Der Bericht der Kantonsregierung zum Thema Dschihadismus sorgte am vergangenen Donnerstag bei einem Teil der Muslime des Kantons für Kopfschütteln. Denn das Wort Dschihad wird hier mit einer kriegerischen Auseinandersetzung gleichgesetzt, die nur einen kleineren, unwichtigeren Teil des Begriffs wiedergibt. Danielle Gonin Jmaa und Johanna Bayoudh vom Verein Espace Mouslima sorgen nun in einem Exklusivinterview mit den FN für Klarheit. Beim sogenannten «Grossen Dschihad» handelt es sich nämlich laut Gonin Jmaa um einen innerlichen, moralischen Kampf gegen sich selbst: um die Bemühung um das richtige Verhalten und um ein gottgegebenes Leben. Jede Form von Gewalt und Terrorismus verurteilen die beiden Schweizerinnen, die sich vom Protestantismus zum Islam bekehrt haben, aufs Schärfste. Sie treten dezidiert für ein friedliches Miteinander der Religionen ein. Integration sei allerdings nicht mit Assimilation gleichzusetzen.
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