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Ein Wald, der Differenzen überbrückt

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Sieben Uhr morgens, auf den Strassen der Industriezone Moncor in Villars-sur-Glâne hetzen die Arbeiter durch die Strassen, den Blick betriebsam auf die Armbanduhr gerichtet. Lastwagen und Firmenfahrzeuge reihen sich aneinander, der Fahrer eines schwarzen Nissans hupt entnervt. Wenige Meter abseits des zähflüssigen Strassenverkehrs liegt der Moncor-Wald, eine Insel der Idylle inmitten dieser urbanen Industriezone. Dank Frédéric Schneider, dem kantonalen Forstingenieur, ist der Moncor-Wald ein Ort des Aufeinandertreffens, der auch Unterhaltung bietet: Schneider ist Initiant des Projektes «Im Wald meines Herzens», an dem er seit 2008 arbeitet. Dieses Projekt hat zum Ziel, den Moncor-Wald zu einer Art sozialem Knotenpunkt zu machen: «‹Der Wald meines Herzens› richtet sich an absolut alle, egal, ob Familien, Schulen, Freundeskreise oder Waldspielgruppen», sagt Schneider.

Ein Projekt, das verbindet

Auch wenn eine Fusion auf politischer Ebene zwischen den Gemeinden rund um Freiburg bisher nicht zustande gekommen ist–beim «Wald meines Herzens» arbeiten Freiburg, Granges-Paccot, Givisiez, Corminboeuf und Villars-sur-Glâne zusammen. «Dieses Projekt ermöglicht verschiedenen Gemeinden und Instanzen zusammenzuarbeiten», sagt Schneider. Jede der fünf Kommunen ist am Erhalt des interaktiven Rundgangs finanziell beteiligt. Denn diesen instand zu halten, benötigt viel Zeit und Aufwand: Auf dem Themenpfad, der diesen Mai eingeweiht wurde, sind dreissig Posten verteilt, von kleinen Holzstümpfen bis zu einer zwölf mal acht Meter grossen Holzkonstruktion, der Waldbühne. Dank dieser Posten mutet der Moncor-Wald an wie ein Märchenwald–Hängematten, riesige Blätter, ein Pavillon, in dem sich Schneewittchen und die sieben Zwerge sofort heimisch fühlen würden.

Schneider und das Amt für Wald, Wild und Fischerei haben für das Projekt auch mit Schulen kollaboriert. Vor allem für den didaktischen Aspekt des Themenpfades war das Fachwissen der Lehrpersonen gefragt. Denn die Posten dienen in erster Linie dazu, den Bewohnern der umliegenden Gemeinden Wissen rund um den Wald zu vermitteln. «Die Menschen aus urbanen Wohngegenden sollen den Bezug zur Natur zurückerlangen», findet Frédéric Schneider–sozusagen eine Fusion zwischen Mensch und Natur.

Viele der Posten eignen sich besonders gut für Kinder. So sollen diese etwa einen Lieblingsbaum benennen, diesen beschreiben und sich so die Charakteristika einer spezifischen Baumart verinnerlichen. Beim Posten «Alle an die Sonne» muss die ganze Schulklasse auf Baumstümpfen stehen, während ein Kind mit einem Stock über seine Mitschüler drüberfährt. Die ganze Klasse soll der Stockspitze folgen, da diese die Sonne imitiert. Damit wird den Kindern erklärt, dass Bäume so unterschiedlich geformt sind, weil sie dem Sonnenlicht entgegenwachsen. «Lernen fällt den Kindern viel einfacher, wenn es über Spiele oder Aktivitäten erfolgt», ist der Projektleiter überzeugt.

Schon bald zweisprachig

Besonders am Herzen liegt Frédéric Schneider auch die Integration von Menschen mit Behinderung. Deshalb ist ein grosser Teil des Themenpfades rollstuhlgängig. Für Sehbehinderte gibt es zu jedem Posten auf dem Internet Audiodateien, auf denen blinde Personen die Texte mit Hintergrundinformationen vorlesen. Bisher nur auf Französisch: «Wir sind aber permanent daran, Übersetzungsarbeit zu leisten. Bald gibt es alle Audiodateien auch auf Deutsch», verspricht der 47-Jährige. Es würde ihn freuen, wenn deutschsprachige Klassen den Themenpfad besuchen würden. Deshalb setze er sich gezielt für die Zweisprachigkeit ein.

«Dieses Projekt ermöglicht verschiedenen Gemeinden und Instanzen zusammenzuarbeiten.»

Frédéric Schneider

Kantonaler Forstingenieur

«Die Menschen aus urbanen Wohngegenden sollen den Bezug zur Natur zurückerlangen.»

Frédéric Schneider

Initiant des Projektes «Im Wald meines Herzens»

«Lernen fällt den Kindern viel einfacher, wenn es über Spiele oder

Aktivitäten erfolgt.»

Frédéric Schneider

Kantonaler Forstingenieur

Zum Projekt

Für Geburtstagsfeste und Schulausflüge

Auf der grossenWaldbühneam Eingang des Moncor-Waldes kann jeder und jede sein schauspielerisches oder musikalisches Talent unter Beweis stellen: «Wir vermieten die Waldbühne kostenlos, etwa für Geburtstagsfeste», sagt Frédéric Schneider, kantonaler Forstingenieur. Auch dieWaldsofaskann man über das Internet reservieren–dabei handelt es sich um kleine Sitzplätze rund um eine Feuerstelle, die von einem Schutz aus Zweigen umkreist sind. Nicht zuletzt steht derEmpfangspavillonzur freien Verfügung–ein ruhiges Örtchen, trotz unmittelbarer Nähe zur Industriezone.kf

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