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Ein Sensler Jodler steht neu an der Spitze des Westschweizerischen Jodlerverbands

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Ein Freiburger präsidiert neu den Westschweizer Jodlerverband. Gallus Zosso ist in St. Antoni aufgewachsen und singt im Jodlerklub Edelweiss Freiburg. Er freut sich darauf, die rund 1400 Mitglieder schweizweit gut zu vertreten.

Die Delegierten des Westschweizerischen Jodlerverbandes (WSJV) haben am Samstag in Tafers ihre Delegiertenversammlung abgehalten und dabei einen neuen Präsidenten gewählt. Zum Nachfolger des zurücktretenden Wallisers Christian Venetz ist mit Gallus Zosso ein Sensler gewählt worden. Der 52-Jährige ist seit 30 Jahren Mitglied des Jodlerklubs Edelweiss Freiburg, den er seit 2016 auch präsidiert. Der gebürtige St. Antoner wohnt seit 2015 in Egerkingen.

Gallus Zosso, warum haben Sie sich für das Präsidium des Westschweizerischen Jodlerverbands zur Verfügung gestellt?

Ich bin seit 2013 im Vorstand dieses Verbands, wo ich seit acht Jahren als Mutationsverantwortlicher alle Ein- und Austritte, Adressänderungen wie auch Ehrungen der 45 Jodlerklubs sowie der Einzelmitglieder der rund 1400 Mitglieder verwaltet habe. Seit 2016 bin ich zudem auch Vizepräsident. Der bisherige Präsident und ich haben uns Gedanken gemacht, wie wir die Kontinuität im achtköpfigen Vorstand bewahren können; zumal er die Absicht bekundete, zurücktreten zu wollen. Von meiner Seite her war ich bereit, eine neue Herausforderung anzunehmen. Auch hatten wir das Glück, meinen Nachfolger als Mutationsverantwortlicher, Christoph Zimmermann aus Visperterminen, bereits auf die Delegiertenversammlung 2021 zu bestimmen. Somit konnte ich ihn während eines ganzen Jahres in seinem neuen Amt begleiten und einführen.

Was sind die Hauptaufgaben eines Präsidenten?

Den Verband zu führen und die Arbeit der letzten Jahre, zusammen mit meinen Vorstandskollegen und -kolleginnen, auf dem gleichen Niveau fortzusetzen. Gleichzeitig ist es mir ein Anliegen, dafür zu sorgen, dass neue Leute in den Vorstand kommen. Denn wie heisst es so schön: Nach der Wahl ist vor der Wahl. Ich bin guten Mutes, dass die Traditionen weitergehen. Wir sind der kleinste Unterverband in der Schweiz und vertreten die Jodler, Alphornbläser und Fahnenschwinger aus den Kantonen Freiburg, Waadt, Wallis, Neuenburg, Genf und Jura. Von Amtes wegen bin ich auch im Zentralvorstand des Eidgenössischen Jodlerverbandes (EJV). In diesen Gremien werden unter anderem die Daten und Rahmenbedingungen für die verschiedenen Jodlerfeste festgelegt. Alle drei Jahre findet ein Westschweizer Jodlerfest statt, immer ein Jahr nach dem Eidgenössischen Jodlerfest.

Das nächste Eidgenössische Jodlerfest ist 2023 in Zug. Aber bereits dieses Jahr findet ein grosser Jodleranlass in Bösingen statt.

Ja genau, das nächste Westschweizer Jodlerfest wird vom 8. bis 10. Juli in Bösingen über die Bühne gehen. Es hätte letztes Jahr stattfinden sollen, ist coronabedingt nun aber verschoben worden. Es wird das erste Jodlerfest nach einer langen Pause und soll in einem familiären und überschaubaren Rahmen stattfinden. Dieses Fest ist die einzige Möglichkeit für die Westschweizer Jodler, Alphornbläser und Fahnenschwinger, sich für das Eidgenössische Jodlerfest in Zug 2023 zu qualifizieren.

Sie reisen jeden Donnerstagabend zurück in die alte Heimat, um mit dem Jodlerklub Edelweiss in St. Ursen zu proben, und sind nun schon 30 Jahren dabei. Was bedeutet Ihnen dieses Hobby?

Ich habe von der Natur eine Stimme erhalten, mit der ich singen und jutzen kann. Ich trage das Instrument immer bei mir und kann es erklingen lassen, wo und wann ich will. Ich singe und jutze sehr gerne und geniesse den Austausch mit meinen Kameraden und Kameradinnen. Es ist Erholung und Ausgleich zu meinem Beruf als Aussendienstmitarbeiter. Im Jodlerklub Edelweiss Freiburg singe ich als erster Tenor und erster Jodler.

Als Präsident des Edelweiss müssen Sie sich auch mit der Nachwuchsförderung befassen. Ein schwieriges Thema?

Neue Mitglieder zu gewinnen oder Junge dazu zu bewegen, in einen Jodlerklub einzutreten, ist eine Aufgabe, die sehr zeitaufwendig ist. Der Grund liegt darin, dass es heute ein riesiges Überangebot an Freizeitaktivitäten gibt. Früher gab es in einem Dorf den FC, den Turnverein, die Musik und den Cäcilienchor. Wer in einen Verein wollte, musste sich für diesen oder jenen entscheiden. Heute hat es auch in kleineren Dörfern 20 und mehr Vereine, die Mitglieder werben. Ich stelle eine Überreizung an Angeboten fest. Das Problem ist auch, dass viele Jodlerklubs mit einer Überalterung des Mitgliederbestands kämpfen. Zum Glück habe ich bisher wenige Rückmeldungen erhalten, dass Corona den Klubs diesbezüglich geschadet hat.

Was wünschen Sie sich für die Jodler?

Ich wünsche mir, dass nach der schwierigen Corona-Zeit, in der zum Teil der Anstand und der Respekt untereinander ein wenig gelitten haben, wieder sonnigere Tage auf uns zukommen werden und wir wieder voller Freude und aus voller Brust das Lied «Kamerade» von Mathias Zogg zusammen singen können. Das ist eines meiner Lieblingslieder.

Informationen

Bösingen wird im Juli zum Jodlerdorf

Mit grossem Enthusiasmus stimmten die OK-Mitglieder – Co-Präsidentin Christine Buillard-Marbach und Heinz Tschannen – die Teilnehmenden der Delegiertenversammlung auf das 30. Westschweizer Jodlerfest vom 8. bis 10. Juli 2022 in Bösingen ein. Mit den Trägervereinen Folkloreformation Ûbere Schûffenesee, Jodlerklub Cordast und Edelweiss Flamatt stecken sie mitten in den Vorbereitungen des Unterverbands-Jodlerfestes. Gemeinsam mit rund 1000 Helferinnen und Helfern erwarten sie 2500 Aktive aus den Sparten Jodeln, Alphornblasen und Fahnenschwingen. Es ist einer der Höhepunkt für den Erhalt des Schweizerischen Brauchtums. Und es geht auch darum, sich für die Teilnahme am Eidgenössischen Jodlerfest 2023 in Zug zu qualifizieren. Es soll ein kleines, aber feines Fest der kurzen Distanzen werden. Es entsteht ein Jodlerdorf, das sich in der Mitte zu den Vortragslokalitäten befindet, die im Umkreis von 300 Metern erreichbar sind. «Chùm cho ggùgge» heisst das Motto zum vielseitigen Programm. Erwartet werden 30’000 Festteilnehmer. Sie erwartet einen friedlichen Wettkampf und ein farbenfrohes Fest, reich an Geselligkeit. Antje Burri

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