sie wieder und können sie den richtigen Wahlen zuordnen.» Und für Fritz Herren ist klar: «Gut kamen die kommunalen Wahlunterlagen erst nach denen für die eidgenössischen Parlamentswahlen.»

Kaum lokale Debatten

Doch die Verwirrung ist nicht das einzige Problem. Die eidgenössischen Wahlen überlagern den Murtner Wahlkampf auch thematisch. «Es wird vor lauter eidgenössischen Wahlen kaum über lokale Themen diskutiert», sagt Martin Leu. 2011 sei die Debatte besser in Gang gekommen. Damals hätten im Gegensatz zu 2015 auch lokale Podiumsdiskussionen stattgefunden.

Susi Moser sieht das weniger dramatisch: «Die meisten Stimmbürger sind wohl ohnehin Stammwähler.» Viele würden sich ihre Meinung über die Medien bilden. Das zeige der geringe Publikumsaufmarsch an öffentlichen Podiumsdiskussionen. Und zu den bevorstehenden Wahlen meint sie: «Vielleicht ist die Bevölkerung durch die verschiedenen Urnengänge auch etwas übersättigt.»

Kaum Zusatzaufwand

Für die lokalen Parteien bedeutete der doppelte Wahlkampf kaum Zusatzaufwand: «Die eidgenössischen Wahlen waren Sache der Kantonalpartei, wir haben uns auf den 8. November konzentriert», erklärt Thomas Bula, Präsident der FDP-Sektion Murten, und bestätigt damit gleichlautende Aussagen anderer Parteipräsidenten. Nur Kandidaten, die für das Bundesparlament und die Murtner Behörden antreten, hätten in den letzten Wochen etwas viel um die Ohren, so Thomas Bula.

Allgemein sprechen die Parteipräsidenten von Synergien, welche sich in dieser Situation anbieten würden. So konnte etwa die FDP für ihre Plakataktionen gleich auch noch Plakate der Mutterpartei beziehen. Die CVP erhofft sich ihrerseits vom gleichentags stattfindenden zweiten Wahlgang für den Ständerat eine bessere Mobilisierung durch ihren Kandidaten Beat Vonlanthen. Und Martin Leu ist sich sicher: «Das Resultat der eidgenössischen Wahlen wird auch die Gemeindewahlen beeinflussen.»

Stimmenzähler: Verwechslung kaum möglich

Auch für die Stadtverwaltung Murten sind drei Wahlgänge in drei Wochen mit hohem Aufwand verbunden, erklärt Stadtschreiber Bruno Bandi. Dass die Stimmenzähler Kandidaten durcheinanderbringen könnten, sei aber fast nicht möglich. Jede eingegangene Wahlliste werde am Computer erfasst. Schreibt ein Stimmbürger am 8. November zum Beispiel versehentlich einen Nationalratskandidaten auf die Liste, steht dieser Name im Computersystem gar nicht zur Verfügung. Damit wird die Stimme ungültig und nicht mitgezählt. Im Übrigen seien Stimmen auch dann gültig, wenn die Angaben lücken- oder fehlerhaft seien, erklärt Bandi. Bedingung sei, dass sich die Angaben zweifelsfrei einem Kandidaten zuordnen liessen. So wäre beispielsweise auch der Name «Andi» statt «Bandi» gültig, sofern die richtige Kandidatennummer dabeistehen würde. sos

 

 

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