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Eine Grossmutter, ein Enkel und eine vergessen geglaubte Geschichte 

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Sein neuster Roman «Angelina. Verlorene Familie» ist eine Reise durch die Zeit. David Bielmann widmet sich darin seiner Familiengeschichte, die von Geheimnissen und Vertuschungen durchzogen ist, und wandelt auf den Spuren seiner Ahnen. 

Die Grossmutter wurde einst als kleines Mädchen aus dem Bündnerland nach Rechthalten gebracht, der Enkel geht nun denselben Weg in umgekehrter Reihenfolge. Er folgt den Spuren seiner Grossmutter zurück nach Obervaz – durch Basel, Zürich, Bern, Lugano und Strassburg. Genau das tut David Bielmann in seinem neusten Roman «Angelina. Verlorene Familie». Der Rechthaltner erzählt darin eine Familiengeschichte, die es in sich hat: seine eigene.

Seine Grossmutter konnte Bielmann dazu nicht mehr befragen, sie verstarb bereits vor zehn Jahren. «Sie kannte aber auch die Details ihrer Geschichte nicht genau, wusste weder, wie ihr Vater hiess, noch, weshalb sie als Mädchen in den Kanton Freiburg gebracht wurde», sagt Bielmann. Als die Neugier über diese im Schatten liegende Geschichte Bielmann ergriff, nahm er die Sache selbst in die Hand und begann zu recherchieren. 

Buchprojekt

«Zuerst habe ich nur für mich persönlich versucht, ein bisschen mehr darüber zu erfahren, aber bald wurde ein Buchprojekt daraus», sagt er. Die Nachforschungen führten ihn bis nach Chur ins Staatsarchiv Graubünden und nach Bern ins Bundesarchiv, wo er einen grossen Teil der Informationen zur Familiengeschichte fand.

«Viele meiner Vorfahren in Graubünden lebten in Armut, am Rand der Gesellschaft. Die Behörden bestimmten über ihr Leben», erzählt Bielmann. Die Lebensgeschichte seiner Ahnen wurde also dementsprechend verzerrt dargestellt – von Psychiatern, Lehrern oder beispielsweise von einem Dorfpfarrer. «Das Buch schrieb ich wohl auch aus dem Wunsch heraus, diesen Leuten ihre Stimme zurückzugeben», so der Autor von «Angelina». 

Stimme zurückgeben

In seinem Roman fokussiert sich Bielmann deshalb auf die Lebensgeschichten der Leute in ärmlichen Verhältnissen. In jedem Kapitel verleiht der Autor einer anderen Person aus einer anderen Zeit eine Stimme, alle stehen sie aber mit seiner Familiengeschichte in Verbindung. Mit viel Feingefühl schafft es Bielmann, die Einzelheiten der Figuren einzufangen. Keine Stimme tönt genau gleich wie die andere. 

Schon vor 15 Jahren erschien Bielmanns Erstling, danach folgten zahlreiche weitere Werke. Als Autor kennt er sich also bereits aus. Die Frage, ob denn der persönliche Bezug den Schreibprozess dieses Mal kniffliger gemacht habe, verneint er. «Bis auf meine Grossmutter habe ich diese Personen ja alle nicht gekannt. Beim Schreiben werden sie dann zu Figuren, wie alle anderen auch», sagt Bielmann. 

«Angelina» erzählt die Familiengeschichte von David Bielmann selbst. 
zvg

Ergreifende Momente

Nichtsdestotrotz habe es vor allem bei der Recherche oft ergreifende Momente gegeben, erzählt er. «Zum Beispiel, als ich im Bundesarchiv auf die Briefe stiess, die meine Grossmutter und ihre Mutter sich über Jahre hinweg geschrieben haben.» Die Briefe wurden den beiden bewusst nie übermittelt. 

Ein besonders schöner Moment sei ausserdem gewesen, als Bielmann das Mysterium um seinen Urgrossvater lüften konnte. Der Rechthaltner sagt: 

Im Staatsarchiv Graubünden in Chur habe ich tatsächlich herausgefunden, wer der Vater meiner Grossmutter war. Sie selbst hatte das leider nie erfahren.

Aktuelle Bezüge

Der Roman hört bewusst an dem Punkt auf, an dem seine Grossmutter ins Spiel kommt. «Es wäre mir komisch vorgekommen, über meine Grossmutter in der Jetzt-Zeit zu schreiben», sagt er und schmunzelt. Trotzdem seien bereits Leserinnen und Leser aus Rechthalten, die die Familie gekannt haben, auf ihn zugekommen. «Ich hoffe und glaube, dass meine Grossmutter Freude hätte an den schönen Rückmeldungen und am Interesse der Leute.»

Sein aktuelles Buch mag vor allem geschichtlich Interessierten eine besondere Freude bereiten, ans Herz legen, würde es der Autor aber am liebsten allen. «Es greift viele Themen auf, die alle betreffen – wie Familie, Liebe und Heimat. Leider hat es auch hinsichtlich Fremdenfeindlichkeit Bezüge zur aktuellen Zeit», sagt er.

Obwohl Bielmann nun seit 15 Jahren Bücher schreibt und publiziert, ist das Schreiben für ihn immer ein Hobby geblieben. Daher kennt er auch keine Schreibblockaden.

Ich schreibe, wenn ich etwas zu schreiben habe. Wenn mir nichts einfällt, dann schreibe ich eben nicht.

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