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Ein Label und der Biber ebnen den Weg für beeinträchtigte Menschen

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Die Arbeit von Menschen mit Beeinträchtigungen soll positiver wahrgenommen werden. Das will der Direktor des Schlossgartens Riggisberg, Luca Lo Faso. Ein neues Label und der Biber in Schwarzsee sollen den Weg bahnen.

Hoch über Riggisberg, aber mitten im Ort thront der Schlossgarten Riggisberg. Das weite Gelände umfasst mehrere Gebäude mit vielen Bewohnerinnen und Bewohnern. Der Schlossgarten ist ein Lebensort für Menschen mit geistigen und psychischen Beeinträchtigungen. Der Direktor des Wohnheims, Luca Lo Faso, will mehr Öffentlichkeit für seine Klientel und hat die Kampagne «#unbeschränkt» lanciert.

Das Heim hat einen Leistungsauftrag des Kantons Bern. Es umfasst 273 Plätze. Neben dem Wohnangebot gibt es auch Arbeitsplätze. «Das ist im Behindertenbereich etwas ganz Zentrales», bemerkt der Direktor. In Ateliers und Werkstätten können Bewohnerinnen und Bewohner etwas produzieren.

Wir haben Aufträge von Kunden. So werden recyclierte Flaschen mit dem Sandstrahler verziert und zu Lampen umgearbeitet.

Luca Lo Faso
Direktion der Institution Schlossgarten Riggisberg

Für die Behörden werden Abstimmungscouverts eingepackt. Zudem sind Lernangebote vorhanden. Ressourcen stehen bereit für Personen, die gestalterisch oder künstlerisch tätig sind. Der Schlossgarten hat in diesem Jahr erstmals mithilfe einer Kunsthistorikerin Gemälde der Bewohnerinnen und Bewohner gekürt und für seinen Kunstbestand abgekauft.

Für Direktor Lo Faso ist klar: «Die Menschen, die im Schlossgarten leben, bedürfen einer geregelten Tagesstruktur.» Er will aber mehr.

Luca Lo Faso will, dass seine Bewohner in der Gesellschaft positiver wahrgenommen werden. 
Marc Reidy

Mittendrin aktiv sein

Vor fünf Jahren hatte er eine Idee – diese wird nun Realität. «Wir brauchen ein neues Dialogfenster zur Öffentlichkeit.» Angedacht wurde eine Kommunikationskampagne. Ihr Inhalt: «Es ist bereichernd, Menschen mit Beeinträchtigungen an der Gesellschaft teilhaben zu lassen.» Forderungen wie die Gleichberechtigung oder die Einbindung von Menschen mit Beeinträchtigungen in das gesellschaftliche Leben seien bereits breit bekannt. Neu sei das Ziel der aktiven Teilhabe, denn:

Das Schöne, das aus der Begegnung mit diesen Menschen entsteht, muss als etwas gesellschaftlich Wertvolles wahrgenommen werden.

Luca Lo Faso
Direktor

Die neue Idee erhielt einen Namen: Unbeschränkt.ch. Als Basis gilt eine gleichnamige Online-Plattform.

Cems Bond und der Kurier

Dort werden bereits Geschichten von Menschen mit Beeinträchtigungen publiziert, die sich in Sport, Journalismus oder anderen Lebensbereichen engagieren. Zusammenfassend erklärt Luca Lo Faso:

Diese Personen haben eine Chance in der Gesellschaft erhalten, sich einzubringen. Und sie lassen sich nicht durch ihre Einschränkung behindern.

Luca Lo Faso
Direktor

Zu diesen Pionieren gehört etwa der sogenannte Gantrischkurier. Adrian Stämpfli, der in der Stiftung Bernaville in Schwarzenburg arbeitet, ist im Auftrag von Naturpark Gantrisch unterwegs und fährt Waren aus. Ein anderes Beispiel: Der Inklusionsagent Cems Bond, der auf Unbeschränkt.ch vorgestellt wird, bezeichnet sich als Behinderungsaktivist. Er ist in St. Gallen tätig und kämpft für die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Auf der Internetseite haben auch Leute und Unternehmen Platz, die Menschen mit Behinderungen beschäftigen. Kurz: «Wir erzählen der Gesellschaft ermutigende Geschichten über Inklusion.»

Dem Biber auf der Spur

Eine solche Geschichte wird am 13. Mai in Schwarzsee realisiert. Dann geht es um den Biber, der am Seeufer als schwimmender Holzfäller und Baumeister seine Spuren hinterlässt. Bei einem von Naturpark Gantrisch organisierten inklusiven Spaziergang sollen rund zwanzig Personen vom Schlossgarten Riggisberg und von der Stiftung Bernaville dem Biber nachspüren. Bei dieser Naturbesichtigung wird auch die Langsamkeit im Zentrum stehen.

In Schwarzsee geht es auf die Suche nach Spuren des Bibers.
FN / Aldo Ellena

«Institutionen wie die unsere werden oft am Rande der Ortschaften angesiedelt. Wir benötigen aber sehr stark das Vertrauen der Gesellschaft.» Darum sei der Gang an die Öffentlichkeit wichtig. «Ich hoffe, dass es beim inklusiven Spaziergang nicht nur zu Begegnungen mit Biberspuren, sondern auch mit Menschen kommt, die uns so besser kennen lernen.» 

Auf dem Weg zum neuen Label

Vergangenes Jahr wurden erste Erfahrungen mit dem Naturpark Gantrisch gesammelt. Damals wurde ein inklusiver Waldspaziergang organisiert. Für den Naturpark ging es ebenfalls darum, zu erfahren, ob die eigenen Angebote hindernisfrei von Menschen mit physischen oder kognitiven Beeinträchtigungen genutzt werden können. Über den zweiten inklusiven Spaziergang sagt Lo Faso:

In Schwarzsee wagen wir uns in die Öffentlichkeit.

Luca Lo Faso
Direktor

Begegnungen mit anderen Wandersleuten seien erwünscht.

Der Weg der Inklusion hat erst begonnen. Die Zusammenarbeit mit Unternehmen wird gesucht, etwa mit Buchhandlungen, die das Stichwort zum Thema machen. Unbeschränkt.ch soll zu einem Label mit dem Slogan «#Wir sind unbeschränkt» werden. Ein weiteres Ziel von Direktor Lo Faso: «Die Partnerorganisationen des Schlossgartens Riggisberg sollen das Label als Ausdruck der Solidarität zu Imagezwecken einsetzen können.»

So könnte das künftige Label aussehen.
zVg

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