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Eine Ausstellung gewährt Einblick in die Schätze der Kapuzinerbibliothek

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Im Franziskanerkloster sind ab Mittwoch ausgewählte Bücher aus der Freiburger Kapuzinerbibliothek ausgestellt. Die Bände aus dem 15. bis 19. Jahrhundert zeigen, wie in vergangenen Jahrhunderten Wissen weitergegeben wurde. 

Als die Kapuziner 1609 ein Kloster in Freiburg bauten, stellte sich die Frage: Bücher oder keine Bücher? Denn die Kapuziner sind der Armut verpflichtet, und Bücher waren im 17. Jahrhundert sehr teuer – also ein Luxus, der dem Orden nicht zustünde. Doch die Kapuziner entschieden sich für die Bücher, denn nur so konnten sie die theologische Ausbildung der Mönche sicherstellen.

Und das war ein Glück für Freiburg. Bis ins 21. Jahrhundert kamen so 20’000 bis 30’000 Bände und Handschriften zusammen; 2004 gingen diese in den Besitz der Kantons- und Universitätsbibliothek (KUB) über. Von Mittwoch bis zum 12. Juni gibt nun eine Ausstellung im Franziskanerkloster einen Einblick in die Sammlung. Der Verein Freunde der KUB hat sie initiiert, wie Vorstandsmitglied Rosmarie Zeller sagt: «Wir wollten diese Bücher der Öffentlichkeit zeigen.»

Die Präsidentin des Vereins, Simone de Reyff, klopfte dafür bei Claude Bourqui an, dem Professor für französische Literatur an der Universität Freiburg ist. Er und sechs Studierende haben im Rahmen eines Seminars die Ausstellung mitgestaltet. Die Studierenden haben auch Texte für den zweisprachigen Katalog zur Ausstellung geschrieben und beim Konzipieren der Ausstellung geholfen. «So konnten sie auch praktische Erfahrungen sammeln», sagt Rosmarie Zeller.

Wissen aufbewahren

Die Ausstellung «Räume des Wissens» dreht sich rund um die Frage, wie in vergangenen Jahrhunderten Wissen aufbewahrt und weitergegeben wurde. Unter den ausgestellten Werken sind zahlreiche Schätze, wie etwa das Buch über China von Athanasius Kircher, das 1670 auf Französisch erschien. «Kircher war nie selbst in China, aber sein Buch war sehr einflussreich und hat das Bild von China stark geprägt», erzählt Zeller. Sie fügt an:

Solche Bücher kosteten damals ein bis zwei Monatslöhne eines Handwerkers.

Daher stellte sich auch die Frage für die Kapuziner, ob sie überhaupt Bücher im Kloster haben wollten. Viele Werke in der Bibliothek seien Geschenke zum Beispiel von Priestern gewesen, sagt Rosmarie Zeller. Gerade solche wie das Buch Kirchers über China habe das Kloster ziemlich sicher nicht selbst gekauft.

Athanasius Kircher hat das Bild von China geprägt – obwohl er nie dort war.
zvg

Verbotene Bücher

Auch das Werk «Geschichte beider Indien» von Guillaume Raynal aus dem 18. Jahrhundert dürfte ein Geschenk gewesen sein. Der Autor beschreibt darin die Verhältnisse in Indien und den Kolonien auf dem amerikanischen Kontinent und übt Kritik an der Sklavenhaltung – das war für die damalige Zeit ungewöhnlich. 

Daneben finden sich in der Bibliothek natürlich zahlreiche religiöse Bücher wie Bibel-Auslegungen oder Literatur zu den Kirchenvätern. Aber auch verbotene Literatur gibt es in der Sammlung: so etwa protestantische Bibeln oder Werke protestantischer Schriftsteller, die in vergangenen Jahrhunderten in Freiburg nicht gerne gesehen waren.  

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