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Ein seltenes Privileg: Aergeras Alyssa Buri wird Nationalspielerin

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Erstmals seit Jahren ist mit Alyssa Buri wieder eine Unihockeyspielerin von Aergera für ein Schweizer Nationalteam aufgeboten worden. Ob die 20-Jährige in der Nati eine Zukunft hat, hängt auch davon ab, ob Giffers in der Prime League den Ligaerhalt schafft.

Bisher ist noch keiner Spielerin von Aergera Giffers die Ehre zuteilgeworden, für ein Schweizer Nationalteam ein Länderspiel zu bestreiten. Mit Nadia Cattaneo gibt es zwar eine Freiburgerin, die das Schweizer Dress schon getragen hat, da spielte sie allerdings für andere Clubs. Angela Kohler hat mit der Schweiz eine WM-Medaille gewonnen, jedoch mit der U19-Nati. Und dann gibt es mit Caroline Schürch, Martina Buri und Christelle Wohlhauser drei Spielerinnen, die zu Aergera-Zeiten das eine oder andere Training mit der Nati absolvieren durften, es aber nicht in ein Nati-Team schafften. Das ist allerdings auch schon eine ganze Weile her.

Alyssa Buri trainiert am Wochenende erstmals mit dem Schweizer U23-Nationalteam.
Archivbild: Charles Ellena

Nun macht sich mit Alyssa Buri eine junge Aergera-Stürmerin auf, diese Bilanz zu verbessern. Die 20-Jährige ist von der Schweizer Nationaltrainerin Brigitta Wegmann aufgeboten worden. Es ist zwar «nur» für ein Trainingscamp an diesem Wochenende in Zuchwil und «nur» für das U23-Nationalteam, aber es ist ein vielversprechender Anfang.

Unerwartet, aber nicht überraschend

Das Schweizer U23-Nationalteam gibt es offiziell erst seit diesem Jahr. Zuvor hiess es Perspektiventeam, aber auch mit neuem Namen bleibt das Ziel das alte: Spielerinnen mit guten sportlichen Perspektiven ans A-Nationalteam heranzuführen. Alyssa Buri hat diese Aussichten. «Ich war ziemlich überrascht und habe mich extrem gefreut, als ich die Mail mit dem Aufgebot erhalten habe», gesteht die gebürtig Flamatterin, die in Courgevaux wohnt. «Bei den U17 war ich mal bei einem Auswahltag dabei, daraus ist aber nichts geworden.»

Alyssa Buri hatte in dieser Saison schon oft Grund zum Jubeln.
Bild: Aldo Ellena

Auch wenn das Aufgebot für die Aergera-Stürmerin selbst unerwartet kam, eine Überraschung ist es nicht. In ihrer ersten Prime-League-Saison hat sie in 15 Spielen bereits 15 Treffer erzielt. Nur drei Spielerinnen, Isabelle Gering, Nina Metzger und Aline Marti, haben noch öfters getroffen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis der ausgeprägte Torinstinkt der Freiburgerin auch die Nationaltrainerin hellhörig machte.

Tore am Laufmeter

Alyssa Buri war schon immer die Frau für die Tore und weniger für die Assists. Letzte Saison hatte sie in der NLB in 34 Spielen 40-mal getroffen und sieben Assists beigesteuert. «Ich wünsche mir oft mehr Assists, damit meine Statistik nicht so egoistisch daherkommt», sagt die Freiburgerin, «aber das hat viel mit meiner Rolle im Team zu tun. Ich bin der sogenannte Top-Flügel, bei der Angriffsauslösung bin ich wenig mit dem Ball beteiligt und ich habe Mitspielerinnen, die mich gut finden. Ich brauche vor dem Tor nur noch richtig zu stehen und den Stock hinzuhalten.»

Prime League nicht um jeden Preis

In der Prime League bangen Buri und ihr Team um den Einzug in die Playoffs. Fünf Punkte Rückstand müssen sie in den verbleibenden drei Runden aufholen. Es wird eine schwierige Aufgabe und vieles deutet darauf hin, dass sich die Aufsteigerinnen eher in den Playouts werden behaupten müssen, anstatt um den Meistertitel mitzuspielen. Und wenn man in den Playouts steckt, schwebt auch immer ein möglicher Abstieg wie das Damoklesschwert über den Beteiligten. Was, wenn Aergera tatsächlich absteigen sollte? In der NLB würde Alyssa Buri kaum mehr im Fokus der Nationaltrainerin stehen. Die Karriere als Nationalspielerin könnte vorbei sein, bevor sie richtig begonnen hat. «Da ich überzeugt bin, dass wir den Ligaerhalt schaffen, mache ich mir deswegen keine Gedanken. Und wenn es doch passieren sollte, werde ich die Situation analysieren, wenn es so weit ist.»

Mit 16 Skorerpunkten ist Alyssa Buri (r.) Aergeras Topskorerin.
Bild: Aldo Ellena

Ohne Prime League kein Nationalteam – dessen ist sich die Flamatterin bewusst. Prime League um jeden Preis, das ist aber nicht in ihrem Sinne. «Bloss um drei-, viermal pro Jahr mit der U23-Nati unterwegs sein zu können, will ich nicht riskieren, mich den Rest des Jahres unwohl zu fühlen. Mir gefällt es sehr gut bei Aergera, das will ich nicht einfach so aufs Spiel setzen.» Damit ein Wechsel infrage käme, müsse das ganze Päckli stimmen: Team, Staff, Anfahrtsweg, Trainingszeiten, Zeitaufwand.

Keine Angst vor verschlossenen Türen

Als U23-Nationalspielerin könnte Buri problemlos bei einem anderen NLA-Verein anheuern. Einem Verein, der weiter vorne in der Tabelle mitspielt, mit dem sie vielleicht auch mal um Titel mitspielen könnte. Doch solche Begehrlichkeiten hegt die Freiburgerin momentan keine. «Ich studiere in Bern Betriebsökonomie und arbeite daneben 50 Prozent, damit sind meine Tage schon ziemlich gefüllt», erklärt die gelernte Mediamatikerin. Mehr Aufwand fürs Unihockey liege derzeit nicht drin. «Da spiele ich lieber eine Liga tiefer, als dass ich in der NLA nur auf der Bank sitze.»

Alyssa Buri ist die viertbeste Torschützin der Prime League.
Bild: Aldo Ellena

Alyssa Buri ist nicht die Frau, die ihre Karriere akribisch vorausplant und sich viele Gedanken macht. Einmal zur A-Nati zu gehören, fände sie zwar toll, das sei aber noch zu weit weg. «Ich nehme es lieber, wie es kommt. Irgendeine Türe geht immer auf.» Wenn man mit ihren Skorerqualitäten gesegnet ist, kann man sich diese Unbekümmertheit leisten. Sorgen, dass Türen plötzlich verschlossen bleiben könnten, braucht sich Buri keine zu machen – selbst jetzt nicht, wenn sie ihr Studium dem Spitzensport vorzieht. Kommt hinzu, dass die Torjägerin in zwei Jahren, wenn sie wie geplant ihre Ausbildung beendet, erst 22 Jahre alt sein wird. «Altersmässig liegt da durchaus noch etwas drin», sagt sie.

NLA nur mit Sonderbewilligung

Es ist kein Rechenfehler, Alyssa Buri ist tatsächlich erst 20 Jahre alt. Weil sie schon seit fünf Jahren bei Aergera in der Nationalliga für Furore sorgt, kann der Eindruck entstehen, sie müsse doch älter sein. Doch als die Senslerin 2019 mit Giffers zu ihren ersten NLA-Einsätzen kam, war sie erst 15-jährig. Ihr damaliger Trainer Jan Jungo musste vor jedem Match beim Gegner eine Ausnahmebewilligung einholen, weil man gemäss Reglement erst ab 16 Jahren in der NLA spielen darf.

Zum Unihockey hat die Stürmerin über Umwege gefunden. Sie stammt aus einer eishockeyverrückten Familie und schoss ihre Tore anfangs für den EHC Schwarzenburg, wo ihr Vater Trainer war. Später wechselte sie ins Geräteturnen, ehe sie in der vierten Klasse in der Schule einen Flyer vom Unihockeyclub Flamatt-Sense sah. Beim Probetraining beeindruckte Klein-Alyssa die Trainerin dermassen, dass diese der Mutter eine Mail schrieb und sie bat, ihre Tochter doch ins Unihockey zu schicken.

Alyssa Buri nimmt die nächste Stufe auf ihrer Karriereleiter.
Archivbild: Charles Ellena

Bei Flamatt-Sense hegte die Teenagerin bald den Wunsch, öfter, als nur einmal pro Woche zu trainieren. Weil dies beim kleinen Verein nur schwerlich möglich war, wechselte sie mit 15 ins U21-Team von Aergera. Wenig später schaffte sie den Sprung ins Förderkader der ersten Mannschaft. Seither ist es sich Buri gewohnt, das Nesthäkchen oder eine der Jüngsten im Team zu sein. Auch jetzt, in ihrer fünften Saison bei Aergera, ist sie die Viertjüngste im 28-köpfigen Sensler Ensemble.

«Eine ganz andere Hausnummer»

Beim U23-Nationalteam wird Buri altersmässig für einmal dem Mittelfeld angehören. Und sie wird mit einigen klingenden Namen zusammenspielen, die normalerweise ihre Gegnerinnen sind. «Im Team hat es unter anderem sechs Spielerinnen der Dietlikon Jets, die sind stocktechnisch eine ganz andere Hausnummer als ich», weiss die Freiburgerin. Nervös sei sie deswegen aber nicht. «Ich hatte die letzten Wochen noch Prüfungen und gar keine Zeit, mir zu viele Gedanken zu meinem ersten Nati-Trainingscamp zu machen. Ich freue mich auf die Erfahrungen, die ich machen darf, vielleicht kann ich das eine oder andere später bei Aergera einbringen.»

Auf die leichte Schulter nimmt Buri ihre Premiere nicht. «Auf dem Feld bin ich sehr ehrgeizig, ich will meine beste Seite zeigen und mich für die nächsten Nati-Zusammenzüge empfehlen.» Der beste Weg, um dies zu erreichen? Wenn Alyssa Buri weiterhin viele Tore erzielt. In der NLA. Und vorzugsweise mit Aergera Giffers.

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